13. April 2022
Noch kühl, aber sonnig, verspricht der heutige Tag ein super Wanderwetter. Wir wollen auf den Nenzingerberg und zur Valscherinahütte. Dieses Gebiet wurde über Jahrhunderte von den Walsern bewohnt und bewirtschaftet. Bis ins 20. Jahrhundert lebten ca. 50 Einwohner auf dem Berg. Im Jahre 1955 verließen die letzten Walser den Nenzigberg, wurde die Siedlung jedoch aufgegeben. Das St. Martinskirchle und der Innerste Hof sind die letzten Zeugen der alten Walserheimat am Nenziger Berg. Die nicht so schöne Asphaltstraße nach Stellveder bewältigen wir heute mit dem Bus. Friedel, der Bus Chef bringt uns mit einigen Geschichten über Landschaft und Begebenheiten hinauf zu unserem Ausgangspunkt in Stellveder. Gleich beim Bildstock Stelivederbild beginnt ein steiler Aufstieg. Einige mal überqueren wir die Bergstraße die zum Innersten Hof führt. Über Grofnerberg und Platta führt unser Weg abwechselnd einmal gemächlich, dann wieder steil hinauf zum Martinsbrunnen. Von hier beim Brünnele wird der Wanderweg kurz sehr steil bis hinauf zum Bergkirchle St. Martin. An diesem idyllischen Ort, der mit der Geschichte der Walsergemeinde hier oben verbunden ist, machen wir eine längere Pause. Eine herrliche Aussicht bietet sich auf die noch tief verschneiten Bergriesen im Talschluß, angefangen vom Schillerkopf über Alpila, Tuklar bis zum Fundelkopf. Weiter hinten im Tal können wir die Berge um den Nafkopf sehen. Die Runde vervollständigen Ochsenkopf und die Berge um die Gamp. Vom Kirchle führt ein schöner, mit Steinmauern und typischen Walser Zäunen eingefasster Weg hinauf zur Feldkirche Alpe am Nenzingberg. Viele tausend weiße Krokus übersähen die Alpwiesen, ein wunderschönes Bild. Hier gehen wir zunächst auf der Alpstraße bis zum Holztafel Wegweiser Valscherinahütte von wo ein schöner Waldwanderweg nach Galpafina führt. Heute hat es hier nur wenig Schnee. Ab der waldfreien Fläche auf Stöck liegt jedoch mehr von der weißen Pracht, aber mit Gamaschen ist das kein Problem. Vom Waldweg aus können wir bald die Hütte auf der Anhöhe sehen. Noch ein kurzer Anstieg durch den Schnee und wir haben es geschafft. Die Bänke vor und neben der Valscherinahütte laden zum Verweilen und für die Mittagsrast ein. Den Retourweg nehmen wir über das Alpgelände Tschanna und Gavidura hinunter zu den Alpgebäuden. Mit einem Zwischenstopp bei St. Martin wandern wir von hier auf dem Aufstiegsweg vom Morgen, hinunter nach Stellveder. Nach kurzem Verweilen beim Mauthaus ist Friedel mit dem Bus für unsere Fahrt zum Bahnhof zur Stelle.
Wir haben wieder eine schöne Tour mit herrlichen Ausblicken erlebt. Danke an euch alle für das schöne Miteinander.
Rosmarie