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Fotos Jamtal & Heidelbergerhütte

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Jamtal & Heidelbergerhütte

13.-18.03.2018

Galtür / Harry, Deitschareinsch, Jascha, Notsch, Thomas & Otmar

Wieder haben wir den Bergen im Silvrettagebiet einen Besuch abgestattet. Und wieder haben wir nicht all unsere Traumziele erreicht. Diese zackigen Gipfel, die da so unschuldig auf uns warten haben es tatsächlich in sich.

Gegen 07:00 Uhr erreichen wir nach einer relativ kurzen Fahrt aus dem Basislager des Deitschnreinsch die Bäckerei Kurz in Galtür. Ein feines Käffchen samt Gebäck vertreibt die hartnäckige Müdigkeit während wir noch auf den aus Dorabira anreisenden Notsch warten. Eine gute Stunde später und nach einem kurzen aber recht intensiven Kampf mit dem Parkautomaten beginnt der fast 10 Kilometer lange Zustieg zur Jamtalhütte. Die Rucksäcke sind schwer. Nach rund 6 km bekommt unser Spezl Harry massive Schmerzen im rechten Knie. Somit wird die anfänglich euphorische Stimmung schnell getrübt. Harry entscheidet umzukehren. Kurz darauf erreichen wir übriggebliebenen 5 die Jamtalhütte bei bestem Wetter und bestellen unsere ersten Russen.


Mittwoch, 14. März (Südlicher Chalauskopf 3120m)

Etwas ausgeruht und schwer motiviert werden jetzt am späteren Nachmittag nochmal die Felle aufgezogen. In südlicher Richtung stapfen wir los um erste Eindrücke von den umliegenden Bergen zu erhaschen. Die Schneelage ist recht passabel und auf Grund der Lawinenwarnstufe 2 stehen jede Menge Tourenmöglichkeiten zur Auswahl. Als wir den Chalausferner erreichen, entschließen wir uns den südlichen Chaulauskopf zu beehren. Wieder einmal begleitet uns das "lange Licht" während wir durch den Ferner auf den Gipfel steigen. Grandiose Rundumblicke! Als Pünktchen auf dem I wäre an diesem Tag nur noch eine Abfahrt durch feinsten Pulverschnee anzuführen.


Donnerstag, 15. März (Südliches Fluchthorn 3399m)

Für heute haben wir uns einen echten Leckerbissen in der Silvrettagruppe ausgesucht. Das südliche Fluchthorn mit der Weilenmannrinne. Zu Beginn steigen wir in östlicher Richtung durch das Fütschölbachtal auf. Schön langsam lichten sich die ersten Wolken als wir beim Finanzerstein (Nothütte im Fels) angelangen. Auf ca. 2900 m und knapp 250 m vor dem Zahnjoch ziehen sich nun linkerhand zwei markante Schneerinnen herunter, wobei wir die Weilenmannrinne versuchen wollen. Zu Beginn präsentiert sich diese durchaus weitläufig, wird aber zunehmend steiler und enger. Leider trübt sich jetzt während der ersten Spitzkehren das Wetter ein und ein ungemütlicher Wind gesellt sich dazu. Gleich lassen wir uns aber nicht aus der Ruhe bringen und hacken eine Kehre um die Andere in den harten Schnee. Nach der Durchsteigung der bis zu 45° steilen Schneerinne, richten wir bei ca. 3250 m das Skidepot ein. Mittlerweile haben wir das Verhüllungsverbot ausser Acht gelassen - es sei uns verziehen. Bei eisiger Kälte legen wir die Steigeisen an um für den weiteren Weg gerüstet zu sein. Innerhalb kurzer Zeit sind die Finger mehr als klamm. Jascha versucht sich als Erster einen Weg durch den plötzlich grundlos wirkenden Schnee zu bahnen. Erfolglos. Schnell wird uns klar, dass wir hier an unsere Grenzen gestossen sind. Glücklicherweise reicht bei allen die Kraft noch für eine sichere Abfahrt durch die Rinne bei widrigen Verhältnissen.

