Ein Schiff wird kommen ....
Mittwoch in der Früh finden sich 16 RadlerInnen bikemäßig adjustiert und trotz Nieselregens gut gelaunt, am vereinbarten Treffpunkt ein. Heinz verlädt die Räder auf seinen genialen Eigenbauanhänger und auf geht’s in Richtung Italien. Unser erster Stopp in Gemona beim Hotel Willy, wo wir auf unseren italienischen Führer treffen, ist von sintflutartigen Regenfällen begleitet. Und so beschließen wir, gleich zum ersten Quartier weiter zu fahren – und zwar im Auto.
Schon am ersten Abend in Coderno klart der Himmel auf und eine erste Radrunde zum Wadlaufwärmen ist vor dem Abendessen (für Genießer) noch gut möglich.
Ab hier ist uns der Himmel gnädig und die Sonne begleitet uns, manchmal auch mit gnadenlosen 33 Grad, bis nach Triest.
Wir radeln gemütlich und in gut schaffbarer Tagesetappe durch grüne Hügel, Weingärten, vorbei an der Villa Manin und durch den Stella-Naturpark bis ans Meer nach Marano Lagunare. Unser Bikeführer Mario erweist sich als umsichtiger und belesener „guida“, der uns vieles über Land und Leute zu erzählen weiss.
Am 3. Tag brechen wir per Schiff in Richtung Grado auf und genießen die Fahrt durch die Lagune bei Kaffee und Brötchen. Die Radtour geht weiter über Aquileia und Grado bis an die Mündung des Isonzo, ein wunderbarer Naturpark und Wasservögelreservat. Wir sind nun so richtig in Fahrt gekommen und auf den 72 km nach Triest kann uns nichts mehr bremsen – einzig und allein die fünf „Platten“ dieses Tages bringen uns in Verlegenheit (Wer hat noch einen passenden Schlauch??).
Der nächste Tag beschert uns erstmals ein paar Höhenmeter, die unsere österreichischen Wadeln freudig begrüßen. Wir erkunden den Karst und radeln dann talwärts zu den Quellen des Timavo, ein glasklarer, smaragdgrüner Fluss mit 3 Quellen. Unser nächstes Ziel ist der Rilkeweg, das Schloss von Duino und das Schloss Miramar. Nach all diesen Eindrücken und einer wunderbaren Fahrt entlang der Küstenstrasse erreichen wir Triest, das Ziel unserer Radtour.
Der letzte Tag war eigentlich für eine Wanderung reserviert, aber da unser Start in Gemona durch „höhere Gewalt“ sabotiert worden war, beschließen wir, diese Etappe am letzten Tag noch nachzuholen. So können wir zufrieden von uns behaupten, die ganze Strecke kennen gelernt zu haben.
Es waren wunderschöne, gemütliche Tage voller neuer Eindrücke. Wir danken dem ÖAV-Büro für die perfekte Organisation!
Bericht: Daniela Geiger
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