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Karwendel Höhenweg

6. - 9. Aug. 2018

Karwendel Höhenweg 6. – 9. 8. 2018

Manuela, Willi und Hund „Nessos“

Liebe Bergsportfreunde,

da der Karwendel Höhenweg erst im Frühjahr 2018 offiziell eröffnet wurde, findet man über diese Tour noch kaum Berichte. Daher möchten wir Euch unsere Eindrücke dieser tollen, sehr empfehlenswerten Tour mitteilen:

Während unser heurigen Bergwoche planten wir statt einzelnen Bergtouren auch eine mehrtägige Hüttentour zu unternehmen.

Das Angebot dafür und die Möglichkeiten sind ja riesengroß, daher wird mal gegoogelt in div. Bergforen gestöbert und mit Bergfreunden gesprochen.

Die Entscheidung ist dann letztendlich auf den Karwendel Höhenweg gefallen. Ein neuer Höhenweg, der erst heuer im Frühjahr 2018 offiziell eröffnet wurde, doch etwas anspruchsvoll, daher nicht zu sehr überlaufen sein soll und wir bis jetzt noch nie im Karwendel unterwegs waren und diesen Gebirgszug immer nur vom Vorbeifahren auf der Autobahn bei Innsbruck kannten.

Die offizielle Version des Karwendel Höhenweg über ca. 60 km und 7.000 Höhenmetern erfolgt in 6 Tagesetappen, startet in Seefeld in Tirol und endet in Scharnitz.

Damit noch etwas Zeit für die eine oder andere Tagestour bleibt, haben wir uns entschlossen die Tour auf nur 4 Tagesetappen aufzuteilen und aus organisatorischen Gründen die Tour am Zielort in Scharnitz zu starten, was die Länge und den Charakter der Tour nicht ändern sollte.

Das wir aber dann, aufgrund einer Rundtour zum Abschluss wieder bei unserem Auto ankommen würden, hat die Sache dann doch etwas vereinfacht.

Tag 1:

Nachdem wir bereits am Vortag nach Scharnitz angereist waren und unser Auto am Parkplatz vor unserem Hotel zurücklassen durften, starteten wir nach dem Frühstück um 8.30 Uhr erst einmal eine Wanderung nach Gießenbach (ca. 40 min.). Dort angekommen ging es gemütlich auf breiten Wanderwegen, der Gießenbachklamm entlang in Richtung Eppzirler Alm.

Ab der Eppzirler Alm wurde es dann merklich steiler und ausgesetzter. Die letzten Höhenmeter zur Eppzirler Scharte verlangten von uns schon einiges an Kraft und Trittsicherheit.

An der Eppzirler Scharte auf 2.102 m Seehöhe erwartete uns bereits ein Empfangskomitee von einer Gruppe Bergziegen. Der Abstieg auf der anderen Seite der Scharte verlangte wieder volle Konzentration da der Steig über die feine Schotterreise oft sehr schmal und rutschig war. Das letzte Stück Richtung Solsteinhaus war dafür wieder das reinste Wandervergnügen und so erreichten wir nach 4.30 Std. Gehzeit, 1.400 Höhenmeter (+1.100/-300) und einer Gesamtstrecke von ca. 14 km unser Tagesziel. Da wir mit unserem Hund „Nessos“ unterwegs waren durften wir mit unserem Vierbeiner das sehr gemütliche Winterlager beziehen.

Tag 2:

Gut gelaunt verlassen wir bei herrlichem Wetter um 8 Uhr das Sollsteinhaus und machten uns auf den Weg zur zeitmäßig längsten Etappe des Karwendel Höhenweges. Zuerst ging der Weg bergab Richtung Möslalm und Richtung Gipfelstürmerweg. In Serpentinen ging es anschließend wieder  hinauf zum „Hippen“. Nach einem kurzen, wieder sehr steilen und rutschigen Abstieg ging es durch versicherte Passagen in leichter Kletterei steil hinauf zum Frau-Hitt-Sattel.

Der anspruchsvollste und stärkste Abschnitt des 2. Tages war nun geschafft. Vom Frau-Hitt-Sattel ging es anfangs noch etwas steiler nach unten (wo uns ein prächtiger Steinbock beobachtete) und anschließend über den Schmidhubersteig zum Restaurant Seegrube.

