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06.07.2017 - 09.07.2017 in Sölden /Tirol
Fahrtechnik, Kommunikation und das wertschätzende Miteinander von Mountainbikern, Wanderern und Umwelt….
Das Konzept hörte sich interessant an und die RISKnFun Workshops hatte ich auch schon länger verfolgt. Das es seit heuer einen MTB Freeride Kurs im Programm gibt ,war letztendlich der Auslöser um mich dort anzumelden. Nachdem ich vor ein paar Jahren mich bereits schon einmal in der Freeride Geschichte des Mtb-Sports probiert hatte und seit kurzen ein sogenanntes „Enduro“ mein eigen nennen darf war die Anmeldung nur mehr Formsache.
Sölden sollte ein perfekter Ort sein um kilometerlange Lines und Trails zu fahren und die gewünschten Skills zu erhöhen. Vor allem die Idee Experten für Experten und den „shared Space“ auf den Wanderwegen war ein spannender Aspekt den ich nur zu gerne erfahren wollte.
Angekommen in der „Bike Republic“ Sölden wurden wir erstmal von den Trainern Andreas Elsler und Kurt Schiller begrüßt, die sich mit ihren Doppelmoderationen als 2 echt schräge Rider entpuppten. Mit ihren Wortspenden und Doppel-Konferenzen sollten diese immer wieder zum Schmunzeln animieren .
Zu den Teilnehmern zählten noch Julia Schwarzmayr ( Zeitschrift „Bergstolz“) ,die einen sehr lesenswerten Artikel zu dem Camp verfasst hat. Des Weiteren fanden sich noch Bernhard Blanda, Nils Feltgen,Kathrin Hausberger und Georg Kothmeier ein.
Die beiden letztgenannten hatten noch turbulente Zeiten vor dem Kurs erlebt, waren doch ihre Bikes aus dem Keller gestohlen worden und es musste kurzfristig Ersatz gefunden werden.
Nach der üblichen Kennenlernrunde aller Beteiligten machten wir uns gleich mal auf in Richtung Pumptrack um sich etwas warmzufahren . Garniert wurde das Ganze mit verschieden Technikübungen im Flatland. Das „Übungsgelände““ neben dem Pumptrack bietet auch Anliegerkurven gemischt auf Holz oder Sand und einen kleinen Table für die ersten Sprünge zum auftauen.
Nach der Warmup-Session waren alle hochmotiviert für den kommenden Tag im Park und fuhren in die sehr nette „Sportpension Carinthia“ zurück zum Abendessen. Dieses sollte sich in den kommenden Tagen als zusätzliches Highlight am Ende jeden Tages erweisen .
Freitag, endlich geht s auf die Lines der „Bike Rebublic“. Entsprechend aufgeregt fahren wir mit der Gondel der Giggljochbahn hoch und absolvieren die ersten Unterweisungen zu Gruppen und Buddiesystem.
In meinen Augen interessante Ansätze einen guten Bikeparktag zu haben und dabei insbesondere Sicherheit und Respekt aller Trailbenutzer nicht aus den Augen zu verlieren.
Dann geht aber endlich los über die „Eebme Line“ und der „Ohn Line“ , perfektes Warmup auf diesen schnellen Flowtrails ohne nennenswerte Anforderungen . Wir sollten diese die kommenden Tage noch oft befahren wo das Tempo entsprechend gesteigert oder die Linienwahl fordernder angelegt. Auch ein ausgewiesener Single Trail (S2-S3) wird zur Technikschulung herangezogen . Dieser offenbart gnadenlos die eine oder andere Schwäche am Bike . Andy & Kurt geben ihr Bestes um die TN sicher aber auch mit einer Menge Input durch den Trail zu bringen
Die letzte Fahrt sollte auf der legendären Taäere Line folgen mit einer unglaublichen Menge an Anliegern und kleinen Sprüngen die sich genial ballern lässt aber auch die letzten Kraftreserven einfordert.
Die Einkehr in einem Bikestore in Sölden ist daher ein notwendiger Teil um entsprechend Energie zu tanken. In der anschließenden Feedbackrunde werden nochmals die Fahrten und Techniken besprochen ebenso auch die persönlichen Erfahrungen und Anliegen .
Der Samstag bringt uns Presslaber Melissa „Mel“ vom RiskNFun Team und Youngsterin Greta in unsere Gruppe . Mel wird uns die kommenden Tage begleiten und auch den einen oder anderen Tipp uns abliefern. Auch das eine oder andere coole Foto haben wir ihr zu verdanken. Eine schnelle Warmup Runde bringt uns schnell zur Talstation wo schon Fotograf Rudi auf uns wartet. Den Rest des Tages verbringen wir auf Teäre, Eebme und Ohn Line. Fahrtechnik satt und Buddiewechsel durch die ganze Gruppe sollte unser Tagesprogramm werden.
Wer bisher meinte a bissl liften und den Berg wieder runterfahren ist eher eine relaxte Angelegenheit wird spätestens hier eines besseren belehrt. Nicht nur der Körper wird müde auch der Kopf will nicht mehr so richtig reagieren. Die „vorletzte“ Abfahrt nehmen wir entsprechend entspannt und genießen bei der Feedbackrunde die kühlen Drinks im kleinen Garten der Pension.
Ein paar kleine Umbauten & Reparaturen leiten danach noch einen Workshop zum Thema MTB Wartung und Reparatur ein. Das I-Tüpfelchen ist das anschließende Abendessen und der Tag kluingt wieder einmal mit netten Gesprächen aus.
Letzter Tag…
Der Tag geht los mit einer feinen Enduro-Singletrailfahrt (S1/S2) über Hochsölden , perfekt für die Teilnehmer um an der Spitzkehrentechnik zu feilen. Im Anschluss folgen die bekannten Lines mit einer Runde über die „zahe Line“ die schon recht anspruchsvolle Tables, Drops und steil fallende Anliegerkurven bietet. Leider ist bei mir die Luft am Nachmittag schon etwas raus und ich konnte nicht mehr die Ideallinie bis zum Finale halten .
Resümierend kann man sagen das ein RISKnFun Workshop ein sehr empfehlenswertes Unterfangen ist. Ein Besuch der Wintersessions bzw. Level 2 am Bike ist in meiner Wunschliste ganz oben notiert. Diese lockere und doch lehrreiche Zeit am Bike mit der feinen Art der Leitung der „Trainer“ wie Andy und Kurt wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Auch die von den Pins gezeichneten Waden werden ein wenig dazu beitragen J Vor allem war es mir eine Menge Inspiration und Input um eigene Kurse/Workshops zu gestalten.
Damit freue ich mich auf kommende Ausritte am Mtb und vielleicht den einen oder anderen Bikeparkbesuch mit euch ;-)
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