11.03.2015
Vor kurzem konnten wir zwei junge und motivierte Mitarbeiter, Lisa und Jonas Bauer, für die Mitarbeit in unserem Jugendteam gewinnen. Beide sind mit vollem Elan dabei und haben bereits mit der Ausbildung zur Jugendleiterin bzw. zum Jugendleiter begonnen.
Wir möchten sie hier auf unserer Seite auf diesem Ausbildungsweg begleiten. Rund herum gibts weiterführende Informationen zu den Ausbildungswegen, die Mitarbeitern im Alpenverein offen stehen! Vielleicht wäre das ja auch was für Dich!
Die Jugendleiterausbildung besteht aus drei, bzw. vier Teilen. Die Basis bilden die Kurse Erlebnis-Berg Klettern und Erlebnis-Berg Wandern. Anschließend wird ein Übungsleiterkurs bzw. ein Lehrgangsmodul aus der Alpenvereinsakademie besucht. Beim jährlichen Get2Gether werden die fast fertigen Jugendleiter dann nach einer kleinen Prüfung dann offiziell zum Jugendleiter ernannt.
Details zu dieser Ausbildung findest Du auf alpenvereinsjugend.at!
Am letzten Wochenende im Februar machten wir uns auf nach Klagenfurt, um den ersten Teil der Jugendleiterausbildung zu absolvieren. Die Ausbildung für Jugendmitarbeiter besteht aus den zwei Grundmodulen Klettern und Wandern und einer Übungsleiterausbildung in einer alpinen Sportart.
Am Freitag um 10:00 Uhr trafen wir mit 12 Gleichgesinnten in der AV Kletterhalle Waidmannsdorf ein. Dort saßen wir nicht lange herum, denn es ging gleich ans Aufwärmen. Beim allgemeinen Aufwärmen konnten wir aktiv viele verschiede Möglichkeiten kennenlernen wie wir uns mit unseren zukünftigen Klettergruppen warm machen können. Mit im Fokus stand natürlich immer wie die Spiele altersspezifisch angepasst werden können, sodass sie für die jeweilige Zielgruppe passend sind. Im Rahmen des spezifischen Aufwärmens ging es anschließend darum die passiven Strukturen, die beim Klettern besonders beansprucht werden vorzubereiten, um Verletzungen vorzubeugen.
Bestens aufgewärmt widmeten wir uns
den restlichen Tag intensiv dem Thema Klettertechnik, das in den
Augen unseres Kursleiters viel zu oft vernachlässigt wird. (Wobei er
recht behalten sollte ;-).) Nach unzähligen Übungen zu
Tritttechnik, Drücken, Ziehen, Belastungsrichtungen,
Standardbewegungen, Hüftimpuls, und vielem mehr mussten wir
feststellen, dass wir in diesem Bereich noch mehr
Verbesserungspotential haben, als zuvor angenommen.
Im Rahmen des
Kurses hatten wir einerseits die Chance uns intensiv mit der eigenen
Klettertechnik auseinender zu setzen, bekamen aber auch das nötige
Werkzeug mit auf den Weg um die wichtigsten Grundtechniken
anschaulich und leicht verständlich vermitteln zu können.
Am zweiten Kurstag stand das Betreuen
von Toprope-Stationen im Vordergrund. Nach einem Update zur aktuellen
Lehrmeinung zum Thema Sicherungstechnik und der Analyse von
Gefahrenmomenten in Kletterhallen und Klettergärten, richteten wir
einige Kletterstationen ein, um einige Toprope-Spiele selbst zu
testen. Dadurch lernten wir mehrere lustige Variationen des
Toprope-Kletterns wie zum Beispiel „Blind-Klettern“ und
„Speed-Klettern“ kennen.
Nach einem actionreichem Tag stand
dann noch das eher theoretische Thema Materialkunde auf dem Programm,
das sich jedoch zu einer unerwartet spannenden Diskussion über die
Vor- und Nachteile, sowie die unterschiedlichen Erfahrungen mit den
einzelnen Sicherungsgeräten und Materialen entwickelte.
An Tag drei der Ausbildung wurden wir umso mehr gefordert selbst aktiv zu werden. Jeder von uns stand der Herausforderung gegenüber ein Stundenbild zu einem vorgegebenen Thema zu gestalten und dieses mit den anderen KursteilnehmerInnen umzusetzen. Dabei herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre und wir bekamen konstruktives Feedback zu unserem Lehrauftritt.
Abschließend können wir nur sagen, dass unsere Erwartungen an diesen Kurs auf jeden Fall übertroffen wurden. Durch den bunten Mix der TeilnehmerInnen konnten wir viel voneinander lernen und uns vielseitige Ideen zur Gestaltung unserer Stunden mitnehmen. Auch unsere beiden Trainer waren sehr professionell und wir freuen uns darauf unser neu gewonnenes Wissen demnächst weiter zu geben :-).