Frau Aebli vom Hofbeizli Runggalina oberhalb von Seewis hat mich die Tage vor der Tour am Telefon bestens über die Schneeverhältnisse informiert und sogar angeboten, neben dem Hofbeizli kostenlos zu parken, anstatt das Parkhaus zu verwenden.
Treffpunkt auf dem Parkplatz beim Postamt in Hohenems. Abfahrt um 7: 30 Uhr Richtung Seewis im Prättigau.Gleich bei der Ortseinfahrt Seewis wird den Tourengehern empfohlen im Parkhaus direkt bei der Ortszufahrt zu parken. Wir entschließen, uns daran zu halten und nicht das Angebot von Frau Aebli anzunehmen. Zirka acht Schweizer Franken haben wir bei der Rückkehr bezahlt, was soweit OK ist, dafür steht man auch im Trocknen.Die Schi geschulter ziehen wir als Neunergruppe durch den historischen Ortskern auf 937 müM. Kurz oberhalb des Ortes schnallen wir die Schier an, machen unseren Pieps-Check und los gehts. Doch Oje, der Schnee hat einen massiven Harschdeckel der manchmal sogar tragend ist. Die meisten denken wohl unweigerlich, wie denn die Abfahrt wird. Über Wiesen, durch kurze Waldstücke und manchmal Wegen folgend, erreichen wir in einem für 1400 Hm angemessenen Tempo, die Parzelle Guora. Der harschige Schnee hat mit zunehmender Höhe und besonders an schattseitigen Stellen und im Wald zwischenzeitlich in schweren Pulverschnee gewechselt. Wir machen nach zirka eineinhalb Stunden Gehzeit eine Rast und genießen den Ausblick Richtung Südwand der Scesaplana und die Hänge des Sassauna sowie ins Prättigau. Über einen Forstweg nähern wir uns der Alpe Sadreinegg und befinden uns somit auch an der Waldgrenze. Praktisch durch das Gelände vorgezeichnet, geht es nun auf einem Bergrücken entlang in einem leichten Bogen bis unterhalb des Gipfels. Über die eine kurze Flanke und den Gipfelgrat erreichen wir die Spitze des Vilan auf 1375,9 müM. Der exponierte Gipfel oberhalb des Rheintals bietet einen überwältigenden Rundblick.Fast ohne es zu bemerken ziehen immer mehr hohe, teils dunkelgraue Wolken aus Westen auf, die uns zur eiligen Abfahrt zwingen, wenn wir noch eine guten Sicht haben wollen. Die Befürchtungen, der Schnee könnte schlecht zu fahren sein, haben sich zum Gegenteil gewendet. Meter für Meter waren ein Genuss und jeder ist auf seine Kosten gekommen. Selbstverständlich haben wir in der urigen Hofbeizi bei Frau Aebli noch einen Einkehrschwung gemacht und fachgesimpelt. Nochmals kurz die Schi angeschnallt, machen wir die letzten Schwünge vor dem Dorf. Mit dem Marsch durch Seewis zum Parkhaus geht ein toller Tourentag zu Ende.
9 Teilnehmer
Gute Schnee und Wetterverhältnisse
Reibungsloser Ablauf durch eingespielte harmonische Gruppe
Toller Tag