Wir starteten mit einer gemütlichen Rodelpartie ins
Tourenjahr 2013. Ziel der Tour war die Bergkristallhütte oberhalb von Au. Wie
wir jedoch feststellen mussten, wurde ein „Ausdauertraining“ aus dem
gemütlichen Rodelabend. ;)
Die Egger Jungmannschaft startete um 16:00 Uhr in Egg und fuhr mit dem Bus nach
Au, wir (die Abgesandten der Dornbirner Jungmannschaft) reisten mit dem Auto an,
da wir es aus zeitlichen Gründen nicht rechtzeitig nach Egg schafften. Nachdem
sich alle ein gutes neues Jahr gewünscht hatten, starteten wir die Tour im
fahlen Licht der Abenddämmerung und sofort wurden die traditionelle Fragen, die
bei keiner Jungmannschaftstour fehlen dürfen, gestellt: „siand mir bald do“
oder „wia wit ist as no?“. Diese wurden mit: „nur no 2 Kurva!“ höflich
beantwortet. Am Ende des Grunholzliftes ging es auf dem Forstweg weiter,
welchem wir bis zur Abzweigung unter der Godlachenalpe folgten. Dort
beschlossen wir, dass wir am Ziel angekommen waren, denn der weitere Weg zur
Bergkristallhütte hätte beim Rodeln einen Gegenanstieg bedeutet - Wir wollten
jedoch in einem Zug durchrodeln! :)
Nachdem jeder Helmträger mit einem Stück Schokolade belohnt und die
Rodelreihenfolge geklärt worden war, ging es los. Sofort stellte sich heraus,
dass es beim Rodeln mit der Jungmannschaft sinnlos ist eine Reihenfolge
festzulegen, weil:
A jeder überholat dean andara.
Viel zu schnell standen wir wieder am unteren Ende des
Forstweges, doch wir hatten das rasanteste Stück, die Piste, noch vor uns. Hier
ließen wir es noch einmal richtig rücha und es gefiel uns so gut, dass
demokratisch und einstimmig beschlossen wurde noch einmal die Piste
hochzulaufen. Wieder unten beim Gemeindeamt erfuhren wir, dass um 19:00 Uhr das
Nachtschifahren/rodeln beginnt und wir beschlossen die halbe Stunde bis dahin
bei einer heißen Schokolade zu verbringen. Wieder beim Lift begann dann der
erste Teil des Ausdauertrainings. Wie wir feststellten, hatten sehr viele
Touristen und Einheimische die gleiche Idee wie wir und so warteten wir erst
einmal ca. ½ Stunde darauf, dass wir einen Rodel bekamen mit dem wir vom Lift
hinaufgezogen werden konnten. Oben angekommen, rasten wir sofort wieder
hinunter, doch es stellte sich heraus, dass die blauen Plastikrodel nicht die
besten Freunde von David waren. Jedes Mal, wenn wir wieder unten zusammenkamen,
beschwerte er sich über die eingeschränkte Lenkbarkeit dieser. Deshalb gaben
wir ihm den Tipp, nicht ans Bremsen und Lenken zu denken, was bei der letzten
Fahrt dazu führte, dass sein Rodel beschloss ohne ihn die Abfahrt zu genießen
und David die Verfolgung über die ganze Piste aufnehmen musste. Womit wir beim
zweiten Teil des Ausdauertrainings wären.
Nach dieser letzten amüsanten Fahrt packten wir uns und die Rodel ins Auto und
fuhren in Richtung Egg, wo wir bei Anna und Johannes noch einen schnellen Tee
tranken, ehe es um ca. 22:00 Uhr nach Hause ging.
Autor: Pius Spiegel