Weitere Infos:

https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/suedliches-fluchthorn-ueber-die-weilenmannrinne/6533537/#dmdtab=oax-tab1


Freitag, 16. März (Piz Buin 3312m bzw. Hintere Jamspitze 3156m)

Thomas und Jascha haben sich da eine "Kleinigkeit" in den Kopf gesetzt. Der Piz Buin soll von der Jamtalhütte aus bestiegen werden (2500 hm und ca. 26 km). Diese ungewöhnliche Variante führt zunächst über die Obere Ochsenscharte zum Vermunt bzw. Ochsentaler-Gletscher. Nach der Besteigung des Piz Buin müssen die beiden durch die Buinlücke in Richtung Tuoihütte abfahren um dann über das Jamjoch und den Jamtalferner zurück zur Jamtalhütte zu kommen. Thomas und Jascha haben sich wohl mit dieser Tour einen eher gewagten Traum erfüllt. Congrats!

Da Deitschereinsch, Norbert und ich waren ja schon im April 2016 am Buin und entschlossen uns unter Anderem aus diesem Grund für die weitaus einfachere Tour zur Hinteren Jamtalspitze. Für uns war es eine nahezu perfekte Skitour. Traumhaftes Wetter, kaum Leute und 1000 hm völlig unverspurtes Gelände!


Samstag, 17. März (Gamsspitze 3114m, Chalausköpfe)

Nach einem kommottn Abend und einem wieder einmal viel zu guten Essen kommen wir heute etwas später aus den Federn. Erst mal gemütlich frühstücken, den LLB & den Wetterbericht checken und dann Entscheidungen treffen. Das Wetter an diesem Samstagmorgen macht es uns erstmal gar nicht so einfach die richtige Tour auszuwählen. Die Wolken hängen tief und die Wegfindung wird sich nicht allzu einfach gestalten. Die Gamsspitze erhält schließlich den Zuschlag, da sie ein einfach zu erreichender Skigipfel ist und im Einzugsgebiet vom Jamtalferner liegt. Das erste Drittel des Weges kennen wir bereits von der Besteigung der Hinteren Jamspitze. Jetzt geht es südöstlich und im Anschluss südwestlich bei schlechter Sicht in Richtung Gipfel der Gamsspitze. Zu guter Letzt steigen wir sogar noch über einen kleinen Grat zum Gipfelkreuz. Grau in Grau aber very nice!

Als wir die Skier für die Abfahrt vorbereiten bricht plötzlich die Sonne völlig unerwartet durch und wir haben bestes Licht um einige Schwünge in den flachen Gipfelhang zu ziehen. Kurzerhand entschließen wir uns nochmal anzufellen um nordöstlich zu den Chalausköpfen aufzusteigen. Ein echt lässiges Kar öffnet sich vor uns und die Zacken scheinen zum Greifen nah. Leider ist die Gipfelflanke vom ersten Chalauskopf ziemlich eingeweht und die Hänge der nächsten Köpfe voll mit lockerem Schnee, so dass wir unverrichteter Dinge umkehren um bei der Jamtalhütte die nächsten Russen zu bestellen.


Sonntag, 18. März (Grenzeckkopf (Piz Faschalba) 3047m & hoam)

Das Wetter wird schlechter - wir packen zusammen. Als wir vor der Hütte die Rucksäcke aufnehmen ist die Motivation kurz am Boden. Die Sicht ist alles andere als atemberaubend. Wir haben für heute den Grenzeckkopf gewählt weil er am Ende eines südöstlich ausgerichteten Tales liegt und man sich dort relativ einfach auch bei schlechter Sicht orientieren kann. Glücklicherweise bessert sich das Wetter während des Austieges am Verlauf des Futschölbaches einigermaßen und wir erreichen problemlos den Gipfel vom Grenzeck. Eigentlich hätten wir noch die Breite Krone am Radar, doch aufgrund der neuerlichen Eintrübung fahren wir gleich zum Kronenjoch um bei nahezu Nullsicht zur Heidelbergerhütte abzufahren.

Wir sind echt froh als wir diese gemütliche Hütte erreichen und kehren gleich mal kräftig ein. Schön auch hier - neben einer Würstelsuppe - ein Glas heller Freude serviert zu bekommen. Gegen 15:00 Uhr stehen uns knappe 15 Km "Abfahrt" bevor. Jetzt wird nochmal alles festgezurrt, die Jackenbelüftungen geöffnet und dann kanns los gehen. Schieben, Skaten, V - Schritt, Abfahrtshocke, Schie..... bis wir nach einer guten 3/4 Stunde Ischgl erreichen um in die nächste Apres ski Bude einzufallen um diesen elendigen Durst zu löschen. 


 
 
 

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