Die Fortbildung zum Thema Schnee- und Lawinenkunde wurde auch heuer trotz der extremen Witterungsbedingungen durchgeführt. Das Interesse des Kursangebotes ist nach wie vor sehr groß, heuer nahmen 40! Teilnehmer daran teil. Organisatorisch haben wir damit das obere Limit erreicht, mehr geht einfach nicht mehr.
Die Teilnehmer erfuhren am Freitag die Neuigkeiten zur Strategie „Stop or Go“, wie man das Restrisiko einer Lawinenauslösung minimieren kann. Außerdem wurde auch das Lawinenmanagement nach dem Abgang einer Lawine bis hin zur Erstversorgung von Verletzten in Theorie erörtert.
Der Samstag stand von der Früh weg bis zum Nachmittag im Zeichen der Praxis. Aufgrund der Schneemengen starten wir direkt vom Vereinsheim ins Übungsgelände. Das Wetter war so halbwegs brauchbar und wir konnten alle Übungseinheiten im Gelände durchführen.Von den Standardmaßnahmen des LVS Checks, suchen von LVS-Geräten (Lawinenverschüttetetensuch-Geräte) bis zum Umgang Schaufel und Sonde sowie das Herstellen eines Schüttbiwaks würde alles geübt. Einer Teilnehmerin passierte bei einer Spitzkehre ein kleines Missgerschick (Knie verdreht), sodass die gesamt Gruppe einen Verletztentransport auch noch miterlebte. Zu guter Letzt wurden noch ein Lawinenabgang und das notwendige Organisieren einer Gruppe simuliert. Am Abend erhielten die Teilnehmer noch ein wenig Einblick in die Schneephysik, die Inhalte eines Lawinenlageberichtes wurden besprochen. Unser BRD Arzt Dr. Weibl stellte auch noch die Erste Hilfemaßnahmen nach einem Lawinenereignis vor.
Am Sonntag stand in der Früh die Tourenplanung am Programm und anschließend.Eine Tour im freien Gelände war aufgrund der Schneemassen einfach nicht mehr möglich. Wir mussten den Kurs daher vorzeitig beenden und tauschten die Skistöcke gegen Schneeschaufeln und leisteten somit unseren Beitrag bei der Aktion „Dächer vom Schnee befreien“.
Thomas Koller