Schitour Piz Radun am 10. Feber 2018
Mit etwas unsicherem Gefühl, ob das schöne Wetter von Süden die Wolken im Norden noch etwas zurückdrängen kann, fahren wir ins Schweizer Safiental. Kurz nach Bonaduz schlängelt sich die Straße über der Rheinschlucht der Felswand entlang, bevor die kurvenreiche Strecke ins Safiental folgt. Bei den letzten Häusern hinter der Ortschaft Safien-Platz stoppt unsere Fahrt auf 1338 m. Wie es scheint haben andere Tourengeher dem Wetter doch nicht so ganz getraut und so haben wir genügend Parkmöglichkeit.
Nach der routinemäßigen LVS-Kontrolle setzt sich die elfköpfige Gruppe in Bewegung. Schon nach den ersten 100 Aufstiegsmetern öffnet sich das Gelände und er Hang zieht in fast konstanter Neigung noch gute 1100 m bis zu unserem Gipfel.
Angepeilt war eigentlich die Gipfelerhebung des Piz Radun 2581 m, aber nachdem wir bei der Erkundung eine Woche zuvor einen optimalen Abfahrtshang gefunden haben, wurde das Tourenziel auf die Gipfelerhebung Punkt 2526 am Camaner Grat umgeplant.
Vorbei an ein paar bewohnten Gehöften erreicht die Gruppe auf 1921 m die Hofer Hütta und macht eine kurze Rast.
Während auf der gegenüberliegenden Talseite mit den Gipfeln des Piz Beverin und des Bruschghorns die Bergflanken steil bis zur Rabiusa abfallen, sind die östlichen Hänge geradezu ideal für Schitouren. Den Talschluss bildet die Gemeinde Thalkirch mit dem unter Tourengehern bestens bekannten Turrahus.
Aber wir wollen weiter und das noch schöne Wetter nicht allzu stark ausreizen, denn nördlich von uns Richtung Vorderrhein werden die Wolken immer dunkler. Über der Hofer-Alp zieht die Spur die letzten 600 Hm stetig nach oben, bevor man über einen sanften Rücken den Gipfel erreicht.
Einen kurzen Blick in die Runde der umliegende Täler und Gipfel, etwas Essen und Trinken, dann machen wir uns auch schon zur Abfahrt bereit. Jeder aus der Gruppe geniest die breiten und gleichmäßig geneigten Hänge mit der tollen Pulverschneeauflage. Eigentlich möchte man immerzu weiterfahren, aber der Atem und die Oberschenkel zwingen zum Stehenbleiben. Nur die allerletzten Abfahrtsmeter sind etwas schwerer zum Fahren, sie tun der tollen Abfahrt aber keinen Abbruch.
Zum Abschluss machen wir noch einen Einkehrschwung im urigen Gasthaus Rathaus direkt am Ufer des Speichersees und lassen den Tag nochmals in Gedanke vorüberziehen.
Bernd Mathis
Tourenführer und Co-Tourenführer: Bernd und Helmut
Tourenteilnehmer: Sigrid, Kornelia, Lisi, Reini, Armando, Lothar, Gebhard, Matthias und Harald
