Es war ein Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden. Wir sind mit den Liften von Annenheim zum Gipfel der Gerlitzen hochgefahren. Nebel hat uns empfangen, wir mussten uns warm anziehen. Das Ziel war Steindorf und die Rückfahrt mit dem Schiff nach Annenheim. Wer die 1400 Höhenmeter am "Via Alpina" nicht absteigen wollte, hatte die Möglichkeit einer Gerlitzen-Rundwanderung mit anschließender Schifffahrt. Einige haben diese Variante ausgewählt. Die Mehrheit hat sich für die "Via Alpina" entschieden, also für die Wege 4, 40 und 41 über Golk nach Steindorf.
Es ist dies ein Wechsel von steileren Abstiegen, ebenen bzw. leicht abfallenden Wegstrecken und kurzen Anstiegen und ein Wechsel von Waldsteigen, Forstwegen und Asphaltstraßen. Eigentlich harmlos und es hat, von den erwarteten Belastungen für die Knie abgesehen, allen gefallen, bis...
Ja - bis wir von einem aufgescheuchten Wespenschwarm attakiert wurden und etliche Stiche abbekamen. Ja - bis es weiters zu blitzen, zu donnern und zu schütten begann. Die Wege wurden rutschig und nicht ungefährlich, besonders der Wasserfallweg oberhalb von Steindorf. Kondition und Aufmerksamkeit einiger Teilnehmer war auch nicht mehr so, wie am Beginn der Wanderung. So hatten wir kaum Zeit, die vielen Feuersalamander, die uns über den Weg liefen, zu beobachten.
Ja - und bis schließlich der Zeitdruck durch die Abfahrt des Schiffes mehrere "Eilige" veranlasste, vorauszueilen. Als nach telefonischer Rückfrage bekannt wurde, dass das spätere fahrplanmäßige Linienschiff ganz einfach nicht fuhr, war Improvisation angesagt. Tatsache ist, dass alle wohlbehalten, früher als geplant und auf verschiedene Art und Weise am Endziel ankamen.
Als Motto hatten wir den Spruch von V.Karalius ausgesucht: "Schwärme für die Gegenwart! Die Zukunft kommt von selbst." Für die Gegenwart haben wir diesmal gerade nicht jede Sekunde geschwärmt, wir haben es genommen, wie es ist. Und die Zukunft kommt tatsächlich von selbst, wir freuen uns zunächst auf die Harzwoche und Anfang Oktober auf die Mirnockwanderung.
Diethard Rauter