Meine erste Bergtour mit der Alpenvereins-Sektion Umhausen: am 2.8.2014 zum Luibiskogel
Der Tag begann für mich um 3 Uhr 30, ich packte meinen Rucksack und stärkte mich noch mit einem Frühstück. Start 5 Uhr in Umhausen mit noch 14 Alpenvereinsmitgliedern. Mit 2 Taxi Bussen fuhren wir in das Pitztal nach Piösmes auf 1400 m. Dort angekommen, sah ich den Wegweiser Luibiskogel: 5,5 Stunden – wow, das wird knackig.
Es ging gleich zur Sache und nach 10 Minuten wechselten wir von einem breiten Forstweg auf einen schmalen Steig Richtung Luibisalm. Diese erreichten wir nach 1,5 Stunden und ich musste schweren Herzens die Pfifferlinge, die links und rechts am Steig waren, stehen lassen. Der Schnellste der Gruppe, Christian, sammelte die Pfifferlinge nebenbei ein. Warum ich weiß, dass er der Schnellste war: weil er 1 Stunde vor uns am Gipfel war! Nun ging es weiter über die Luibisböden und wir erreichten die Abzweigung zum Moalandlsee. Ich sah an der anderen Talseite die mächtige Rofelewand und vor uns lag eine satte grüne Hochebene in ihrer Pracht, darüber ein Teil des Geigenkammes. Was mich auch sehr beeindruckte: der Blick auf die Gletscher, unter anderem auch auf die Wildspitze. Die Pause tat sehr gut und weiter ging es über Geröllwege und Blockgestein Richtung Luibisscharte. Kondition war von meiner Seite gut vorhanden, nur die Steinplatten waren für mich etwas ungewohnt, aber die Freude über den herrlichen Aufstieg und die wunderschöne Landschaft überwiegte. Es lagen nun noch ca. 300 Höhenmeter vor uns, mit Blick auf eine Schotterrinne vom Feinsten, um auf die Luibisscharte zu kommen. Wir durchquerten auch Schneefelder und dann ging es steil nach oben. Ich bekam gute Tipps von meinem Cousin Hansjörg, wie ich mich am besten durch diese Rinne nach oben „hieve“!
Auf der Scharte angekommen saßen schon die meisten unserer Gruppe beim kleinen Frühstück und warteten auf mich und die restlichen Teilnehmer. Mit regelmäßigen Pausen und netten Unterhaltungen erholten wir uns immer wieder von der Anstrengung, die diese Tour mit sich bringt, wenn man - wie ich - noch nicht über so viel Bergerfahrung verfügt. Nun begleitete uns die Sonne zum Gipfel und wir mussten nur noch ein wenig klettern um unser Ziel zu erreichen.Nach 5 Stunden standen wir am Luibiskogel und ganz ehrlich: ich war stolz auf mich und es war ein super Gefühl auf 3100 Meter zu sitzen und ins Ötztal zu blicken.
Es war ein voller Genuss, auch wenn 1700 Höhenmeter nicht ein „Klacks“ sind. Die ganze Gruppe saß gesellig um das Gipfelkreuz und das Essen schmeckt auf einem Gipfel doppelt so gut wie zuhause. Runter ging es zum Hauersee, über Schneefelder und einen ausgezeichneten Geröllweg. Nach einer kurzen Pause ging es wieder ins Tal: Richtung Wöckelwarte, unser Ziel war die Stabelealm, wo wir um 14:30 Uhr ankamen. Dort saßen wir dann in einer gemütlichen Runde bei Speis und Trank. Das Taxi brachte uns nach Umhausen und um 16:30 Uhr endete meine erste Bergtour mit dem Alpenverein.
Petra Niedrig