Versöhnliches Schönwetter zum Ausklang
"Bedenke in allem, was du tust, vorher Ort und Zeit." Für uns Wanderer muss der Spruch von F.Rabalais mit Wetter erweitert werden. Da ist einige Tage eine relativ stabile Wetterlage und ausgerechnet für den Tag der Wanderung ist zunächst Regen angesagt. Bei der Abfahrt in Villach scheint die Sonne, beim Einbiegen ins Tauerntal bei Mallnitz wölbt sich ein wunderschöner Regenbogen übers Tal. Dieses "Wetter-Wechselbad" sollte unser Begleiter werden. Es regnet leicht, als wir am Parkplatz unterhalb der Jamnigalm die Autos abstellen. Trotzdem starten wir am Römerweg, einem frühgeschichtlichen Kulturdenkmal. Die Römer hatten von Mallnitz aus zwei Straßen über die Tauern gebaut, eine über den Korntauern und eine über den Mallnitzer Tauern. Am Beginn unserer Wanderung ist im Bereich der Laschgalm diese mäßig ansteigende und durchschnittlich 4,2 m breite Römerstraße als Einschnitt im Gelände deutlich zu erkennen.
An der Laschghütte vorbei erreichen wir den AV-Weg 113, der in Serpentinen zur Hagener Hütte hinauf ansteigt. Eine Blumenpracht ist unser Begleiter. Die Sonnen bricht durch, Regenschutz aus, dann kurzer Schauer, Regenschutz an. Noch blicken wir zuversichtlich zur Hagener Hütte hinauf, die unser Ziel ist. Die Spitze der Gruppe dringt bis zum Tauernkreuz auf 2180m vor, als ein Regenguss, Starkwind und Nebel uns zur Umkehr nötigen. In Abständen treffen wir auf der Jamnigalm ein. Als wir erholt und gestärkt wieder das Natinalparkmuseum BIOS besichtigen, scheint natürlich die Sonne.
Mallnitz hat über 200 km markierte Wanderwege. Von der Einmaligkeit eines kleinen Abschnittes haben wir uns jedenfalls überzeugt. Die Pflanzerei durch das Wetter konnte die Stimmung keineswegs trüben.
Diethard Rauter