08. April 2015
Hat der Gonzen einen Degen gibt es Regen, lautet eine Rheintaler Wetterregel. Bei uns hatte er keinen. Strahlend blauer Himmel lachte uns schon in der Frühe entgegen. Am Gonzen wurde schon vor 2000 Jahren Eisenerz abgebaut. Im Jahre 1966 wurde das Bergwerk nach einer wechselvollen Geschichte unrentabel und somit zugesperrt. Heute kann ein Teil der Stollen und ein Museum besichtigt werden. Bei diesem Wetter wäre es ein Frevel gewesen in den Stollen zu gehen, wir genossen die Sonne. Beim stillgelegten Stolleneingang in Vild begann unsere Wanderung mit 28 erwartungsfrohen Teilnehmern. Auf der alten Schollbergstraße stiegen wir das erste Stück hinauf zu einer großen Kappelle. Ruth unsere heutige Wanderführerin berichtete uns über die Geschichte dieser Marienkapelle aus dem 17. Jahrhundert. Sie befindet sich in Privatbesitz und wird liebevoll betreut. Weiter wanderten wir hinauf zum Stall auf Atscha. Hier gingen wir ostwärts den Weg um den Schollberg herum zum Weiler Matug .Dieser Weg diente schon in frühren Zeiten als Verbindung zwischen Bregenz und Chur.
Nach einer Trinkpause und einem Schwatz mit der Bäuerin von hier oben ging es weiter. Auf dem Hohlweg im Bergwald gingen wir steil hinauf bis zu den wunderschönen Wasserfällen bei Maienberg. Hier beim Alpgebäude auf Maienberg machten wir unsere Mittagsrast und genossen die schöne Aussicht. Gestärkt traten wir den Rückweg an. Auf dem Rheintalhöhenweg wanderten wir über Unter Nuntlisboden und Egg nach Prod hinunter. An schönen Häusern und Gärten ging es vorbei nach Vild. In der Wirtschaft beim ehemaligen Bergwerk machten wir Einkehr. Der Wirt war sehr freundlich und führte die Interessierten zum Bergwerkmuseum und zum Bahnhof mit den Zügen, in denen das Erz transportiert wurde. Auf jeden Fall eine interessante Wanderung mit geschichtlichem Hintergrund.
Bericht Rosmarie, Fotos Eveline