In der Seegrube stärkten wir uns erst einmal mit einer „Kaspressknödlsuppe“ und wollten uns anschließend die 360 Höhenmeter hinauf zum Hafelekarhaus sparen und mit der Bergbahn hinauf fahren. Dort mussten wir feststellen, dass die Bahn aufgrund eines Blitzeinschlages von einem Gewitter in der Nacht noch nicht repariert werden konnte und daher noch nicht in Betrieb war.

Also mussten unsere bereits müden Beine uns und unsere schweren Rucksäcke noch einmal in steilen Serpentinen auf das Hafelekar hinauftragen. Oben angekommen sahen wir, dass die Bahn eben wieder den Betrieb aufgenommen hatte.

Als Belohnung dafür folgte nun der wohl schönste Teil der gesamten Höhenwanderung, der landschaftlich großartige Goetheweg. In ständigem leichtem auf und ab genießt man hier atemberaubende Ausblicke auf die Alpenstadt Innsbruck und ins Inntal. An der Mühlkarscharte wechselt man dann auf die Nordseite und hat wieder großartige Ausblicke ins Karwendelgebirge. Nach einem kurzen Steilstück auf die Mandlscharte ging es dann hinunter in die Pfeis und auf schönen Wegen durch viele Latschen zu unserem Tagesziel die Pfeishütte wo nach 8.30 Std. Gehzeit, ca. 2.800 Höhenmeter (+1.400/-1.400) und einer Strecke von ca. 16,5 km das erste Bier in Rekordtempo in meiner Kehle verschwand.

Tag 3

Wieder gut gelaunt, bei wieder wunderschönem Wetter ging es von der Pfeishütte hinauf Richtung Stempeljoch (2.215 m). Da die heutige Tagesetappe nicht so lang sein sollte, machten wir hier noch einen kurzen Abstecher auf die Stempeljochspitze (2.529 m).

Wieder zurück am Stempeljoch machten wir erst einmal eine kurze Rast, den nun folgte der wohl anspruchsvollste Teil unserer heutigen Etappe. Der Abstieg über die steilen Schotterreisen vom Stempeljoch.

Was für unseren Hund „Nessos“ ein Kinderspiel war, verlangt von uns vollste Konzentration und Trittsicherheit. Nach ca. 140 Höhenmeter-Abstieg zweigte der Weg dann in den abwechslungsreichen „Wilde-Bande-Steig“ ab.

Am Lafatscher Joch angekommen hatten wir einen schönen Rückblick zum Stempeljoch und erkannten von dort noch einmal richtig die Steilheit dieses Hanges. Voller Stolz, dass wir dort runtergegangen sind ging es weiter in ständigem Bergauf und Bergab in das Speckkar, wo wir dann nach 5.30 Std. Gehzeit, 1.645 Höhenmeter (+925/+720) und ca. 11 km Strecke die Bettelwurfhütte (dem Adlerhorst des Karwendel) erreichten.

Tag 4

Nach einem heftigem Gewitter in der Nacht mit Starkregen und Hagel, begrüßte und am Morgen wieder perfektes Bergwetter und so starteten wir zeitig die streckenmäßig längste Etappe, den langen Abstieg nach Scharnitz.

Erst wanderten wir wieder zurück über das Speckkar (das ausgeruht viel leichter zu gehen war als am Vortag) zum Lafatscher Joch. Von dort ging es dann fast nur mehr bergab. Der erste Teilabschnitt führte uns hinunter zum Hallerangerhaus und dann über den Lafatscher Niederleger, vorbei an der Kohleralm und der Kastenalm und vorbei am Isar Ursprung den langen Weg immer der Isar entlang hinaus über das Hinterautal bis nach Scharnitz. Umso niedriger die Seehöhe wurde, umso wärmer wurden die Temperaturen und wir waren froh als wir endlich nach etwas mehr als 25 km Wegstrecke, 1.640 Höhenmeter (+300/-1.340) und 6.15 Std. Gehzeit unsere Rücksäcke von unserem geschundenen Schultern nehmen und in unserem Auto verstauen konnten.

Fazit

Ein gewaltiges Erlebnis in einer imposanten Bergwelt. Wir sind sehr froh, dass wir nun auch das Karwendel kennenlernen durften. Diese Tour war ein bleibendes Erlebnis für uns mit vielen tollen Eindrücken und Erinnerungen.

Wir können diesen Höhenweg für ausdauernde und trittsichere Wanderer weiter empfehlen und hoffen, dass wir mit unserem Bericht und unseren Fotos unsere Eindrücke mit Euch teilen konnten.

 

 
 
 

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