Wieder einmal wanderten wir 17 Wetterfesten auf den Spuren der Walser. Von der Gastra in Rankweil ging unser Weg steil hinauf und vorbei am Egelsee zur Übersaxner Straße. Nach einem kurzen Stück auf der Straße kamen wir beim Holzlagerplatz wieder auf den Wanderweg. Beim Kärlekapele begann der gut hergerichtete Kärleweg hinauf bis zum Netschelweg-Tunnel. Hier machten wir unsere erste Trinkpause. Bei Bildtanna überquerten wir die Fahrstraße und weiter ging es über Stock und Stein bis nach Rainberg. Die wunderschöne Rochuskapelle hier in Rainberg lud zu einer Besichtigung ein. Nach dem letzten Haus begann der Forstweg über Rütte und Schedlerswald hinein zur Wasserfassung. Jetzt wurde unser Weg schmaler und etwas nass, doch bald konnten wir vor uns die Gebäude und das Kirchlein der Wiesalp sehen. Wies war eine ehemalige, ganzjährig bewohnte Walsersiedlung auf der Schattenseite des Laternsertals. Hier wohnten 11 Familien mit ca. 60 Personen. Das Leben war in Wies sehr beschwerlich, denn es gab nur einen schmalen Fußweg zur Sonnenseite des Laternsertals. Die Wiesler lebten vorwiegend vom Viehandel, Küblerei, Stickereien in Lohnarbeit und vom Eigenanbau. Die Walsersiedlung wurde in den 1920er Jahren entsiedelt. Hier konnten wir noch im Trockenen Mittagsrast machen, jedoch als wir losmarschierten bekamen wir von Petrus eine Dusche. Trotzdem wollten alle weiter taleinwärts. Bald war auch der Regen wieder vorbei und weiter ging es über die Christwaldalpe hinunter zum Netschelweg. Bei Sonnenschein und herbstlich gefärbten Bäumen wanderten wir vorbei an den Alpen Unterer Hensler und Alp Leu zum Laternser Bädle. Beim Bädle war Ruhetag, trotzdem bekamen wir ein Getränk, denn der Wirt hatte erbarmen mit uns Wanderer. Mit dem Bus gelangten wir zurück nach Rankweil und machten noch einen Einkehrschwung ins Burgcafe. Alle waren stolz, trotz unsicherem Wetter, so eine interessante Tour und enorme Strecke bewältigt zu haben.
Bericht Rosmarie, Fotos Eveline