02.04.2016
Alpinteam - Skitour mittel
Führung: Alois Goller, Maj-Britt Macher
2.4.2016
Im Vorfeld der Tour erst mal die Qual der Wahl: Norden oder Süden? Nachdem das Wetter für diesen Tag wie schon so oft im heurigen Winter "wie man's macht, ist es falsch" spielte, entschieden wir "wurscht" und fuhren nach Mallnitz (ein paar von uns mit zusätzlichem Sightseeing durchs mittlere Mölltal). Unser angepeiltes Ziel: Hagener Hütte, mit der Option auf den Greilkopf mit seinen schönen Hängen...
Netterweise war die Rodelbahn alias Straße ab der Stockerhütte kettenfrei befahrbar, sogar für nicht-Allradautos. Beim Parkplatz Jamnigalm auf knapp 1700m konnten wir dann aber gleich die Schi anschnallen und losmarschieren. Dem Saharastaub sei "Dank" war von durchgefroren und tragfähig keine Rede, der Schnee war vom Parkplatz weg feucht. Dankenswerterweise aber nicht allzu tief, deshalb konnten wir auch teilweise neben- statt hintereinander gehen, ohne deshalb gleich einen "wer spurt schneller"- Wettkampf ausrufen zu müssen...
Generell war auf der Tour zwar noch genug Schnee vorhanden um bei der Abfahrt Steinkontakte zu vermeiden, aber es war ein bißchen "zum Schauen", die Schneedecke war an etlichen Stellen und auch in den Hängen der Umgebung doch schon recht dünn bzw. lückenhaft.
Im Gegensatz zum Wetterbericht, der gemeint hatte:"In der Früh hochnebelartige Bewölkung mit einer Obergrenze von ca. 2500m, der sich aber bis Mittag auflöst, danach überall sonnig" (die Hagener Hütte liegt auf 2450m...), hatten wir im Aufstieg schönstes Wetter, und pünktlich zu Mittag bei der Hütte Nebeleinbruch, der uns dann leider auch den Greilkopf verwehrte. Aber wenigstens hielt sich der Nebel weiter oben und wir hatten gute Sichtverhältnisse bei der Abfahrt, keinen "steh ich schon oder fahr ich noch"-Blindflug.
Bei der Abfahrt nahmen wir uns die Zeit, ein riesiges Fischmaul näher zu begutachten, das wir im Aufstieg sicherheitshalber links liegen gelassen
hatten. Das Ding hatte Blauwalmaul-Größe, mit einer Rißkante von ca. 2m Höhe und Sérac-ähnlichen Schneewürfeln in der Stauchzone. Sehr beeindruckend! Vor allem, wenn man nur vorsichtig von der Seite hingeht und nicht gezwungen ist, darunter vorbeizugehen...
Der bei der Hagener Hütte vergessene Gipfelschnaps wurde dann am Parkplatz nachgeholt... Und wenn die Tour kurz genug ist, bleibt auch ausreichend Zeit für einen längeren Einkehrschwung, den wir in diesem Fall bei der Stockerhütte mit ausgezeichneten Kaspressknödeln und einer großen Portion Gemeinschaftsschmarren absolvierten.
Fazit: 750Hm und ähnlich viele Kalorien :-)
Text: Maj-Britt Macher
Fotos: 2016 © Gabi Steppan
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