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08.08.2020 in Pontebba
Auf den Weg durch das Kanaltal ist vielleicht einigen schon der Felsberg mit einer Seilbahnstation kurz vor Pontebba aufgefallen.Auch vom Nassfeld sieht man den markanten Gipfel mit den Gebäuden sehr gut. Auf der Suche nach der Talstation dazu findet man eine militärische Sperrzone rundherum und stellt fest das es eine eine Militärseilbahn sein muss. Eine perfekte Insider Tour vielleicht....
Vorweg es handelt sich um eine alte Nato Basis für die Überwachung des Luftraumes die 2003 aufgegeben wurde und nun verlassen als Lost Place einsam am Gipfel steht. Endlich war es soweit diesen Berg zu besteigen um ein weiteres einsames Stück in der friualer Bergwelt zu endecken.
Am Ausgangspunkt bei Santa Caterina gibts gleich zu beginn eine weitere Besonderheit zu entdecken, der aufgebene Bahnhof der zwischen 2 Tunnelpforten liegt und so klein ist das ein Teil des Bahnsteiges in den Tunnel ragt.
Los geht’s dann aber erstmal durch ein Bachbett das uns bei der Rückkehr eine feine Abkühlung bieten wird. Steil führt der Weg durch den schattigen Wald danach weiter auf auf die Südflanke auf den Monte Ghisniz. Von dort über eine steile und brüchige Geröllflanke mit sehr spärlichen Markierung Richtung Scinauz. Eine steile Rinne mit total verrosteten Drahtversicherungen führt luftig auf das Plateau der ehemaligen Station wo die Bergstation in Rufweite liegt.
An der Bergstation angekommen tut sich ein komische Gefühl auf. Einerseits wartet man auf eine Schar Touristen die aus der Gondel steigen, was nach näherer Betrachtung aber eher in eine gespenstige Atmosphäre verwandelt. Die Blechverkleidung der Bergstation liegt vom Wind abgerissen zerknüllt neben den Gebäude und viele Teile wurden offensichtlich abgebaut. Nach dem langen Anstieg liesen wir uns erstmal die Jause gut schmecken und blicken runter auf die hässlichen Autobahnbrücken bei Pontebba. Aber auch die Aussicht Richtung Zuc dal Bor , am Horizont Greta Gauriza , der kpl. Montasch Höhenzug bis zum markanten Mangart machte die Pause umso genußvoller.
In der Anlage drinnen finden auch nur leergeräumte Räume und bis auf die kleine Bahn im Blechtunnel , die immer noch auf einen Transportauftrag warten zu scheint, finden sich nur Losungs- Spuren von Steinböcken die hier Schutz vor Wind und Wetter suchen.
Am höchsten Punkt der Anlage genießen wir den genialen Rundblick in die Karawanken aber auch die besondere Einsamkeit auf diesem Gipfel. Gerne wollten wir noch verweilen aber der lange und fordernde Abstieg durch die Geröllflanke stand noch bevor und wir machen uns langsam auf den langen Weg ins Tal.
Zuletzt warte auf Christina Münzer , Erik und Wolfgang Wagner noch ein erfrischendes Bad im Bach um die brennenden Sohlen nach dem steilen Abstieg ein wenig abzukühlen.
Alles in allem ein absolutes Insider Schmankerl in einer vielleicht eher ungewöhnlichen Bergtour verpackt.
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