Ort der Stille am Aufstieg zum Kathreinkogel
"Die Gegenwart zu genießen und dies zum Zweck seines Lebens zu machen, das ist die größte Wahrheit" - diese Meinung vertritt A. Schopenhauer.
Wir haben jedenfalls die Wanderung auf den Kathreinkogel genossen. Das leichte Nieseln bei der Abfahrt hat bald aufgehört, blauer Himmel und Sonnenschein haben uns begleitet. Der schluchtartige Weg zunächst von Cap Wörth nach Augsdorf war allen unbekannt, Sumpfdotterblumen, Buschwindröschen u.a. säumten den Pfad. Nach einem kurzen Asphaltstück folgt ein relativ flacher Waldsteig, ehe ab dem Bauernhof Kreinz der halbstündige Anstieg auf den Kathreinkogel beginnt. Am Weg sind zahlreiche Informationstafeln zur geschichtlichen Bedeutung des Berges aufgestellt.
Der markante 772m hohe Kathreinkogel ist durch seine urgeschichtlichen und seine römischen Ausgrabungen bekannt. Wir hatten das Glück, dass der Obmann des Geschichtsvereines uns am Gipfel mit seinem Wissen über Kirche, Wehranlagen, Gräberfeld, archäologische Ausgrabungen, Zisterne, Museum, die Lobisser-Statue und vieles mehr verwöhnt hat. Die gesamte Anlage ist eine Herzensangelegenheit für Herrn Ferencic. Wir haben auch von den Schwierigkeiten erfahren, die die Finanzierung, behördliche Auflagen und besitzrechtliche Probleme mit sich bringen, oder wie z.B. Bischof Kapellari mit dem Segen von oben hinauf und hinunter gefahren wurde. Das hat er übrigens mit unserem Fritz gemeinsam, der zum Umtrunk anlässlich seines 80. Geburtstages eingeladen hatte.
Beendet wurde dieses Gipfelerlebnis mit dem Kanon "Lobet und preiset ihr Völker den Herrn" und der Geschichte vom Rotkehlchen, das sagen würde, könnte es reden: "Freundliches Zutrauen erweckt Zutrauen, und Liebe erzeugt Gegenliebe."
Der Abstieg war unbeschwerlich, und beim Jägerwirt in Augsdorf waren wir angemeldet. Familie Runda war sehr bemüht, Rehragout, Fleischnudel, Käsnudel, Schnitzel u.a.m. haben vorzüglich geschmeckt. Gerald wurde noch für seine 100. Teilnahme am Power Card Wandern geehrt und mit der Vorfreude auf die kommenden Veranstaltungen haben wir mit Horst die Heimfahrt angetreten.
Bericht und Fotos: Diethard Rauter