Eine Tour der etwas anderen Art unternahmen wir gegen Ende der Sommerferien. Eine Vollmond-Wanderung stand auf dem Programm. So machten sich vier unerschrockene Familien auf in die Schweiz zum Parkplatz Nasseel bei Sennwald (der ist Kreuzberge-Kletterern vermutlich ein Begriff). Um halb 8 war es noch hell, sodass sich beim Hinweg zur Ruine Hohensax niemand fürchten musste und man sich den Weg für den Rückweg im Dunkeln gut merken konnte. Ob uns der Vollmond leuchten würde? Wir vertrauten mal darauf und ließen keine Brotkrümel wie Hänsel und Gretel auf dem Weg liegen.
Bei der Ruine wurde diese von vielen Rittern, Burgfräuleins und Waschweibern (das kam nicht von den Papas) erobert. Der Platz eignete sich hervorragend zum Toben für die Kleinen. In der Zwischenzeit wurde von Christine die Bühne für’s Schatten-Theater, das nach Einbruch der Dunkelheit vor einzigartiger Kulisse aufgeführt wurde. Kinder und Erwachsene lauschten gespannt der Geschichte vom Drachen und dem mutigen Ritter, die am Ende Freunde wurden.
Und nach der Geschichte kam plötzlich ein erlösender Ruf: „Ich seh den Vollmond!“ Die Freude war recht groß, weil wir zwar wussten, wann der Mond aufgehen sollte, aber es wusste niemand, auf welcher Seite er aufgehen würde und ob wir ihn überhaupt sehen. Auf dem Rückweg leuchteten uns im Waldweg zunächst die Stirnlampen den Weg – für die Kids ein mega cooles Erlebnis. Und noch beeindruckender war es, als es im freien Gelände „Licht aus“ hieß und der Vollmond die Landschaft erhellte.
Text: Chrisis