Seit dem Erscheinungstermin unseres Strahlkogel Kalenders sind schon wieder Monate vergangen und entsprechend wenigen AV-Mitgliedern ist die Ausschreibung zu dieser wunderschönen Herbstwanderung noch in Erinnerung. Da die Wettervorhersage im Zielgebiet recht unsicher war, traute ich mich nicht, kurzfristig weitere Aspiranten zu dieser Tour einzuladen.
So kam es, dass ich schlussendlich das Vergnügen hatte mit
einer vierköpfigen Damenrunde am Morgen des 19. September 2015 bei dichtem
Hochnebel in Richtung Timmelsjoch zu fahren. Knapp unter der Passhöhe durchstießen
wir die Nebeldecke und mussten gleich anhalten, um einige Fotos von dem
Wattemeer, das über dem Ötztal lag, zu machen. Ein Blick auf die Alpensüdseite
zeigte einen wolkenlosen Himmel und so wanderten wir schon bald frisch vergnügt
und gut gelaunt von der Schönaueralm ausgehend über herrliches Almgelände,
vorbei an Unter- und Oberkrumpwasser zum Großen Timmler Schwarzsee.
Für eine von mir angedachte Umrundung dieses wunderschönen
Gewässers konnte ich leider keine Mehrheit finden und so zogen wir gestärkt an
Leib und Seele mal aufwärts mal abwärts weiter und erreichten nach einer
weiteren Stunde den höchsten Punkt unserer Rundwanderung die Karlscharte. Hier
war es etwas windig und dies veranlasste uns bald zum Schneeberghaus
abzusteigen. Neben dem Weg beobachteten wir eine Menge wohlgenährter Murmeltiere
bei ihren letzten Vorbereitungen auf den nahen Winter. Auch die marmorweißen
Berge wie der Schneeberger- und Moarer Weißen durften wir immer wieder
bewundern. Im Schutzhaus von St. Martin am Schneeberg ließen wir uns mit
Schmankerln aus der regionalen Küche verwöhnen und hatten nebenbei einen guten
Hoangart mit einheimischen Gästen. Der Abstieg zur Erzaufbereitungsanlage und
die anschließende Querung zu unserem Ausgangspunkt an der Timmelsbrücke hat sich
dann doch etwas in die Länge gezogen.
Natürlich wünscht man sich als Tourenleiter etwas mehr
Teilnehmer an so einer Genusswanderung, wenngleich eine Kleingruppe durchaus
ihre Vorteile hat.
Hansjörg Fiegl