28.04.2016 - 29.04.2016 in Stubaital
Stefan, Geggo und Dominik
Da es Mitte der Woche ziemlich viel Neuschnee brachte, war bald klar das aus Plan „A“ - Piz Bernina, eher Plan „B“ - Stubaital werden sollte. Am Vorabend noch schnell die Betten auf der Franz Senn Hütte gecheckt und die Abfahrt auf 0330 Uhr fixiert. Nach kräftigendem Frühstück in Neustift geht’s um Punkt 0700 Uhr vom Parkplatz in Seduck los. Mit den Laufschuhen an den Füßen und den Skiern samt Schuhen am Rucksack montiert, geht es erstmals die Almstraße entlang ins Talinnere. Am Weg werden wir noch von zwei Murmeltieren begrüßt, bevor es über dem Sommerweg aufwärts führt. Am Plateau gibt’s dann endlich genügend Schnee unter den Füßen und wir schnallen die Ski doch noch an.
In der Hütte (2147m) wird das Gepäck reduziert und mit Karte und Tourenbeschreibung das heute noch angestrebte Ziel erklärt (Innere Sommerwand und / oder Mittlerer Kräulspitze). Kaffee austrinken und weiter in Richtung Sommerwandferner. Der Schnee passt und das Wetter typisch für den April, Sonne gemischt mit leichtem Schneefall. Aufgrund des Neuschnees der letzten Tage entscheiden wir uns für den Anstieg zur etwas flacheren Kräulscharte (3069). Jedoch konnte der Grat zur Inneren Sommerwand, wegen zuviel Schnee, nicht passiert werden – also wieder Abfahrt! Beim späteren Abendessen in der Hütte wird noch die morgige Tour fixiert und studiert und das eine oder andere Bier lässt sogar die sichtbaren Spuren der Sonne in unseren Gesichtern vergessen!
Am zweiten Tag geht’s dann entlang des Alpeiner Baches über eine Steilstufen hinauf zum Alpeiner Ferner. Endlos scheint der Weg bis zum ersten Mal der heutige Gipfel, die Ruderhofspitze (3474m), gesichtet wird. Im großen Gletscherkessel legen wir sicherheitshalber doch das Seil an und steigen vorbei an der Hölltalscharte bis zum Gratanfang auf, wo wir dann auch unser Skidepot einrichten. Hier finden wir wieder ein ähnliches Bild wie gestern vor, ein mit Neuschnee bedeckter 700m langer Grat. Diesmal versuchen wir aber unser Glück, was sich aber nach den ersten 150m als nicht Zielführend darstellt und so wird der Rückzug angetreten. Bei blauem wolkenlosen Himmel, strahlender Sonne und einer Alpenkulisse wie aus dem Bilderbuch scheint dieser Tag perfekt. Der Pulverschnee bei der Abfahrt trägt sein Übriges zur äußerst gelungenen Tour bei.
Der Abstieg von der Hütte erfolgt dann im Laufschritt, da unser Gepäck mit Materialseilbahn und „Opa´s Pickup“ bis zu unserm Auto transportiert wird. Außer ein paar Blasen an Geggo´s Fersen und einem Beinah-Zusammenstoß zwischen Stefan und einem erschrockenem Murmler, blicken wir auf zwei äußerst gelungen Skitourentage zurück, die mit einem Bier bei unserm Alpenvereinswirt leider endgültig enden!
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