09.07.2016
Jungmannschaft
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Fünf Dosen Farbe, vier Spitzhacken, drei Krüge Most, zwei Tage, eine Nacht und elf SchülerInnen. Sonst noch was? Gute Laune, Motivation, schönes Wetter, leckeres Essen - dann steht einem gelungenen Projekt nichts mehr im Wege. Schließlich waren die Wege unser Ziel, oder besser gesagt deren Instandhaltung.
Zugegeben, um acht Uhr morgens am Dornbirner Bahnhof hielt sich die Begeisterung noch etwas in Grenzen und auch am AV-Heim war eher das Gefühl des Chaos und der Ahnungslosigkeit vorherrschend. Als sich Lehrer, SchülerInnen und Helfer in drei Gruppen aufteilten, die zu verschiedenen Einsätzen aufbrachen, wusste noch niemand so genau, was ihn erwartete, aber das sollte sich bald ändern. Zuallererst ging es aufwärts, bepackt mit Spitzhacken, Schaufeln, Klebeband, Farbdosen, Pinseln und allerlei anderem Werkzeug. Nach einer kurzen Stärkung packten alle kräftig mit an, es wurde fleißig gehackt und geschaufelt, geklebt und gepinselt, gelacht und geflucht, Schritt für Schritt ging es vorwärts. Die Farbe verlief, aus weiß-rot-weiß wurde rosa, trotzdem finden wir, dass die neuen Wegmarkierungen rund um die Mörzelspitze die schönsten in der Gegend sind. Nachmittags machten sich langsam alle zur Firsthütte auf, für den einen oder anderen gab es noch eine kurze Pause an der Obersehrenalpe, um den Durst zu stillen. Auch Hunger musste niemand leiden, denn am Lagerfeuer der Firsthütte wurden wir wie immer exzellent verköstigt. Am Ende des Tages sah man zumindest den SchülerInnen die Erschöpfung an, den übrigen verhalfen ein paar Weinflaschen, Pfiffle und Mostkrüge zur nötigen Müdigkeit. Außerdem muss erwähnt werden, dass diesmal die jüngere Generation die "bravere" war und stattdessen vier ältere Herren samt Wegwart Claus für die nächtliche Unruhe in der Firsthütte sorgten... Nach einem ordentlichen Frühstück tappten die SchülerInnen am Mittwochvormittag tapfer durch die Nebelschwaden zurück nach Kehlegg, die anderen räumten noch alles auf und machten sich danach auf den Heimweg.
Durch dieses Projekt haben wir nicht nur bei den Wegearbeiten geholfen, sondern den SchülerInnen auch gezeigt, wie viel Mühe und Zeit hinter dem österreichischen Wegenetz steckt. Allen HelferInnen, Lehrern und Organisatoren gebührt ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön für ihre gute Arbeit! Ebenso möchten wir uns bei der Stadt Dornbirn für ihre Unterstützung bedanken und hoffen, bald wieder ähnliche tolle Projekte durchführen zu können.
Text: Julia Putzger