Von Zürs hinauf zur Trittalpe und weiter ins Pazüeltal, weglos über Wiesen, am Schluss steil aufwärts zum Fuß des Südpfeilers der Roggspitze. Nik und zwei mehr alt als bewährte Gefährten packen ihr eisernes “Kling-Klang” aus und gürten sich. Dazwischen eilig einen Bissen vom Mitgebrachten. Je leichter der Rucksack, umso besser die Träger! Vom ersten Tritt an herrlicher Fels. In der dritten Seillänge wählt Nik die Rimml-Variante mit ihren interessanten Wülsten. Die übernächste Länge birgt die Schlüsselstelle. Unser Eifer macht sie überwindbar. Der Durchgang hinter der “Kulisse” führt zum abschließenden Riss, der am schönsten an seiner rechten Kante zu klettern ist. Schon zeigt sich das Gipfelkreuz. Die 10 Seillängen sind uns im Nu verflogen. Nach kurzer Rast suchen wir Schutz vor dem Wind, um die Wegzehrung genießen zu können. Aber: Wo kein Wind ist, da ist Schatten. So wird der Hock nicht zu lang und wir kreuzen die steilen Wiesen hinunter zum “Bosch-Weg” und weiter zum Ausgangspunkt. Ziemlich müde geht es heimzu, das übliche Bierpäuschen wird natürlich eingelegt. – Ein erhebender Tag! Dank dem Seilersten!
Werner