Sonntag, 26. Februar 2023
Flachauwinkel / Radstädter Tauern
Tourenführer: Alois Enzenberger, Klaus Kumpfmüller und 10 Teilnehmer:Innen
Der Schneefall in den letzten Tagen erweckte anscheinend bei einigen Tourengeher:Innen die Lust auf Powder, und so kam es dass sich trotz der gar nicht guten Wetterprognose ein ganzes Dutzend begeisteter Wintersportler zusammen fanden und dem Wetter trotzen wollten.
Wir starteten unsere Tour vom Parkplatz in
Flachauwinkel, und klapperten den langen Weg zu den Marbachalmen entlang. 20-30
cm Neuschnee erfreute unsere Gemüter und wir waren schon gespannt was uns heute
noch so alles erwarten würde. Von der vorderen Marbachalm bis zur Ranstlalm
(1.500m) nahmen wir den Forstweg da der Schnee im Gelände trotz allem relativ
dürftig war. Einsetzender Schneefall und der kalte Ostwind veranlasste uns zu einer nur kleinen Trinkpause bei der Alm,
und so stapften wir bald weiter aufwärts durch den lichten Lärchenwald.
Plötzlich kam die Sonne aus dem Wolkenmeer hervor und die frisch verschneite
Landschaft bot uns ein märchenhaftes Schauspiel von Licht und Schatten. Wir
genossen jeden einzelnen warmen Sonnenstrahl ausgiebig. Die frisch angelegte
Spur führte uns als erstes auf das Schilchegg, wo wir dann bei wenig Sicht und
leichtem Schneegestöber aber Gott sei Dank Windstille eintrafen. Schlagartig
kam die Sonne wieder zu uns zurück und wir nützten das kurze Gastspiel
unverzüglich für`s fotografieren, umziehen und den Entschluss doch noch das
Benzegg mitzunehmen.
Eine herrliche Pulverschneeabfahrt bis in den Sattel hinunter und alle Gesichter strahlten vor Freude, dass sieht man gerne. Schnell wieder die Felle auf die Schi den die Wolken waren schon wieder grau in grau und so ging es hinauf auf das Benzegg (2.076 m). Die letzten Meter mussten wir zu Fuß weiter dem Grat entlang bis zum Gipfelkreuz wo uns natürlich schon wieder der eiskalter Ostwind erwartete. Da zur Zeit keinerlei Hoffnung auf gute Sicht und Sonne bestand, machten wir nur schnell einige Fotos und sahen zu dass wir schleunigst wieder zurück in den Sattel kamen, damit wir dem Wind nicht mehr so ausgesetzt waren und uns bei einem Schluck heißen Tee wieder etwas aufwärmen konnten. Wieder kam die Sonne hervor und mit ihr und einem leichten Schneegestöber im Rücken staubten wir anschließend hinunter zur Ranstlalm, mit der ein oder anderen Grundberührung inklusive, aber trotzdem vom Feinsten. Jetzt konnten wir endlich eine gemütliche, lange Rast in der warmen Sonne einlegen.
Für die letzte Abfahrt zur Marbachalm und dann zurück zum Parkplatz entschlossen wir uns wieder den Forstweg zu nehmen, da es im felsdurchsetzten und mit hunderten Baumstöcken bestückten Gelände, bei der doch etwas zu geringen Schneelage einfach keinen Sinn gemacht hätte und zu gefährlich gewesen wäre.
Alles in allem war es eine wunderschöne, sehr abwechslungsreiche und spannende Schitour, mit jedermenge Wetterkapriolen aber herrlichem Pulverschnee wie wir ihn heuer noch nie hatten.
59 Bilder