10.08.2019 - 11.08.2019
Jugendgruppe
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Rätikontour der Jugendgruppe vom 10.-11.08.2019
Am Morgen des 10.08. trafen sich Valeria, Pius, Patrick und Florian im Zug nach Bludenz um gemeinsam ein Wochenende im Rätikon zu verbringen. Geplant war über den Lünersee zur Totalphütte aufzusteigen, dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen und nach einiger Zeit weiter auf die Schesaplana zu gehen. Im Joch zwischen Schesaplana und Brandnergletscher wollten wir dann unser Biwak aufschlagen und am nächsten Tag früh über den Panülerkopf, Straußensteig und Spusagang in den Nenzinger Himmel absteigen.
Doch wir kennen es alle, Tourenplanung und Durchführung weichen gelegentlich voneinander ab.
Am Ende unserer Anreise standen wir zu 4 im Nebeligen
Nieselregen am Lünersee was unsere Stimmung aber nicht trüben konnte. Mit
schweren Rucksäcken voller Biwakausrüstung liefen wir hoch zur Totalphütte nur
um dort dann zu erfahren das die Aufräumaktion der Sektion Vorarlberg abgesagt
worden war für Samstag. Ein paar ausgelaugte Helfer vom Freitag trafen wir dennoch
an und diese zeigten uns wo, und was man noch aufräumen konnte und wie die
Helibags zu befüllen sind. Somit füllten wir zu 4 noch ein paar Müllsäcke mit
Bauchschutt, Bauschaum, Glas und was die Lawine von der Hütte sonst noch so
über den Hang verteilt hatte, bis es auch uns zu graußig wurde und der Regen
einsetze. In der Hütte bekamen wir noch zu essen und zu trinken und wir nützten
den Regenschauer unsere Optionen für unser Nachtlager zu überdenken, denn der
Wetterbericht brachte für die Nacht noch weitere Regenschauer. Nach kurzer
Neuplanung war uns klar dass wir noch einen weiteren Weg vor uns hatten als
gedacht denn unser neues Ziel hieß Mannheimer Hütte, dort hatten wir nach einem
kurzen Telefonat noch 4 Plätze im Notlager bekommen.
Der Regen hatte aufgehört und so stiegen wir ohne nass zu werden, in dichtem
Nebel über die Schesaplana und den Rest des Brandner Gletschers zur Mannheimer
Hütte. Müde, aber zufrieden kamen wir bei der vollen Hütte an, für 2 von uns
war das heute immerhin der höchste bisherige Berg und das erste Mal auf einem
Gletscher. In der Hütte hatten wir das Notlager für uns allein was uns, aber
nicht störte da wir ja mit unserer kompletten Biwak Ausrüstung unterwegs waren
und uns das Essen vor der Hütte selbst kochen konnten. Während Patrick bereits
kurz nach dem Essen ins Bett fiel und nicht mehr wach zu bekommen war spielten
wir noch bis zur Hüttenruhe Karten. Nach einer erholsamen Nacht sahen wir am
Morgen, das es die richtige Entscheidung gewesen war die Nacht nicht im freien
zu verbringen denn in der Nacht waren noch ordentliche Regenschauer
durchgezogen.
Nach einem feinen Frühstück machten wir uns wieder frühzeitig auf den Weg denn
wir hatten noch einiges vor. Heute passte das Wetter und bei starkem Föhnwind
liefen wir hoch auf den Panülerkopf von wo es dann über den Straußensteig in
den Spusagang ging. Nach über 1000hm im Abstieg kühlten wir unsere Füße im
Hirschsee bevor es die letzten Meter Richtung in den Nenzinger Himmel ging,
dort ließen wir es uns dann gut gehen bevor uns der Bus wieder ins Tal brachte.
Trotz oder auch dank der Planänderungen verbrachten wir ein tolles Wochenende
im Rätikon.
Text: Pius Spiegel