Donnerstag 4.9.
Abfahrt um 6 Uhr bei warmen, aber trüben Wetter. Fahrtroute: Autobahn Windischgarsten – Ennstal – Tauernautobahn – Spittal/Drau - Drautal – Lienz – Tessenberg – Obertilliach.
Sofort Quartierbezug im ***Hotel „Weiler“ (ein kulinarischer Glücksgriff mit wohltuender Freundlichkeit).Nach Stärkung mit Tirolerknödelsuppe und Mehlspeisbuffet gings gleich an die „Arbeit“.
Gruppe 1 stieg über Gripp auf Golzentipp (2.317 m), den aussichtsreichen Hausberg von Obertilliach (ca. 870 hm); Abstieg über Jochsee zur Connyalm (2.070 m)
Gruppe 2: Auffahrt zur Connyalm mit Taxi, von dort über Speichersee und Jochsee zum Golzentipp (2.317 m), ca. 250 hm.
Gemeinsamer
Âbstieg beider Gruppen zur Connyalm. Nach Rast Abfahrt mit Shuttlebus zum
Hotel. (Abstieg wegen Gondelbahnbau gesperrt).
Freitag 5.9.
Die Motivation zum Wandern war am Nullpunkt. Wie wir’s vom heurigen Sommer gewohnt waren, der Himmel öffnete bereits am frühen Morgen seine Schleusen. Vom Hochweißsteinhaus, Monte Peralba u. Rifugio Calvi kennen wir daher leider nur die Namen. Als Alternative und zum „Trost für Franz“ daher ein Museumsbesuch.
Wir fuhren mit dem Bus durch’s Pustertal nach Bruneck und besichtigten im einst bischöflichen Schloss das Messner Mountain Museum.
MMM Ripa ist Teil einer fünfteiligen Begegnungsstätte zum Thema Berg, wo Reinhold Messner Bergvölker aus Asien, Afrika, Südamerika und Europa vorstellt, Dieses „Erbe der Berge“, das seit Jahrtausenden auch das Überleben hoch oben am Abgrund sichert, konnten wir eindrucksvoll nachempfinden: mit Hilfe von Wohnstätten, Filmen und Begegnungen.
Anschließend gemütliches Schlendern durch die Altstadt Brunecks mit Eisgenuss.
Nach Rückfahrt und neuerlich leckerem Mehlspeisenbuffet im Hotel blieb noch genügend Zeit, die engen Dorfgassen im denkmalgeschützten Ortskern von Obertilliach mit seinen teilweise über 300 Jahre alten Bauernhäusern zu bestaunen.
Nach dem vorzüglichen Abendessen gab’s noch Besuch von Österreichs einzigem Nachtwächter. Er dreht im "Bergsteigerdorf" Obertilliach zweimal pro Woche (dienstags und freitags) zu nächtlicher Stunde seine Runde und achtet dabei "auf's Foir und Liacht"!
Samstag 6.9.
Wunderschöner Morgen bei strahlendem Sonnenschein.
Gruppe 1 (20 Personen): Abfahrt mit Kleinbussen um 8,00 Uhr vom Hotel durchs Dorfertal bis zum Klapfsee (1.680 m) und Aufstieg zur Neuen Porzehütte (1.942 m); weiter über Tilliacher Joch (2.094 m), von dort auf italienischer Seite und alten Militärstraße an der Südseite (Klettersteig A/B) zum Gipfelkreuz der Porze (2.589 m).
Die Abstiegsroute führte in westlicher Richtung über
kurzen, mit Stahlseilen gesicherten Klettersteig (A/B) mit dem Namen „Austria-Weg” zur Porzescharte (2.363 m)
und von dort in Serpentinen hinunter und weiter entlang des Karnischen
Höhenweges wieder zurück zur Neuen Porzehütte.
Gruppe
2 (8 Personen): Ebenfalls mit Kleinbussen ab 8,00 Uhr vom Hotel durchs
Dorfertal bis zum Klapfsee (1.680 m) und Aufstieg zur Neuen Porzehütte (1.942
m). Weiter auf Tilliacher Joch (2.094 m) und östlich am Karnischen Höhenweg
aufs Bärenbadegg (2.431 m); auf
gleichem Weg wieder zurück zur Neuen Porzehütte (1.942 m).
Dort Zusammentreffen beider Gruppen und gemütlicher „Hüttenzauber“.
Rückfahrt
von Porzehütte in Etappen mit Kleinbussen zum Hotel.
Der nach genussvollem Vor-, Haupt- u. Nachspeisenbuffet für manche etwas später ausklingende Abend gestaltete sich wie gewohnt in gut gelaunter, fröhlicher, musizierender, singender und tanzender Runde.
Sonntag 8.9.
Zeitig
nach dem Frühstück nahmen wir – wieder bei Sonnenschein - Abschied vom Hotel Weiler
bzw. Obertilliach. Nach kurzem Stopp im Wallfahrtsort Maria Luggau führte uns
die Fahrt durchs romantische aber enge Lesachtal zum Plöckenpass (1.357 m).
Gruppe 1 stieg vor der Passhöhe beim Plöckenhaus (1.215 m) aus und wanderte auf der Nordseite über Hausalm am steilen Landsturmweg auf den Kleinen Pal (1.867 m) – ca. 650 hm.
Gruppe 2 erwanderte diesen Gipfel von der Passhöhe auf italienischer Seite am Alpinisteig (ca. 510 hm).
Am zerklüfteten Hochplateau trafen sich beide Gruppen.
Das
dortige Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1917 mit zahlreichen
Kavernen, verbindenden Stollen und Galerien (ca. 70 wieder begehbare historische
Objekte) erinnert in beeindruckender Weise an die schreckliche, mörderische
Zeit des 1. Weltkrieges.Gemeinsamer
Abstieg auf italienischer Seite (Alpinisteig) zum Plöckenpass.
Nach gemeinsamer Rast/Stärkung beim Plöckenhaus lenkte uns Romana nach diesen eindrucksvollen, fröhlichen und wider erwarten sonnigen Tagen in der karnischen Region sicher über Gailbergsattel – Drautal und weiter wie Hinfahrt zurück nach Windischgarsten. Ankunft um 20 Uhr.