Erster Tag:Auf Schönwetter lauteten die Vorhersagen für die Herbst-Wanderfahrt nach Gerlos nicht, aber abgesehen von einigen nebelverhangenen Bergen entlang unserer von Horst geführten Busfahrt über Osttirol, die Felbertauernstraße und durch das Obere Salzachtal bis Neukirchen am Großvenediger ist das Wetter passabel, wenn auch kühl. Der Bus ist prall gefüllt, die Stimmung schäumend und die Spannung der Reiseplaner und führer Gerald und Willi angereichert mit hoffnungsvoller Erwartung.
Sogleich angekommen bei der Wildkogelbahn geht es mit den Gondeln hoch auf 2090 m. Trotz dräuendem Nebel ziehen die Bergfreunde, zum Teil über Schneereste der letzten Wetterunbilden den Hang empor zum Wildkogelgipfel (2224m). Erstes Bergheil und sogleich Abstieg am NO-Hang zur Geiselalm (1900m), wo zur Labung eingekehrt wird. Der Himmel wird immer blauer und vom Norden grüßt der Felsstock des Großen Rettensteins herüber. Nach dem Rückmarsch zur Bergstation wird die herrliche Sicht auf die Dreitausenderfront links und rechts des Großvenedigers frei. Bergab mit Seilbahn und Weiterfahrt mit demBus, vorbei an den Krimmler Wasserfällen und über den Gerlospass nach Gerlos zu unserem sosehr gastfreundlichen Hotel Platzer. Während der Wanderung akzeptables Wetter danach schauer-ig.
Zweiter Tag: Nach Nachtregen am Morgen Busfahrt oberhalb des Gerlostals bis nach Hainzenberg zur Gerlossteinbahn, mittels welcher wir zur Gerlossteinalm (1630m) hochgeführt werden. Drei Wandergruppen: Willi mit der wilden Wandergruppe erklimmt über den Rundweg den Gerlosstein (2166m) von wo man auf die Gruppe Gerald niederblickt, welche nur den Arbiskogel (1830m) erwandert hat. Und Gruppe 3 mit Horst ergötzt sich an Almwanderungen rund um das Gerlossteinalmgebiet. Allgemeiner Treffpunkt bei der blumengeschmückten Kothüttenalm. Nach der Talfahrt wird die Wallfahrtskirche Maria Rast oberhalb von Zell am Ziller eingehend besichtigt, ehe es wieder in Richtung Heimathotel Platzer geht, um sich zu restaurieren.
Dritter Tag: Ebenfalls Regenschauer in der Nacht. Unweit von Gerlos besteigen wir die Isskogelbahn-Gondeln und Gruppe 1 und 2 bezwingen ab dem Arena-Center (1864m) den Isskogel (2268m), während Horst mit der Dreiergruppe die Alm erkundet. Willi mit seiner Gruppe steigt in Richtung Wilder Krimmlalm und weiter durch das romantische Wilde Teufeltal über die Jausenstation Krumbachrast etwa 1000 Höhenmeter bis Gerlos ab. Die Gruppe Gerald wandert über die Winterpiste abwärts. Das Wetter macht zwar nicht blau gibt aber klare Sicht auf die umliegende Bergwelt frei.
Am Abend wirds dann festlich: Zu den Harmonikaklängen von Horst werden die Wanderungserfolge gefeiert und Horst zum KuK-Hofchauffeur mit dem Ehrentitel Millimetternich aufgrund seiner fulminanten Fahrkünste ernannt, was zu seinem 70. Geburtstag am 11.9. auch urkundlich verbrieft wird. Gerald, Hannes und Dolfi ergötzen die Feiernden literar-humoristisch und bei Wein, Weib und Gesang klingt der Abend aus.
Heimfahrtstag: Traditionelle Verabschiedung von den Gastgebern mit Ja pfüat Enk Gott und Rückfahrt über den Gerlospass und Felbertauern bis zum Matreier Tauernhaus in Außergschlöss (1511m). Ab hier wandert die Hauptgruppe über den Wanderpfad, vorerst über zahllose Stufen steil aufwärts (Hochachtung vor unserer Rainer Mitzl, die mit ihren 90 Jahren mit Bravour den Parcour bewältigt !! und auch die gleichaltrige Elli Kniewasser wandert über den Fahrweg zum Ziel!) und weiter nach Innergschlöss (1689m). Bei Kutschen-Rückfahrt beginnts dann endgültig zu regnen wir aber haben regenfreie Wanderungen absolvieren können!
Ausklang bei der Jausenstation Egger in Amlach bei Spittal.
Schön wars, lustig wars, nix is passiert! Gott sei Dank! Dolfi Scherer