15. September 2018
Zu viert fahren wir mit dem Auto von Feldkirch bis zum Bahnhof Bad Ragaz. Von dort bringt uns der Linienbus in gut 40 Minuten zu unserem Startpunkt, dem kleinen Örtchen Vättis.
Der Calanda (laut einem Wegweiser männlich ) ist bereits ausgeschildert, so dass wir den Einstieg gleich finden. Nun gilt es knapp 2.000 Höhenmeter bis zum Gipfel durchzuhalten, denn der Pfad ist überwiegend sehr steil und hat kaum erwähnenswerte flache Passagen (siehe das Höhenprofil).
Anfangs steigen wir den steilen Westhang des Gonscherolawaldes hoch und gewinnen so schnell an Höhe. Je weiter wir hochsteigen, desto felsiger wird die Landschaft und bald benötigen wir erstmals die Hände, um über die Felsen zu kraxeln. Auch die dichte Bewölkung löst sich immer mehr auf und gibt die Sicht auf das beeindruckende Calanda-Massiv frei. Das Highlight des Aufstieges erwartet uns im Schaftäli: Eine nur rund 1 Meter breite Felsschlucht, die wir kletternd durchqueren müssen – sehr spektakulär und ein Riesenspaß!
Nach der Felsschlucht steigen wir mehr oder weniger weglos zum Bergkamm hoch, wo wir auch erstmals die Calandahütte unter uns erblicken. Vom Gipfel ist hingegen noch nichts zu sehen. Nur ein großes Steinmännchen in nördlicher Richtung (ca. 2.630 m) weist den weiteren – immer noch recht steilen – Aufstieg. Erst kurz vor dem Gipfel wird es flacher. Nach einem kleinen Vorgipfel und einfachen Gratquerungen erreichen wir schließlich nach 4 Stunden den Gipfel des Calanda.
Nach der verdienten Pause auf dem aussichtsreichen Gipfel steigen wir auf demselben Weg bis zum ersten Wegweiser wieder ab. Dort zweigen wir dann jedoch nach links ab und erreichen nach ca. 1 Stunde die Calandahütte – die einzige Einkehrmöglichkeit der gesamten Tour.
Wir nehmen den Wanderweg über Funtanolja und Arella in Richtung Haldenstein. Der Abstieg zieht sich ziemlich, aber wir erreichen alle gutgelaunt nach rund 2 Stunden den Bahnhof Haldenstein in Chur. Mit dem Zug fahren wir schließlich zurück nach Bad Ragaz, wo unser Auto steht.
Eine anspruchsvolle, sehr abwechslungs- und aussichtsreiche Tour, die Trittsicherheit und v.a. eine recht gute Kondition erfordert! Ein Muskelkater nach dieser Tour ist jedenfalls garantiert.