26. bis 28. August 2016
„Der Watzmann ruft!“
„Der Himmel lacht, wenn Engel reisen!“
Zwei Sprüche – 100%ige Trefferquote!!!
Freitag, 26. August:
Hochsommerliche Tage sind angesagt.
Kein Wölkchen am Himmel und wir dürfen an den Königssee.
Kurz nach 7:00 Uhr sind wir in Schoppernau komplett.
Die 4 ½ stündige Fahrt an den Königssee wird von fast allen mit einem Nickerchen
verkürzt.
Um 12:00 Uhr erklingt der
„imaginäre Startschuss“.
Die von der Fahrt ein wenig starre Muskulatur wird sofort auf Stufe 5
hochgefahren.
Entlang der Rodelbahn geht es steil bergan. Gefühlte 30°C im Schatten! Ich bin
froh, dass ein guter Teil des Weges im Wald liegt.
Durchgeschwitzt und mit roten Köpfen erreichen wir die Kührointalm.
Kühle Getränke und Kaffeeduft sind Grund genug, einen Halt einzulegen.
Locker nehmen wir dann die restlichen 500 Höhenmeter in Angriff.
Das Watzmannhaus
liegt noch in weiter Ferne und hoch oben.
Plaudernd und guter Dinge - Schritt auf
Schritt - und urplötzlich sind wir da. Die Zeiger der Uhr stehen auf 16:15.
Genügend Zeit, um auf der Terrasse noch Sonne und Energie (in flüssiger Form)
zu tanken.
Samstag, 27 August:
Georg hat sich mustergültig an das ausgesprochen Nylonsack-Raschel-Verbot gehalten.
So beginnt der Tag für uns um 5:45 Uhr. Ein Spritzer Wasser ins Gesicht, ein
Frühstück und schon werden die Rucksäcke gesattelt.
Nach einer guten Stunde erreichen wir auf dem Zickzackweg des Hochecks
die „Schulter“ des Watzmanns. Die Ausrüstung für den Klettersteig wird aus dem
Rucksack gezaubert.
Jetzt nehmen wir das „Haupt“ von König Watzmann in Angriff.
Die Kraxlerei im Fels macht Spaß! Stetig geht es nach oben. Bald schon ist die Mittelspitze
mit ihren 2713 m erreicht. Eine kurze Verschnaufpause ist uns vergönnt.
Weiter geht’s im stetigen Auf-und-Ab zur Südspitze (2712m), die wir um zirka 10:00 Uhr
erreichen. Ein herrlicher Rundumblick und eine ausgiebige Rast ist unsere
Belohnung;
liegen doch 1300 Höhenmeter Abstieg vor uns: Fels, Schotterfelder, Gras, Latschen,… .
Je tiefer wir kommen, umso
wärmer wird es. Wasserflasche um Wasserflasche wird geleert. Am tiefsten Punkt
des heutigen Tages wird nochmals gerastet.
Weiter geht es zum Hundstodgatterl. Wir entdecken ein kleines
Schneefeld und freuen uns wie die Kinder. Gesicht, Arme und Beine können
abgekühlt werden. Michi wählt den High Score: Schuhe weg und eine Barfußfahrt
im Schnee.
Die Erfrischung tut uns allen gut. Frohgemut ob dieser Überraschung erreichen
wir den Übergang. Ein kurzer Abstieg und nochmals eine Stunde Aufstieg zum
Ingolstädter Haus (2119m) gehören uns. Um 5 Uhr ist das heutige Etappenziel,
die Ingolstädter
Hütte, erreicht. Die ersten Getränke zischen nur so weg. Auch das
Abendessen mundet!!!
Oberösterreicher gesellen sich zu uns. Sprachbarrieren gibt es nicht wirklich.
Hubert muss halt ein wenig deutlicher sprechen, sonst klingt er so HOLLÄNDISCH!!! ???
Sonntag, 28. August
Noch vor dem Frühstück genieße ich ein letztes Mal das herrliche Panorama.
Die Leoganger Steinberge, der Wilde Kaiser, das Steinerne Meer, …
Das Ingolstädter
Haus steht auf einem wunderbaren Platz.
Ein himmlisches Frühstück
erwartet uns. Ich kann es kaum fassen. So etwas auf einer Alpenvereinshütte!
Wohlgenährt wagen wir uns an den Abstieg, über das Kärlinger Haus und die Saugasse.
Diese führt durch einen schmal eingeschnittenen Graben. Links und rechts steile
Felsen. Am Fuße der Saugasse tauchen wir ein in einen Märchenwald.
Abwechslungsreicht ist dieser Abstieg. Und die Krönung zum Schluss. Der Königssee.
Natürlich stürzen wir uns in die Fluten. Wunderbar diese Abkühlung.
Mit dem Schiff geht es von St. Bartholomä zurück an den Start unserer Bergtour.
Danke
Hubert, es war wieder ein tolles Bergerlebnis.
Danke auch an die anderen für G’spanschaft! Meor hat as Gfallo!!!
Mit dabei waren: Hubert, Georg, Dietmar, Ulrike, Michaela und Erna
Erna Feldkircher