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MTB Tour Graubünden

03.09.2016

Allgemeine Gruppe

 

Bikeerlebnis Graubünden - oder wie die Dornbirner Alpenvereinler zu Wallfahrer wurden.

…aber auch eine Geschichte von Patschen, Pannen, Missgeschicken, Freundschafts- und Naturerlebnissen und wie es fast zu einer rhythmischen Messe auf 2.429m kam.

Von Anfang an:

Dass bei der Erklärung der Wegbeschreibung nicht alle gleich gut zuhören, soll vorkommen und rächte sich in diesem Fall bei der Abfahrt Chur Süd. Dass ein Auto in einem falschen Schweizer Hochtal landet und nach dem weiteren Weg fragen muss ist doch einmalig in der jüngeren Geschichte unserer Vereinstouren. Dass auch noch genau diese Herren bei der Aufholjagd auf dem Rad hoch über Trin im Kreis fahren rundet die Geschichte im wahrsten Sinn des Wortes ab! Es muss wohl nicht erklärt werden, dass sie die Tourenbeschreibung zuhause liegen gelassen haben! Wie sagt das Sprichwort: „Wer´s nicht im Kopf hat, hat´s in den Füssen“!

Bei den Gletschermühlen auf Alp Mora, am Fuße der Ringelpitzen, haben sie die badenden und jausnenden anderen 22 Tourenteilnehmer dann doch eingeholt.

Die 1.300 Hm bis dahin konnten auf einer guten Forststraße bei moderater Steilheit bewältigt werden. Der lichte Waldgürtel oberhalb von Trin gewährte uns laufend eindrucksvolle Blicke in die Graubündner Berg- Fluss- und Tallandschaften. Das glasklare Wasser in den Gumpen der Gletschermühlen, brachte zur Mittagspause eine willkommene Abkühlung an diesem sonnigen, heißen Spätsommertag.

Ein kühler Kopf war dann am Nachmittag gefragt. Wartete doch ein einzigartiger Biketrail von Alp Mora bis Lavadignas. Auf und ab, immer entlang auf der  2.100 m Höhenlinie, schlängelte sich ein Trail hoch über der Sonnenterrase vom Alpengasthaus Bargis quer durch die Felswände des mächtigen Culmmassives. Anschließend bretterten wir über Alpwiesen und einen rauen Schotterweg Richtung Tal. Da schmeckte dann das Calanda und der Möhlmost besonders gut auf der Terrasse in Bargis. Vergessen die gesalzenen Schweizer Preise und der hohen Frankenkurs.

Der abschließende Ritt zum Parkplatz nach Trin forderte nochmals alles von Mann und Material. Während die Mechaniker im Dauereinsatz waren, warteten die Mädels, die der Umfahrung Flims den Vorzug gaben, bereits bei den Autos. 

Jetzt wurde es hektisch! Mann, Frau und Material verstauen und auf dem schnellsten Weg in unser Quartier, Alpengashaus zur Post in Surava. Die einen wollten gleich duschen, die anderem dem geschundenen Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe zuführen. Eine perfekte Synergie. Es gab weder Stau in den Duschen und auch die Kellnerin kam nach mit Bier servieren.

Frühstück ab 6:30, zögerlich zum Teil noch verschlafen trudelte die Mannschaft in den Frühstücksraum. Ein langer ereignisreicher Tag mit vielen Stunden im Sattel wartete auf uns. Die Spannung war spürbar als wir uns gegen 7.30 in den Sattel schwangen und uns zuerst auf der Landesstraße nach Tiefencastel einradelten. Dort ging´s dann aber gleich zur Sache! Hinunter zum Albulafluss und diesem entlang mit einem finalen Balanceakt zwischen Starkstrom und Flussbett. Ein Stück entlang der Bahntrasse der Rhätischen Bahn, vorbei an der idyllischen Kirche in Mistail ging´s talauswärts bis zum Viadukt von Solis. Von dort, ab dem tiefsten Punkt (844 m) des Tages, ging´s ein „paar Stunden“ den Berg hinauf. Wir radelten bis der Weg nicht mehr weiter ging, direkt auf den Hof der Wallfahrtskirche von Ziteil auf 2.429m. Dass der Aufstieg kurzweilig war, lag an den schönen Bergdörfern und gepflegten Weilern, der vielfältigen Naturlandschaft, Alpflächen und staunenden Kühen, den herrlichen Ausblicken, an einer spannend angelegten Routenwahl und bei aller Anstrengung der guten Stimmung und dem Spaß in der Gruppe. Die wohlverdiente Mittagspause im Kirchenhof auf Ziteil brachte auch den größten Rabauken zum Inne halten, Staunen und die Schöpfung genießen. Als dann Organist Martin die Orgel in der Wallfahrtskirche entdeckte und einige Lieder anspielte, strömten immer mehr Leute in den Kirchenraum. Nicht zuletzt auch der Messner der noch mit Küchenschoß bekleidet, direkt aus der Küche kommend zum rechten schaute. Er wollte genau wissen welche „Geisterhand“ der Orgel so schwungvolles Leben einhauchte, welcher Chor das Orgelspiel summend begleitete. Leider war der Pfarrer verschwunden, der originelle Mann, der uns kurz davor voller Stolz von seiner Kirche und den letzen Renovierungsarbeiten erzählt hatte. Einer schwungvollen rhythmischen Messe mit Hochwürden wäre wohl nichts mehr im Weg gestanden! Ein paar Ministranten hätten sich sicher auch noch gefunden.

Heavens Door hieß der Trail der gerade hinunter führte  nach Cre digl Lai, einem kleinen Weiler hoch über Savognin. Einige waren aber nahe am Highway to Hell. Ich würde sagen: noch mal gut gegangen! Bei zahlreichen Stürzen hat der Schutzengel herunter geschaut von Ziteil. Die kommenden Abfahrten und Trails waren Bikegenuss pur. Durch Bäche und über Brücken, auf Waldwegen und Wiesentrails rauschten wir talwärts. Auf den westlichen Hängen hoch über der Passstraße zum Julier passierten wir die Orte Parsonz, Salouf und Dell um nach einem abschließenden rassigen Trail in Tiefencastel, mitten auf einer Hotelterrasse, zu landen. Groß der Durst und die Gelüste. Allem wurde Rechnung getragen.

Den endgültigen Ausklang für dieses Bikewochenende erlebten wir auf der Terrasse der Post in Surava.

Dank an die tolle Truppe, der Gastlichkeit von Silvia und Marcel in der Post, es hat Spaß gemacht!

Text: Gerold Hämmerle

 
 
 

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