12. Oktober 2022
Bei unserer Fahrt nach Brand ziehen noch Nebelwolken durchs Land und auch die Berge sind in Nebel gehüllt. Oben bei der Bergstation der Brandner Dorfbahn überrascht uns Sonnenschein und blauer Himmel. Zur inneren Parpfiens Alpe nehmen wir den Barfußweg. Ein idyllischer Waldweg, mit herrlichem altem Baumbestand, Gräsern und Moosen, wurde zu diesem besonderen Weg ausgebaut. Nun wandern wir ins Lorenzitäli hinein und genehmigen uns vor dem Aufstieg zum Bettlerjoch eine Verschnauf- und Trinkpause. Zuerst ist der Aufstieg über Lärcha noch vom Morgentau etwas nass und rutschig, jedoch weiter oben hat die Sonne den Weg schon gut aufgetrocknet. Auf dem Joch bietet sich eine imposante Rundschau auf die Bergriesen und Felsformationen. Von hier wandern wir auf dem Bettlerwegle, mit den vielen Stegen, über das herbstlich gefärbte Hochmoor hinauf zum Amatschonjoch. Wieder eine andere Sicht, der Tiefblick hinunter in den Nenzinger Himmel ist grandios. Auch die Windeggerspitze, Blankuskopf und gegenüber die Felspyramide des Fundelkopf sind beeindruckend. An diesem schönen Platz lassen wir uns unsere Mittagsjause schmecken. Auch für eine Nachspeise ist gesorgt, Hannelore kann heute nicht dabei sein und hat uns, anlässlich ihres Geburtstags, köstliche Kuchenschnitten und pikante Blätterteigstangen mitgeschickt. Alle bedanken sich für die feinen Bäckereien und wünschen der Bäckerin alles Gute. Nach der gemütlichen Rast nehmen wir das nächste Wegstück unter die Füße. Wie in den Berghang eingeschnitten führt der Steig über schmale Wegabschnitte, Wasserläufe, Tritte und Stufen hinunter zur Setschalpe. Die Wegmacher haben hier super Arbeit geleistet, der Steig ist heute fast nicht nass und die neuen Stufen und Tritte sind in top Zustand. Beim Brunnen ober der Alpe machen wir einen kurzen Stopp bevor wir über Setschegg und Rütele ins Gamperdona Tal absteigen. Bei diesem Wegstück ist Vorsicht geboten, denn hier ist es an manchen Stellen nass und rutschig. Ohne gröbere Ausrutscher kommen wir hinunter zur großen Alpe beim Johannesbrünnele und erreichen bald das Alpengasthaus Gamperdona. Hier können wir eine gemütliche Einkehr genießen, bevor uns der Wanderbus von Lisi und Friedl zum Bahnhof nach Nenzing bringt. Der Fahrer unterhält uns auf unserer Fahrt durchs wilde Gamperdonatal mit interessanten Begebenheiten über Steinlawinen, Hangrutschungen und anderen Ereignissen der letzten Zeit.
Ein schöner Wandertag mit Wetterglück und in schöner Gemeinschaft ist uns heute wieder geschenkt.
Rosmarie
Foto Egbert