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Skitourenwoche Sesvennahütte

24.03.2018 - 27.03.2018

Junge Allgemeine

Vom 24. bis zum 27.3.18 befand sich eine bunte Truppe der Jungen Allgemeinen auf ihrer ersten großen Unternehmung im Vinschgau. Genaugenommen befanden sie sich mit ihrer Skitourenausrüstung auf der Sesvennahütte am Eingang der Uina-Schlucht. Was sie dabei erlebt haben davon möchte ich euch jetzt kurz berichten.

 

Skitourenwoche der Jungen Allgemeinen im Vinschgau.

Vom 24. bis zum 27.3.18 befand sich eine bunte Truppe der Jungen Allgemeinen auf ihrer ersten großen Unternehmung im Vinschgau. Genaugenommen befanden sie sich mit ihrer Skitourenausrüstung auf der Sesvennahütte am Eingang der Uina-Schlucht. Was sie dabei erlebt haben davon möchte ich euch jetzt kurz berichten.

Begonnen hat die ganze Geschichte bereits am 23. März. 19 Teilnehmer der Jungen Allgemeinen Gruppe trafen sich am Nachmittag beim AV Heim um ihre Pferde für die Reise gen Süden zu satteln, denn am 24. hieß es Aufbruch in aller Frühe um unsere Skitourenbegeisterten im ganzen Ländle einzusammeln. Nach einer kurzen fast problemlosen Anreise in unseren Modernen Kutschen wartete ein Auto am Reschensee während die anderen in Schlinig bereits ihre Skier anzog und loslaufen wollt. Säftler, unser Obertourenguru, ausgezeichnet mit dem silbernen Orientierungsorden am Bande, hatte vergessen das am Tag zuvor ein Sammelpunkt ausgemacht worden war, also hieß es für den wartenden Bus so schnell wie möglich zu den anderen Aufzuschließen. Am Parkplatz angekommen hatte sich Säftler natürlich längst aus dem Staub gemacht um sich der Konfrontation nicht direkt, sondern erst nach einer Entschädigungsrunde auf der Hütte zu stellen.
Nach einem schweißtreibenden Aufstieg durchs Tal und vorbei an einem steilen Felsaufschwung standen wir pünktlich zur Mittagszeit vor der Sesvennahütte, unserem Basislager für die nächsten Tage. Auch beim Hüttenwart war Säftler bereits gut bekannt, denn die beiden waren bei seinem letzten Besuch bei so mancher Flasche eines Vinschgauer Qualitätsgetränks, bis in die frühen Morgenstunden gesessen. Mit vollem Magen und teilweise müden Beinen verließen wir die Hütte am Nachmittag wieder, um uns mit dem umliegenden Gelände etwas vertrauter zu machen. Die Hänge waren größtenteils sanft geschwungen und flach ansteigend weshalb wir, zusammen mit der herrschenden Lawinenlage, aus dem vollen schöpfen konnten, nur die Abfahrt über die gefrorenen alten Spuren war etwas rau, aber dieser Umstand änderte sich noch in den kommenden Tagen. Am ersten Abend lernten wir dann, wieso die Hütte einen hervorragenden Ruf genießt. Die Hüttenwirte hatten allesamt ihren eigenen Schmäh, waren für jegliche Späße zu haben und die Speisen wurden reichlich aufgetragen. Genau so wie man es nach anstrengenden Touren gut brauchen kann. Doch am ersten Abend war es vielleicht noch etwas viel, was einige der Teilnehmer um 9 ins Bett fallen ließ. Nur 4 von ihnen hielten noch die Stellung, 2 davon bis sehr spät in die Nacht. ;)

Am nächsten Tag hieß es aufgrund der schlechter werdenden Wettervorhersage für die restlichen Tage ab auf den Piz Sesvenna (3204m). Dafür starteten wir um 8 Uhr in 3 Gruppen aufgeteilt von der Hütte in Richtung Westen und zogen im gemütlichen aber konstanten Tempo hinauf auf das Sesvennajoch. Oben angekommen bot sich uns ein großartiges Panorama und unser Tagesziel mittendrin. Vom Joch mussten wir zuerst 200 Meter abfahren um an den Fuß des Sesvennagletschers zu gelangen über welche wir dann im gemütlichen Aufstieg langsam über die 3000 Meter gelangten. In der Scharte wurden dann die Skier abgeschnallt und von einigen deponiert, während eine Hand voll die Skier auf den Rucksack schnallten und bis auf die Spitze trugen um durch die steile aber sichere Ostflanke abzufahren. Am Gipfel angekommen hatten wir einen herrlichen Rundumblick von der Silvretta über den Ortler bis in die Ötztaler Alpen, doch es hielt uns nicht lange bei dem herrlichen Schnee den wir im Aufstieg gesehen hatten. Und so hörte man den einen oder anderen Juchzer über den flachen Gletscher hallen während wir unsere Schwünge in den staubenden Pulverschnee zogen. Die Gruppe war so motiviert das einige sogar noch ein paar Höhenmeter mehr Aufstieg zum Joch in Kauf nahmen nur um den Schnee so richtig auszukosten, wieder andere liefen vom Joch noch auf den Schadler um mehr Abfahrt zur Hütte zu haben. Bei der Hütte angekommen trafen wir mit Susi, Alex und Heinz zusammen, welche erst einen Tag später anreisen konnten. Somit war die Gruppe nun komplett und der gesellige Teil des Abends konnte starten. Es wurde gejasst, gescrabbelt und gequatscht bis weit nach 10.

