07.10.2021 - 10.10.2021
Alpinteam - Sportklettern und Klettersteigen
Führung: Wiltrud Wiegele, Maj-Britt Macher, Silke van der Piepen
07.-10.10.2021
Großer Beliebtheit erfreute sich auch heuer wieder der herbstliche Kletterausflug an den Gardasee. 14 BergsportlerInnen tauschten den allzu abrupten Herbsteinbruch in Kärnten gegen sanftes mediterranes Klima und – entgegen erster ziemlich düsterer Wetterprognosen – doch auch einige Sonnenstrahlen!
Die für den Anreisetag gewählte Kletterwand "Muro dell'asino" direkt in Arco gefiel uns bereits voriges Jahr sehr. Und auch diesmal begeisterten die gut strukturierten Wände sowohl die Einsteiger als auch die Profis unserer Gruppe. Ein bisschen weniger Andrang und etwas mehr Platz hätten wir uns gewünscht, aber die Vorteile dieses Felsens haben sich offensichtlich schon bei (zu) vielen internationalen Kletterfans herumgesprochen...
Am zweiten Tag zog es eine kleine Gruppe unter Silkes Führung zur Mehrseillängentour „Teresa“ (5c/14 Seillängen) zur "Parete Zebrata"; der größere Teil der Gruppe begab sich nach Ballino am Tennosee, wo ein interessanter Schluchtenklettersteig das Ziel war. Am „Cascate Rio Ruzza“ turnten wir 200 Meter neben dem tosenden Wasser hinauf und Höhe und Lärmpegel ließen unseren Adrenalinspiegel steigen. Das geplante nachmittägliche Klettern musste zugunsten einer entspannten Pause in Riva mit anschließendem Shopping und Abendessen in Arco ausfallen. Die Mehrseillängengruppe schloss sich den Klettersteiglern erst später am Abend wieder an, denn die Klettertour hatte länger als geplant gedauert. Am Ende waren wieder alle gut zurück, und dementsprechend entspannt konnte der gemeinsame Abend genossen werden!
Der Samstag gehörte wieder zur Gänze dem Sport- bzw. Mehrseillängenklettern. Es gab auch an diesem Tag zwei Gruppen, die Mehrseillängenfans entschieden sich für eine kürzere Tour („La belezza della Venere“, 4+/9 Seillängen) - sie hatten ja den Shoppingnachmittag aufzuholen! Die Sportkletterer fanden sich in Preore am Felsen „Croz de le Niere“ wieder; auch diese Kletterdestination ist aus den Vorjahren schon bekannt. Und auch diesmal hat sie sich bestens bewährt!
Am Sonntag hieß es leider schon wieder Abschied nehmen vom lieblichen Arco; die Reise ging nach Norden und damit in deutlich kältere Gefilde. Der Mehrheitsbeschluss fiel auf einen unbekannten Klettersteig auf der Paganella in Andalo. Hier überraschte uns das fast nobel-schweizerisch anmutende touristische Flair, und wir stellten fest, dass der Winterskiort um diese Zeit auch ein Downhill-Zentrum ist. Biker mit Vollvisier soweit das Auge reichte! Bei fetzblauem Himmel ging es mit der Gondel auf 2.000 Meter Seehöhe. Die „Via ferrata delle Aquile“ ist ausgesetzt und punktet mit einigen Highlights: Felsenfenster, Höhlen, Seilbrücken und – für die ganz Mutigen – Pendel und Helixleiter. Der zwischenzeitig hochgestiegene Nebel wich am Gipfel zum Glück wieder der Sonne, und bei Abstieg und Abfahrt genossen wir die Aussicht auf das großartige Brentamassiv.
Nach einem Zwischenstopp bei der wohlbekannten Pizzeria an der Grenze im Pustertal, die auch der Stärkung diente, landeten wir glücklich, aber müde, am Sonntagabend wieder in Villach. Ein großes Dankeschön an Willi, die das Wochenende mit viel Herzblut organisiert und geleitet hat, sowie an die beiden Tourenführerinnen Maj-Britt und Silke, die uns gemeinsam mit Willi mit Geduld und Kompetenz durch die vier Tage begleitet haben. Gerne nächstes Jahr wieder!
Bericht: Sabine Schagerl (Herzlichen Dank!)
Fotos: 2021 © Sabine Schagerl
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