Freitag, 17. und Samstag, 18. Juli 2015
Hintersee / Berchtesgadener Alpen
Tourenführer: Erwin Sieberer u. Toni Stranzinger + 4 Teilnehmer
Wir starten am späten Nachmittag am Parkplatz kurz
vorm Hintersee. Auf breitem und einfachen, aber steilen Fahrweg geht es
bis zur Schärtenalm. Von dort wird es kurz flacher, bevor es unter der Materialseilbahn zur Blaueishütte über Stufen die letzten Meter hochgeht. Auf der Hütte gibt es Abendessen und die Zeit bis zur Hüttenruhe (22:00 Uhr) verbringen wir in geselliger Runde. Unsere Schlafplätze werden uns im Nebenhaus zugeteilt. Noch
am Abend zieht ein Gewitter hinweg, bei dem uns ein Blitzschlag in
unmittelbarer Nähe unserer Schlafplätze kurzzeitig aus unserer Müdigkeit
reißt.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück starten wir bei wunderbarem Wetter zur Hochkalter Überschreitung. Auf einem Steig queren wir das Blaueiskar bis an den Fuß einer steilen Schuttrinne, weiter in die Scharte „Schöner Fleck“ und über den langen Grat um den Rotpalfen und über den Kleinkalter zum Gipfel. Immer wieder Kletterstellen I-II, auch kleinere Gegenanstiege.
Währen
der Gipfelpause genießen wir das schöne Wetter und den Ausblick auf
Untersberg, Hohen Göll, Watzmann, Hochkönig, Großvenediger,
Großglockner, Loferer und Leoganger Steinberge bis hin zum
Kaisergebirge.
Direkt am Gipfel beginnt der schroffe Steig ins Ofental, der auf den oberen 350 Höhenmetern unangenehm bröselig und im steilen Gelände immer wieder mit leichten Kletterstellen durchsetzt ist. Wir haben das steile Gelände überwunden, stehen wir nun in einem riesigen Schuttkar, hier kann man im Geröll recht schnell absteigen. Irgendwann erreichen wir die Baumgrenze, nun geht es einfach immer weiter abwärts bis ins Tal. Am Talboden angekommen, überqueren wir den Klausbach, erfrischen uns im kalten Wasser und marschieren das letzte Stück zum Parkplatz. Nach einer gemütlichen Einkehr im nächstgelegenen Gasthaus fahren wir recht zufrieden über die gelungene Hochtour wieder nach Hause.
Einige Tourendaten: Aufstieg Blaueishütte – 1,50 h / Aufstieg Gipfel – 2,50 bzw. 3 h / Abstieg Ofental zum Parkpl. (Eingang Nationalpark) – 3,20 h)
Lohnende Route mit imposanten Tiefblicken auf den (noch) nördlichsten Gletscher der Alpen.
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