22. September 2021
St. Anton am Arlberg ist allen als Schiort am Arlberg bekannt. Es liegt zwischen den Lechtaler Alpen im Norden und der Verwallgruppe im Süden. Mit dem Railjet in ¾ Stunden erreichbar ist es für uns ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen. Bereits vom Bahnhof aus sieht man, hoch im Süden, das riesige Gipfelkreuz des Sattelkopfs glänzen. Er ist unser heutiges Ziel.
Vom Bahnhof führt unser Weg an der alten Rendelbahn Talstation vorbei zum Kraftwerk an der Rosanna. Bei der Fritzbrücke bieten sich verschiedene Wanderrouten an. Wir nehmen den Weg in die Rosannaschlucht. Ein wunderschöner Aufstieg durch dieses landschaftliche Juwel mit einer vielfältigen Vegetation von alten Bäumen Moosen und Pflanzen. Stehts unter uns die tosende Rosanna. In einer knappen Stunde sind wir an der ins Verwall Tal führenden Straße. Hier oben machen wir eine Pause und genießen die ersten Sonnenstrahlen. Weiter führt unser Weg ein kurzes Stück taleinwärts zur Weggabelung Tanunalpe oder Verwallsee. Wir wählen den Weg zum Holzsteg über die Rosanna, zur Alpe. Nun wandern wir zuerst auf einem Wanderweg aufwärts zu einer Alpwiese, wo wir auf die Alpstraße zur Tanunalpe wechseln. Da, bei der Alphütte, stärken wir uns für den nächsten Aufstieg, denn der ist sehr steil. Wir steigen auf gutem Weg durch das Hangmoor mit vielen Heidelbeerbüschen und Erlengestrüpp hinauf. Alte, verwitterte Bäume säumen unseren Weg. Unsere Mühe für den anstrengenden Aufstieg wird reichlich belohnt. Eine im hellen Sonnenlicht in allen herbstlichen Farben leuchtende Heide empfängt uns in 1985m Höhe. Wir genießen den beinahe ebenen Weg hinüber zum Gipfel. Ein riesiges Gipfelkreuz, das an die Gefallenen der Weltkriege erinnern soll, begrüßt uns an diesem außergewöhnlichen Aussichtspunkt. Eine herrliche Sicht auf die Bergriesen und Schigebiete rundum tut sich hier auf. Beeindruckend ist der Blick hinunter nach St. Anton und zu den östlichen Bergriesen im Stanzertal. Wir halten eine gemütliche Gipfelrast und stärken uns für den Abstieg. Der Wanderweg führt über viele Steine und Platten, gesäumt mit einer Blumenpracht, am Tritscher Köpfl vorbei hinunter zum Moosbach. Über eine kleine Brücke gelangen wir auf die Moostalstraße, welcher wir ein Stück folgen. Bald können wir auf den Moostalwanderweg wechseln. Dieser schlängelt sich unter der Fahrstraße und der Abfahrtspiste hinunter nach St. Anton zu unserem Ausgangspunkt am Morgen. Nach dem Abstieg schauen wir in St. Anton nochmals zurück und können das überragende Gipfelkreuz weit oben sehen.
Einen gemütlichen Einkehrschwung mit Kaffee, Kuchen und Eis genießen wir im Ort, bevor wir mit dem Zug nach Hause fahren .
Rosmarie
Foto Egbert und Anna