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Skitouren auf den Lofoten

11.03.2015 - 21.03.2015

Allgemeine Führungstouren - Skitouren mittel-schwer

Führung:  Harry Wieser

11.-21.3.2015

Obwohl die Inseln der Lofoten 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises im Atlantik liegen, sind die Temperaturen aufgrund des Golfstroms für unsere Verhältnisse – zumindest auf den ersten Blick - im Winter recht mild. Steter Begleiter der insularen Skitouren kann jedoch ein starker, böig  auftretender Wind sein, der die in der Wildnis herumirrenden Schneemännchen buchstäblich umwirft. Uns hat der nicht enden wollende Sturm leider das Gipfelerlebnis auf dem Panoramaberg Rundfjellet (803 m) verwehrt. Das oft abrupt wechselnde Wetter mit kurzfristig einsetzendem Regen, Schneefall oder Nebeleinbruch und darauf folgendem Sonnenschein ruft mystische Stimmungsbilder in dieser märchenhaften Landschaftskulisse hervor: Das Herz schlägt höher, wenn man mit den Skiern ideal geneigte Hänge zum Meer hinunterfährt, während hinter dem sonnendurchtränkten Fjord schon wieder die nächste blassgraue Wolkenfront lauert.

Tusen takk (tausend Dank) an Otti Klein und Heidi Tschebull, die Pionierarbeit im Erkunden dieser entfernten Inselwelt im hohen Norden geleistet haben. Ihrer Umtriebigkeit als erfahrene Individualtouristen verdankte die Gruppe eine heimelige Unterkunft in einem geräumigen Holzhaus am Stadtrand von Svolvaer sowie profunde Kenntnisse der Skitourenziele und heimischen Gasthausszenerie. Wir wollten Otti nach der Ankunft in Evenes auf dem Festland nicht glauben, dass es auf der bevorstehenden 170 km langen Autofahrt nach Svolvaer kein Restaurant, kein Café, kein Beisl gäbe. Wie gut, dass Heidi für uns alle in Plastik eingeschweißte Tramezzini mitgeschleppt hatte, um den aufkommenden Hunger nach der Anreise fürs Erste zu stillen!

Der Norden tickt in mehrfacher Hinsicht anders – langsam gewöhnten wir uns in den Lokalen an das geduldige Anstellen beim Tresen und das längere Warten auf den Ausschank der Getränke. Der mitteleuropäischen Unrast wurde auch im konsequenten Tempolimit von 80 km/h auf Überlandstraßen Einhalt geboten. Allerdings erfolgte relativ schnell unsere Akzeptanz ob des stolzen Preises von 100 Kronen (ca. 11,5 €) für ein großes Bier (0,6 l) sowie der Gewissheit, Wein nur in einem staatlich errichteten Laden (Vinmonopolet) zu erhalten. Der Einkauf von Kabeljau in den Fabriken vor Ort ist für unsere Verhältnisse äußerst günstig und erfuhr durch Heidis Kochkünste die kulinarische Krönung. A propos Fisch: Am 20. und 21. März wurde die Weltmeisterschaft im Kabeljauangeln im Fjord von Svolvaer ausgetragen. Vorwiegend Männer, aber auch Frauen, laufen um 9 Uhr morgens, gekleidet in dick wattierte Overalls, auf Booten aus, um den größten und schwersten Fang zu machen.

Am 20. März überschattete die Sonnenfinsternis unseren Anstieg auf den Kvittinden (696 m), der in frischen Pulver gehüllt war. Das lofotische Wechselwetter kam uns noch rechtzeitig zu Hilfe, indem es uns auf dem Gipfel Kaiserwetter bescherte: Der blaue Himmel, der schöne Schnee, die aufkommende Freude beim Schwingen über unberührte Hänge, veranlassten einen neuerlichen Aufstieg auf den daneben liegenden „Harrytinden“, spontan benannt nach unserem Guide und perfektem Spuranleger Harry Wieser. Für unsere Verhältnisse sind die Skitouren auf den Lofoten kurz, übersteigen sie doch selten 800 Höhenmeter. Daher zog uns nach den Abfahrten vom Pilan (730m) und Varden (700 m) ein nochmaliger Aufstieg auf deren Nachbargipfel magnetisch an. Welch Luxus, wenn an einem Tag gleich zwei herrliche Abfahrten in feinstem Firn und die Einkehr im gediegenen Beisl von Kabelvåg vergönnt sind – noch dazu mit beruhigendem Wissen, dass Heidi zu Hause ein köstliches Essen vorbereitet hat!

Den bergsteigerischen Höhepunkt stellte die Begehung des Geitgaljens (1085 m), des höchsten Skibergs der Lofoten dar. Auf diesem war das Mitführen des Pickels und der Eisen für ein sicheres Aufwärtskommen unerlässlich. Harry führte einen Teil der Gruppe professionell auf den Gipfel, von dem aus sich eine ergreifende Rundsicht auf die traumhaft schöne Fjordlandschaft bot. Die Abfahrt über die steile, relativ harte Südrinne erforderte konzentriertes Navigieren durch diese herrliche Felskulisse, die weiter unten in einen Slalomparkour mit unzähligen Birkenstauden übergeht. Zuletzt landet man überglücklich und etwas ausgepowert am Meer, wo man die Skier schultert und tapfer einen ca. 1-stündigen Marsch zum Auto antritt.

Herzlichen Dank an Heidi, Otti und Harry für die Ermöglichung des Abenteuers sowie tusen takk an die feine Gruppe, die beste Teamarbeit geleistet hat!

Bericht: Lydia Zellacher

Allgemeine Infos:

Flug mit SAS (Scandinavian Airline): Hinflug: München-Oslo, Übernachtung in Oslo, Flug Oslo-Evenes. Rückflug: Evenes-Oslo, Oslo-Kopenhagen, Kopenhagen-München

Unterkunft: privat für 10 Personen (Alternative: Svinoya Rorbuer, 6 Personen je Haus)

Inselausflug: Sehenswert ist die Fahrt von Svolvaer nach Å (am Ende der Lofoteninsel Moskenesøy)

Literatur: Jonas Dahlstrup & Thorbjørn Enevold: Lofoten – Skiing in the Magic Islands (The Classics)

Organisator_innen: Otwin Klein und Heidi Tschebull

Guide: Harry Wieser

TeilnehmerInnen: Klaus Bäck, Gerry Himmel, Barbara Oberherzog, Alexandra Salzer, Sabine Sodamin, Ingrid Milesi-Strobl, Lydia Zellacher

 

VIDEO


2015© Video erstellt von Klaus Bäck
2015© bearbeitet von Stefan Sodamin

                          
 
 
 
 
 

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