Organisation/Tourenführer: Martin Sutterlüty Prinz und Hans Felizeter
10 Teilnehmer/innen: Hilde, Isolde, Gertrud, Sonja, Arnold, Kurt, Martin, Christof, Hubert, Magnus
Fr., 09.09.2011:
06:00 Abfahrt in Egg (es gab einen Frauen und einen Männerbus), Ankunft um 10:00 in Sulden.
Start 10:30 Interessanter Latschenzustieg bis zur Tabarettahütte, dort teilte sich die Gruppe auf. Arnold wurde lt. Gruppenaussage schon am ersten Tag von 3 Schmelgen abmontiert, der Rest der Gruppe wählte den Aufstieg über den Tabaretta-Klettersteig. Eine Wellenbockeinlage von unseren Führern war notwendig, um 3 hängengebliebenen Schwaben einen Weiteraufstieg an der Schlüsselstelle zu ermöglichen. Die Aussage von Christof: Hätte ich doch mit Arnold getauscht lässt erahnen, dass dieses Klettersteigabenteuer vor allem für Kletterneulinge durchaus eine echte Herausforderung ist. Nach einem Einkehrschwung auf der Payerhütte (die geretteten Schwaben ließen tatsächlich eine Runde für das Rettungsteam springen) machten sich dann alle gemeinsam an den Abstieg in unser Quartier, der Bergl-Hütte auf der anderen Seite des Berges. Dort konnten wir bis 19:00 vor der Hütte einen wunderschönen Spätsommerabend geniessen. Der Abend ist gemütlich mit dem einen oder anderen Glas Wein in der Hütte ausgeklungen. Es wurden Kontakte zu Deutschland intensieviert, ein Teilnehmer der Gruppe hat besonders intensiv daran gearbeitet ;-). Es wurde sogar gesungen, dass die Texte zuhause vergessen wurden, hat niemanden geirrt.
Sa., 10.09.2011 Gipfeltag:
Um 05:00 Tagwache. Schon beim Start um 06:00 hatte es recht angenehme Temperaturen, was sich im Laufe des Tages zu einen Traumtag auswuchs. Die abwechslungsreiche, lange Tour über den Pleisshorngrat (Meraner Weg) verlange von den TN einiges ab. Schrofengelände wechselte mit teilweise sehr ausgesetzter Gratkletterei, ständige Tiefblicke inklusive. Über steile Geröllabschnitte ging es bis zum Endspurt im Gletscher. Dieser mündet im letzten Teil in den Normalaufstieg (von der Payerhütte). Im Verhältnis zu der von uns begangenen Route, auf der wir fast alleine unterwegs waren, hat es auf dem Normalweg fast gewimmelt vor mehr oder weniger talentierten Bergsteigern. Mit insgesamt 1800 hm Aufstieg ist der Meraner Weg genau doppelt so weit als der Aufstieg von der Payerhütte aus, was natürlich die Spreu vom Weizen trennt. Bei wunderschönem Sonnenschein konnten wir dann eine wohlverdiente, gemütliche Gipfelrast genießen. Die Aussicht und das Gipfelerlebnis waren unbeschreiblich schön.
Dann hieß es nochmal alle Kräfte zusammenzunehmen, um den durchaus sehr anspruchsvollen Abstieg vom Ortler über die Normalroute zu meistern. Auch hier war Hans wieder rettender Engel für einige Bergsteiger, die von einem eilig angebrachten Seilgeländer profitieren konnten. Unser Abstieg bis zur Bergl-Hütte wurde wieder mit einem kurzen Zwischenstopp auf der Payerhütte unterbrochen. Sitzplatz auf der Terrasse gab es keinen, die Hütte war rammelvoll. Trotzdem hat ein Getränk und eine kleine Stärkung allen gut geschmeckt.
Und schlussendlich waren alle froh, dass wir dann nach den letzten 800 hm Abstieg alle wohlbehalten auf der Terrasse unserer gemütlichen, familiären Unterkunft dieses wunderbare Bergerlebnis bei strahlendem Sonnenschein und mit nicht minder strahlenden, glücklichen Gesichtern aller Teilnehmer ausklingen lassen konnten.
Ich glaube, es ist nicht vermessen, unseren beiden kompetenten Führern im Namen aller Teilnehmer für die Organisation und Durchführung dieser wunderschönen Hochtourentage zu danken !
Bericht: Sonja Dallapiccola (lt. Aufzeichnungen vom Gruppengespräch vom 10.09.2011)