Logo Bezirk Bludenz

Tourenbericht über die Schitourenwoche im Donnersbachtal/Obersteiermark (Schitourenwoche im Donnersbachtal/Obersteiermark)

Alpenverein Vorarlberg
MITGLIED werden
zur Anmeldung

Tourenbericht über die Schitourenwoche im Donnersbachtal/Obersteiermark

Sonntag 21.01.bis Freitag 26.01.2018 

Organisation, Durchführung und Bericht 

Dieter Kerbl, Tourenführer 

Bei widrigem Wetter, regnerisch und windig, traf sich unsere Gruppe am Sonntagmorgen in Bludenz Brunnenfeld, von wo wir unsere Schitourenwoche in Angriff genommen haben. Ab Dalaas im Klostertal änderte sich die Fahrbahnbeschaffenheit von Regennässe in Schneeglätte. Unser Vorwärtskommen änderte sich schlagartig, der Zeitplan wurde ein erstes Mal neu erstellt. Auf der anderen Seite des Arlbergtunnel setzte sich die Schneefahrbahn bis weit hinter Imst fort, erst etwa ab Telfs konnte die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit wieder etwas erhöht werden. Nach der ersten Stärkung beim Bäcker Ruetz in Kematen quälten wir uns dann durchs winterliche Unterinntal um dann im Bereicht Kufstein-Kiefersfelden in einen ordentlichen Stau zu geraten. Obwohl wir die Autobahn früh genug verlassen hatten, ging plötzlich auch auf der Bundesstrasse nichts mehr. Irgendwie konnten wir dann diese Blockade doch hinter uns lassen und einer Weiterfahrt in die Obersteiermark stand nichtsmehr im Wege. So dachten wir wenigstens. Doch schon auf der Tauernautobahn wurden wir eines besseren belehrt. Immer wieder wurden wir durch Schneegestöber behindert, auf der ehemaligen "Gastarbeiterroute" im Bereich Schladming, Haus i. Ennstal hatten wir dann "nordische Verhältnisse" bei Wind und starken Schneeböen. Unser Tagesziel, die Ortschaft Donnersbach im gleichnamigen Tal, erreichten wir dann gegen 17.30 Uhr. Im Gasthof Rüscher, unsere Bleibe für die nächsten Tage, durften wir uns über ein gutes Abendessen erfreuen. 

Montag, unser erster Tourentag. 

Nach einem umfangreichen Frühstück galt es für den ersten Tag eine Schitour anzubieten. An und für sich kein Problem, Karten und Führermaterial waren ja vorhanden. Allerdings machte uns der Wettergott einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Nebel und Schneefall in der ganzen Region stellten uns vor eine fast unlösbare Aufgabe. Gleich am ersten Tag in der Unterkunft verweilen? Nein, lieber nicht. So entschlossen wir uns dem kleinen Schigebiet Planneralm einen Besuch abzustatten. Gleich hinter unserer Unterkunft zweigt die ca. 10 Km lange Straße ins Schigebiet ab. Sicherheitshalber wurden gleich Schneeketten an unserem Vehikel montiert, einer sicheren Auffahrt stand somit nichts im Wege. Auf 1600 m Höhe liegt der Bereich der Talstationen der diversen Schlepp und Sessellifte. Im Umfeld sind auch gleich die notwendigen Unterkünfte vorhanden. Im dichten Schneetreiben werden die Felle aufgezogen und alsbald macht sich unsere Gruppe auf einer der zahlreichen Schipisten bergwärts auf den Weg. Problemlos, da eigentlich trotz Liftbetrieb keine Menschenseele unterwegs ist. In Sichtweite eines langen Schleppliftes gelangen wir nach ca. 400 Hm zur Bergstation wo unsere Gruppe sich schnell wieder zur Abfahrt zu recht richtet. Die ca. 15 cm Pulverschnee die auf der präparierten Piste liegen, erzeugen einen richtigen "Powderrausch". Zurück an der Talstation wiederholt sich das Spiel ein 2. Mal und so kennen wir schnell alle 3 Bergstationen der Planneralm Bergbahnen. Pulverschneeabfahrten kosten Kraft und erzeugen Durst. In einer urigen Schihütte wird dieses Manko wieder ausgeglichen, im Anschluss begeben wir uns zufrieden und gut gelaunt auf dem Heimweg in unser Quartier. Nach einem grandiosen Abendessen wird die Gasthofstube noch längere Zeit für einen regen Informationsaustausch verwendet. 

Dienstag, 2. Tourentag. 

Eine Warmfront hat die Gegend in der Nacht erreicht. Die tiefwinterliche Stimmung des Vortages ist einer Schneematschlage gewichen. Die Nullgradgrenze hat sich markant in höhere Lagen zurückgezogen. Bei diesem Wetter zieht es uns nicht in die freie Natur hinaus. Stattdessen wird ein Ausflug ins Ausseerland organisiert. Vorbei an der Schiflugschanze in Bad Mitterndorf erfolgt die Anfahrt nach Bad Aussee. In der bekannten Lebzelterei decken wir uns mit allerlei Köstlichkeiten ein. Anschließend fahren wir weiter an den Grundelsee. Hier parken wir unseren fahrbaren Untersatz und ziehen zu Fuß weiter zur Jausenstation am Toplitzsee. 