Am 26.3. kam der angekündigte Wetterumschwung. Aus strahlemden Sonnenschein waren schnell vorbeiziehende Wolkenfetzen geworden, aus denen es immer wieder leicht graupelte. Trotzdem standen wir um 8 Uhr wieder in unseren Bindungen und machten uns in 2 Gruppen geteilt auf den Weg. Das Ziel der einen Gruppe war eine Gratüberschreitung vom Schadler über den Piz Rims auf den Piz Christana und hinunter in die Fuorcla Cornet wo sie mit der zweiten Gruppe wieder zusammentreffen sollte. Die zweite Truppe wollte zuerst in Richtung Uina-Schlucht, kurz davor dann ins Val Christana abzweigen und über dieses dann aufsteigen. Oben am Grat pfiff uns der Wind ordentlich um die Ohren, dennoch hatten wir bis zum Piz Christana Glück mit der Sicht, denn erst am Ziel angekommen zogen die Wolken um uns endgültig zu und die Sicht wurde diesig was zu einer leichten Übelkeit bei der Abfahrt führte. Ständig hielten wir die Augen offen auf der Suche nach unseren zweiten Gruppenhälfte aber wir sahen sie einfach nicht, somit fuhren wir langsam über das kupierte Gelände hinunter zum Eingang der Uina-Schlucht wo wir eine kurze Mittagspause machten. Plötzlich sahen wir Skifahrer aus dem angrenzenden Tal kommen, wir hatten bereits den Verdacht das es sich dabei um unsere Gruppe handeln könnte und tatsächlich! Da kamen uns doch tatsächlich die anderen entgegen. Wie sich herausstellte hatte sich Hannah, welche die Gruppe an diesem Tag führte, in den Tälern vertan und war aus Versehen in Richtung Piz Curtinatsch gelaufen. Somit wird ihr hiermit nun der bronzene Orientierungsorden am Bande verliehen. Diese Ehrung feierten wir am Abend dann in der Hütte noch ausgiebig bis um 1 Uhr in der Früh. :-)

Die Zeit verging wie im Flug und schon war es der 27.3. und unser letzter Tag im schönen Vinschgau stand an. Nach dem Zusammenräumen unserer Habseligkeiten und einem ausgiebigen Frühstück ging es auf die letzte Skitour. Das Ziel der ersten Gruppe war die Rasasspitze als Überschreitung vom Hahnenkamm aus und der Piz Uina, die zweite Gruppe wollte gemütlich auf den Hahnenkamm. Doch es kam wieder nicht wie erwartet. Das Wetter war beim Aufbruch von der Hütte schlechter als am Tag zuvor, die Wolken waren auf Höhe der Hütte gesunken und ein leichter Schneefall zusammen mit dem Wind war unser ständiger Begleiter im Aufstieg. Irgendwann wurde den Gruppen klar, dass sie ein Seitental zu früh aufgestiegen waren und direkt auf die Rasasspitze zuhielten, die Entschuldigung dieses Mal war natürlich die schlechte Sicht. Die erste Truppe stieg nun über die Südflanke auf den Gipfel während die gemütlichere Truppe sich spontan einen Vorgipfel als Ziel ausgesucht hatte. Auf dem Vorgipfel angekommen rissen plötzlich die Wolken auf und wir konnten zur anderen Gruppe winken, welche ein Stück weit über uns gerade am Grat kurz vor dem Gipfel standen. Jetzt hieß es sich schnell abfahrbereit zu machen denn das Wolkenfenster sollte nur von kurzer Dauer sein, dafür stand uns jetzt die beste Abfahrt der 4 Tage bevor! Durch den Schneefall hatten wir eine ansehnliche Pulverschneeschicht, über einer tragenden Harschdecke, in leicht abfallenden Gelände mit breiten Hängen und das Ganze noch dazu im Sonnenschein. Was will man mehr? Uns konnte jetzt jedenfalls nichts mehr halten und wir ließen es ordentlich stauben und jauchzten durch die Hänge bis wir mit brennenden Oberschenkeln im Tal standen und mit einem Lächeln auf den Lippen sahen wie die Wolken hinter uns wieder zuzogen. Geil! Nur Säftler konnte die Abfahrt mit uns nicht genießen, weil ihm beim ersten ordentlichen Schwung im Gipfelhang plötzlich die Bindung aus dem Ski herausgerissen wurde. Nach einem kurzen Stopp bei der Hütte ging es jetzt nur noch unschwierig wieder hinunter nach Schlinig wo alle Autos wieder rasch beladen wurden und dann hieß es ab nach Hause :-)

Zum Abschluss möchte ich noch sagen das wir vielleicht nicht auf jeden von uns angepeilten Gipfel gekommen sind, andere nennen das vielleicht verlaufen aber wir nennen das flexible Skitourenplanung, denn „Als Alpenvereinler verläuft man sich nicht, man findet nur neue Wege“ (Zitat Stefan F.). Dank dieser flexiblen und hoch motivierten Gruppe hat es mir Spaß gemacht Touren zu führen, jauchzend durch Pulverhänge zu wedeln, bis spät in die Nacht zusammen zu sitzen, zu spielen, zu quatschen und Vinschgauer Spezialtäten zu probieren.
Ich freue mich darauf auch weiterhin mit euch unterwegs zu sein. :-)

Text: Pius Spiegel

 
 
 

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