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01.03.2016
Im Februar 2016 fand erstmals die Ausbildung zum Übungsleiter Freeride statt. Unser Jugendteamleiter Peter Strassnig absolvierte diese fünftägige Ausbildung am Krippenstein und hat uns einen kleinen Bericht und ein menge Fotos mitgebracht.
Vom 24. bis 28. Februar 2016 fand am Krippenstein erstmals die Ausbildung zum Übungsleiter Freeride statt. Schon die Ausschreibung klang vielversprechend und herausfordernd, hier die Eckpunkte
Da ich ja doch auch seid einigen Jahren auf den Geschmack der weiten Schwünge gekommen war, und ich mich der Herausforderung einer der ersten Übungsleiter Freeride in Österreich zu werden stellen wollte, meldete ich mich schleunigst zu der Ausbildung an.
Die Möglichkeit einen solchen Kurs, der für Nicht-AV-Mitglieder rund 1000 Euro kostet, als Funktionär mit einem Selbstbehalt von 14 Eruo pro Tag teilzunehmen ist schon eine tolle Sache. Den Rest übernimmt der Alpenvereins Haupverband, bzw. die jeweilige AV Sektion.
Am 24ten Februar um 10 war dann Treffpunkt bei der Talstation der Krippensteinbahn. Die 14 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich und die drei Bergführer hatten sich Rasch gefunden und wir fuhren gleich mal auf den Berg und bezogen unsere Quartiere in der Dachsteinlodge. Die ursprünglich geplante Theorieeinheit wurde wegen des traumhaften Wetters an diesem Tag, zugunsten von ersten Praxiseinheiten auf den Off-Piste Abfahrten am Krippenstein umgeschiftet. Wir bildetetn drei Gruppen, die sich jeweils ein Berführer zur Betreuung schnappte. Der Ausbildner meiner Gruppe war Thomas Wanner, seineszeichens Kletterer im oberen 10ten Grad, mit Yosemite Erfahrung und Heliski-Guide am Arlberg. Also schon jemand von dem man noch was lernen kann :-)
Die fogenden Tage füllten sich mit Praxiseinheiten in Stop or Go, Führungstechnik & Gruppendynmaik, Notfallmanagement, Skitechnik etc. sowie Therorieeinheiten zu Themen wie Stop or Go, Nofall Lawine, Materialkunde Freerideski, -schuhe und Notfallausrüstung, Recht und Haftung .... nicht zuletzt auch noch ein paar Vokabeln aus der Freerider Sprache wie Sharks, Tomahowks, Carwheels, Faceshot etc. galt es zu erlernen.
Am Samstag Nachmittag wurde das Gelernte dann in einem groß angelegten Lawinen-Szenario recht realitätsnah angewendet. Die Gruppen wurden wieder durcheinandergewürfelt und wir mussten in der Isolations-Zone warten, bis das ca. 100 x 100 Meter große Übungsfeld mit einer entsprechenden Aufgabenstellung vorbereitet war. Dann galt es jeweils für eine der drei Gruppen eines der nachfolgenden Szenarien zu lösen.
In Anbetracht der Tatsache, dass hier Leute mit einem hohen Ausbildungsgrad am Werk waren und mit den Herausforderungen ordentlich zu kämpen hatten, ist es beängstigend mit welcher Unbekümmertheit viele Skiourengeher und Skifahrer im freien Skiraum unterwegs sind - vor allem wenn man sich vor Augen hält, dass eine Lawinenverschüttung immer Todesgefahr darstellt und nach gut 15 Minuten die Überlebenschance in einer Lawine nicht mal mehr 50 % beträgt!
Beim Kurs wird ein sog. immanenter Prüfungscharakter angewendet, sprich es gibt keine Prüfung im engeren Sinne, die Noten werden aufgrund laufender Beurteilung durch den Bergführer vergeben. Am Sonntag früh wurden dann in den einzelnen Gruppen in einer Feedbackrunde die Noten und die Beurteilung durch den Bergführer bekannt gegeben. Bei der letzten Variantenabfahrt gilt es dann noch für jeden einen Lehrauftritt zu meistern, bei dem wir uns dann natürlich auch keine Blöße mehr geben wollten. Schlußendlich haben dann aber alle die Herausforderung gemeistert, viel gelernt und ein tolles Gebiet kennen gelernt.
Peter Strassnig - Übungsleiter Freeride
44 Bilder