Diese hat schon geöffnet, schnell sitzen wir in der warmen Stube und genießen die zahlreichen Kaffeevariationen nach K .u .K Manier. Gegen 13.00 Uhr sind wir von diesem Ausflug wieder in Donnersbach zurück und entschließen uns die eingetretene Wetterbesserung noch zu nutzen. Umziehen und eine kleine Autofahrt später stehen wir an der Liftstation der Bergbahnen Riesneralm. Über eine nicht präparierte Schipiste steigen wir gute 2 Stunden hinauf und überwinden dabei über 700 Hm. Im 

wachsenden Neuschnee wird die Spurarbeit langsam zur Quälerei. Der Entschluss zur Umkehr fällt einstimmig, die Abfahrt entschädigt uns dann für die Mühen des Aufstieges. Die Gasthofküche bringt verlorene Kalorien in zahlreichen Variationen zurück. Via Fernsehapparat werden wir dann Zeuge wie im nur wenige Kilometer entfernten Schladming ein Marcel Hirscher österreichische Schigeschichte schreibt. 

Mittwoch, 3. Tourentag 

Wetterbesserung! Wolkenloser Himmel und leichte Minusgrade. Ideale Bedingungen für schöne Schitouren. Es gilt lediglich die noch herrschende Lawinengefahr im Auge zu behalten. So entscheiden wir uns nochmals im Schigebiet Planneralm unser Glück zu versuchen. Im freien Schigelände spuren wir Richtung "Plannerkreuz" mit Ziel Plannereck, 2003 m. Den Versuch anschließend über den Grat zum Plannerknot und dann weiter zum 2220m hohen Hochrettelstein zu queren müßen wir wegen starker Überwächtung abbrechen. Stattdessen erfolgte eine kurze Schiabfahrt in den Bereich des Plannersees wo nochmals die Felle aufgezogen werden. Nach genauem Studium des Geländes findet sich ein machbarer Weg hinauf zum Plannerknot. Den Versuch, den Hochrettelstein noch zu besteigen müßen wir auf halbem Weg dorthin jedoch abbrechen. Infolge starker Schneeverfrachtungen macht es einfach keinen Sinn dieses Vorhaben fortzusetzen. In einer windgeschützten Mulde genießet die ganze Gruppe die mitgebrachte Jause und erfreut sich an der gewaltig schönen Aussicht in die umliegende Bergwelt. Zurück zum Ausgangspunkt genießen alle die herrliche Pulverschneeabfahrt, ehe dann in einer urigen Schihütte dieser Tourentag einen würdigen Abschluss findet. 

Donnerstag, 4. und letzter Schitourentag 

Wieder meint es der Wettergott sehr gut mit uns. Obwohl der Blick aus dem Zimmerfenster nur graues Morgenlicht anzeigt sind alle frohen Mutes. Nur wenige Minuten Fahrzeit ins hintere Donnersbachtal bringt uns der Sonne nahe. Am Dorfanfang von Donnersbachwald führt eine breite Straße ins Mörschbachtal. Nach gut einer Stunde Aufstieg erreicht man dann den "Mörschbachwirt". Diese ganzjährig bewohnte Gaststätte ist ein beliebtes Ausflugsziel von Jung und Alt. Die Straße wird präparier,t was eine gute Rodelpiste zur Folge hat. Unser Tagesziel liegt aber nochmals fast 3 Stunden Aufstiegszeit im hinteren Ende des Tales. Es ist dies das 2071 m hohe Bärneck. Ein Schitourenklassiker in der Obersteiermark. Nachdem noch keine Aufstiegsspur vorhanden ist, dürfen sich Dieter und Peter ordentlich ins Zeug legen, damit alle das Tourenziel auch erreichen. Dabei gilt es auch eine Steilstufe zu überwinden, welche uns anfänglich etwas Kopfzerbrechen machte. Einzeln und mit Sicherheitsabstand gelingt es jedoch allen Teilnehmern die Stelle zu überwinden. 

Kurze Zeit später stehen alle am Gipfel und freuen sich gemeinsam über das Erreichte. Ein kühler Wind verkürzt die Gipfelrast erheblich, schon bald treten wir die Schiabfahrt an.. Diese erweisst sich dann als solches was im Aufstieg schon erahnt worden ist. "Powderfeeling" vom Feinsten! Fast 600 Hm edelster Pulverschnee, in Westlage ideal konserviert. Im weitläufigen Almgelände findet jeder aus unserer Gruppe seinen eigenen Hang wo er sich austoben kann. Logisch ist dann der Einkehrschwung beim Mörschbachwirt. Eine gelungene Schitourenwoche hat ihr würdiges Ende gefunden. 

Ein herzliches Vergelts Gott allen Teilnehmern, Annemarie, Brunhilde, Cathi, Elisabeth, Hans, Kurt, Michael und Peter, fürs gute und unfallfreie Gelingen dieser Schitourenwoche. Herzlichst Dieter als Organisator und Fahrer dieser AV Aktivität. 

 
 
 

Anfragen zum Internetauftritt und zur Wartung
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: