15.03.2020
Dienstag, 10. bis Freitag 13. März 2020
Sillian / Villgratener Berge
Tourenführer: Kumpfmüller Klaus und Anwärter
Enzenberger Alois +17 Teilnehmer, davon 3 Schifahrer
Am Dienstag um halb sieben ging es von Frankenmarkt los nach Innervillgraten ins GH Raiffeisen und GH Bachmann. Nach ca. 280 Kilometer und 3,5 Stunden. Fahrt kamen wir im Quartier an, packten unsere Sachen aus und ließen uns von der Wirtin mit einer Suppe verwöhnen. Nach der Stärkung fuhren wir zurück in das Talende nach Kalkstein. Ziel war die Pürglerskunke mit 2500 Metern. Mit reichlich Schnee, vorbei an der Alfenalm, bis zu einer kleinen Almhütte, wo der Aufstieg rechts über einen schönen Almweg in Kehren, bis zur Waldgrenze führte. Nach einer kurzen Rast gingen wir weiter über schönes Gelände zur alten Zollhütte auf 2329 Meter. Durch die schlechter werdende Sicht, sowie einsetzender Schneefall beschlossen wir hier umzukehren. In der Hütte stärkten wir uns und im sicheren Tempo ging es entlang der Aufstiegsspur zurück. Nach der Gelungenen Abfahrt, stand einer Einkehr im GH Bad´l Alm in Kalkstein nichts im Wege.
Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg zum Roten
Kinkele mit 2763 Meter. Vom Parkplatz beim Fürathof ging es los, heute
Sonnenschein pur. Sehr steil zu einer Forststraße, dann moderat zur
wunderschönen Kamelisenalm auf 1973 Meter. Weiter taleinwärts wieder steiler
ansteigend, die Materialseilbahn zur linken Seite, bis zu einer Heuhütte. Jetzt
über Mulden und Kuppen weiter. Durch das warme Wetter waren vereinzelte Lawinen
zu beobachten und Sorgfalt geboten. Am Ende des weiten Grabens, erreichten wir
schließlich den Vorgipfel. Einige machten hier Schluss, ein Teil der Gruppe
erreichte zu Fuß nach ca. 4 Stunden den Gipfel bei strahlendem Sonnenschein. Überwältigende
Aussicht in alle Richtungen. Bei Mäßigen Schneeverhältnissen, zogen wir unsere
Schwünge ins Tal. Bei der Kamelisenalm legten wir eine ausgiebige Rast ein und
genossen die angenehmen Temperaturen. Das letzte Stück Buckelpiste ließ noch
mal die Muckis der Oberschenkel ordentlich brennen.
Am dritten Tag machten wir uns wieder nach Kalkstein auf um das Gaishörndl, mit 2615 Meter zu besteigen. Heute abermals traumhaftes Tourenwetter. Vorbei an der Alfenalm ins Alfental und weiter zur Ruschletalm. Auch heute waren wieder Hangrutschungen durch das warme Wetter zu beobachten. In sicheren Abständen und in Spitzkehren ging es weiter den ersten steileren Hang hoch, dann über flacher werdendes Gelände, bis zum wieder steileren Schlusshang. Am Gipfel wurden wir wieder mit einer traumhaften 360° Aussicht belohnt. In schönen Schwüngen ging es das ideale Gelände runter, zur Rast auf die Ruschletalm. Den flacheren Hang hinaus bis Kalkstein und zurück zum GH Raiffeisen, wo wir den Tag auf der Terrasse ausklingen ließen.
Den vierten Tag widmeten wir unserem verstorbenen Freund und Bergkameraden Franz. Ein wenig stiller, als die Tage zuvor bestiegen wir das Kalksteinjöchl mit 2326 Meter. Vorbei an den Lipperalmen und in Kehren über einige Buckel zum Jöchl. Auch heute wieder schönes Wetter mit einer guten Sicht in alle Richtungen. Bei einer Andacht bedankten wir uns bei Franz für die schönen Stunden mit ihm. Ein lieber Freund und hochgeschätzter Kamerad ist leider viel zu früh von uns gegangen. Mit den letzten Schwüngen ins Tal gingen unsere Tage in Osttirol unverletzt zu Ende.
Auch unsere Schifahrer genossen die Hänge im Schigebiet Thurntaler in vollen Zügen.
Mit einem herzlichen Dank an das freundliche Personal im GH Raiffeisen bzw. GH Bachmann verließen wir das Villgratental.
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