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Piz Kesch - Skihochtour (Piz Kesch - Skihochtour)

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Piz Kesch - Skihochtour

Piz Kesch

Anstieg auf den Gipfel des Piz Kesch (3.417m) bei perfekten Bedingungen

"Eine der imposantesten Berggestalten im Albulagebiet" - so die Beschreibung des SAC-Skitourenführers Graubünden.

Nix wie hin. Am Samstag ist um 6.00 Uhr Abfahrt. Es geht über Chur und Thusis nach Bergün. Wir können bis nach Chants fahren. Das erspart uns ca. 1 1/2 Stunden Hüttenzustieg. Die ersten Meter sind durch etwas Suchen gekennzeichnet. Schnee ist im Anstieg bis zur Alp Digl Chant Mangelware. Ski an, Ski aus, ... Ab der Alp folgen wir mit etwas Bauchweh dem Bachgraben, der mit Lawinenschnee relativ gut gefüllt ist. Wer weiss, ob wir nicht auf einen Wasserfall treffen, ... Aber, Wagemut macht sich bezahlt. Der Bachgraben bietet die zur Zeit einzige Möglichkeit mit Skiern bis über die Waldgrenze auf zu steigen (und am Sonntag auch wieder abzufahren). 

Auf der Keschhütte gibt es zuerst einmal eine Runde Möhl und eine Gerstensuppe. Ein Teil der Gruppe beschliesst, den ersten Tag gemütlich anzugehen und geniesst Sonne und Kuchen auf der Terrasse. Der restliche Teil schnallt nochmals die Skier an und steigt auf Richtung Piz Porchabella (3.079m). Der Gipfel schaut nicht schlecht aus, aber die Schneeverhältnisse rechts davon sind sehr vielversprechend. So wechseln wir schnellentschlossen die Richtung. Wir machen eine ausgiebige Rast und geniessen die Rundumsicht, bevor es in den Abfahrtsmodus geht. Und der hat es in sich. Es gibt kein Stehenbleiben, bis die Oberschenkel hilfesuchend Stop rufen. Der Schnee ist zwar leicht windgepresst, aber ausgezeichnet zu fahren. Weiter unten geht es dann fliessend in besten Firn über. Butterweich geht es dahin, bis wir am Hüttenhang anstehen. Leider hat der Schwung nicht gereicht. Auffellen und nochmals 60 Hm hoch. Dafür schmeckt der Apfelstrudel umso besser.

Nach dem Abendessen werden wir in die Küche beordert. Abtrocknen ist angesagt. Andy hat leider den Teller mit dem blauen Rand ausgefasst. Als Gegenleistung dürfen wir dafür das ganze selbst angesetzte Schnapsrepertoire von Ursina und Reto durchprobieren. 

Am nächsten Morgen gibt es um 6.00 Uhr Frühstück - frisch gebackenen Zopf und Käse von der Alp Digl Chant. Kurz vor 7.00 Uhr finden sich alle mit Gurt und Kletterzeugs vor der Hütte ein. Los gehts. Gemächlich steigen wir dem Skidepot entgegen. Der Anstieg ist nicht steil und bald sind wir in der wärmenden Sonne. Auf dem Gletscher bewegen wir uns nicht angeseilt, dafür mit 5 Metern Abstand. Im Skidepot werden die Steigeisen montiert und die Pickel gerichtet. Der Anstieg zieht sich über ca. 150 Hm durch die Ostflanke. Oben angekommen ist die Rundumsicht fantastisch. Bernina, Ortler, Schesaplana, Rätikon, Linard, alles ist sichtbar. Nach dem Abstieg suchen wir uns ein feines Plätzchen zum Rasten. Es ist zwar noch lange nicht Mittag, aber der Hunger ist schon wieder gross. 

Und nun kommt noch beinahe der beste Teil: Die obersten Abfahrtshöhenmeter sind wie gestern. Ab ca. der Hälfte geht es wiederum nahtlos in Firn über. Das Bachbett bietet eine sehr gute Abfahrtsmöglichkeit (eigentlich die Einzige), wenn man nicht gerade an den Stauden einfädelt. Bei der Alp Digl Chant erblicken wir noch ein schönes Schneefeld, welches uns in den Wald hineinführt. Aber nicht weit. Bald heisst es Ski abschnallen. Einzige Abstiegsmöglichkeit - das Bachbett. So schnell wird aus einer Skihochtour eine Canyoningtour. Zum Glück ist Elmar dabei. Aber nicht weit und schon schnallen wir die Ski wieder an. So wechselt es noch ein paar mal hin und her und wir stehen bei unseren Autos. 

Eine Skihochtour bei perfekten Bedingungen lassen wir in Koblach bei Schnitzel, Toast und Eis ausklingen.

Alexandra, Sarah, Elmar, Dietmar, Marco, Max, Andreas (x2), Silke

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