Unsere Aktivitäten üben wir zum größten Teil in und mit der Natur aus. Wir brauchen die Natur – eine möglichst intakte Natur – für unsere Erlebniswelt. Damit sind wir beides: "Naturnützer*innen und Naturschützer*innen".
Im TK Linz hat sich rund um unseren Naturschutzreferenten Christoph Müller ein Team zusammengefunden - zusammen sind wir die Naturschutzgruppe und nehmen verschiedene Aufgaben wahr, um den Naturschutz in unserer Sektion aktiv zu gestalten.
Frühling – die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und unzählige Kräuter wachsen der Sonne entgegen. Das ist die perfekte Zeit, sich mit einem Weidenkörbchen auf die Suche nach heimischen Kräutern zu machen um sie dann frisch gepflückt oder verarbeitet zu genießen. Meist findest du sie schon direkt am Wegesrand oder sie liegen dir in Wiesen, Feld und Wald zu Füßen.
Erst beim bewussten Suchen und Finden entdeckt man die ungemeine Vielfalt der heimischen Kräuter. Sich wirklich einmal darauf einzulassen ist echt faszinierend. Wichtig ist in erster Linie ein sonniger Tag und das Gras sollte gut trocken sein, denn so entfalten die Kräuter ihre volle Kraft. An einem schönen Frühlingstag habe ich mich auf den Weg gemacht, um mir die Natur nach Hause in meine Küche zu holen. Beifuss, Frauenmantel, Gundelrebe, Spitzwegerich, Girsch oder Löwenzahn sind dabei in meinen Korb gewandert. Aber auch Vergissmeinnicht, Gänseblümchen oder Birkenblätter und Traubenkirschenblüten durften in meiner Sammlung nicht fehlen. Und welch einfache und leckere Köstlichkeiten du daraus zaubern kannst, verrate ich dir hier >> Frühlingsrezepte
Gut Ding
braucht Weile! Auch Bäume wachsen langsam, besonders Lärchen. Für den Umbau
unserer Dümlerhütte wurde ein alter Forstweg für den Transport gebraucht um
teure Hubschrauberflüge zu vermeiden. Der alte Forstweg war kurz vor dem Umbau
vom Grundeigentümer aufgeforstet worden. Beim Baumaterial-Transport mit den
Schwerfahrzeugen wurden einige Bäume beschädigt. Nach Fertigstellung der
Umbauarbeiten musste der "Rückeweg" wieder aufgeforstet werden (lt.
Bescheid der OÖ Landesregierung "Naturschutz"). Ja und so bekam
unsere "TK-Naturschutzgruppe" diese wichtige Aufgabe übertragen, etwas
zeitverzögert - im Sommer 2019 - gingen wir ans Werk. Beim BFZ (Bäuerliche
Forstpflanzen-Züchter) in Grünbach wurden die speziell für diese Gebirgshöhe
geeigneten Pflanzen besorgt. Mit dem "Tour & Natur" Team setzten
wir 50 Stück Lärchen, weiters gab es laufende Kontrollen unsererseits und im
Oktober eine amtliche Kontrolle.
Einige
Schäden waren aufgetreten, also nachpflanzen. Wieder war unser "Tour &
Natur" Team mit Michael, Fritz, Silvester, Hans u. Elfi zur Stelle. Im
kommenden Frühjahr werden wir nachsehen, wie es unseren jungen Lärchen geht. Ja
eben "Gut Ding braucht Weile". Elfi Ullrich
Langsam aber kontinuierlich kehren Bär, Luchs und Wolf in ihre ursprünglichen Lebensräume in Mitteleuropa zurück. Auch Österreich besiedeln die drei Arten wieder. Die Rückkehr birgt jedoch Konfliktpotenzial, denn durch ihr natürliches Verhalten treten Bären, Luchse und Wölfe immer wieder in Konkurrenz zu anderen Lebensraumnutzern.
Im Rahmen der „Partnerschaft für den Erhalt der biologischen Vielfalt“ haben die Österreichischen Bundesforste und der WWF Österreich deshalb eine Broschüre erstellt.
Ziel ist es, Informationen über die Rückkehr der großen Beutegreifer nach Österreich zu verbreiten und praxisnahe Tipps für den Umgang mit diesen drei Tierarten zu geben (Quelle: www.wwf.at/de/beutegreifer/)
Wusstest Du, dass beim Besuch einer Alpenvereinshütte mehr als 90% der Treibhausgasemissionen auf die An- und Abreise der Gäste zurückfallen? Du hast es in der Hand, einen aktiven Klimaschutzbeitrag mit deinem nächsten Besuch einer Alpenvereinshütte oder bei einer Bergtour zu leisten!
Zum Thema gibt es einen Blog von "alpenvereinaktiv.com", dieser dient als praktische Übersicht von Alpenvereinshütten, deren Zustiege bestens mit Bus und Bahn erreichbar sind.
Hier geht's zum Blog.
Naturbeobachtung leicht gemacht! Die neue App "Vielfalt bewegt! Alpenverein" macht's möglich. Welche Tier- und Pflanzenarten habt ihr bei eurer Wanderung oder Bergtour in den Alpen entdeckt und wie könnt ihr sie unterscheiden? Die App von „Vielfalt bewegt! Alpenverein“ unterstützt die Naturbeobachter des Alpenvereins bei ihren Erhebungen im Gelände.
Nähere Infos hier!
Müll in der Natur nervt!
Wer genug hat von Taschentuch Nestern neben dem Weg, Flaschen und Dosen im Gebüsch oder Zigarettenfilter als Rastplatz Teppich wird jetzt aktiv.
Wir suchen eure Projekte, Ideen und Müll-Fotos –
um für das Thema Littering Bewusstsein schaffen!
Egal ob Tourenführer oder Mitglied, NaturschutzreferentIn oder Jugendleiterin:
- meldet euch in der Abteilung Raumplanung & Naturschutz!
Im Rahmen des Projektes Alpen Littering entsteht ein Handbuch, das ab Frühjahr 2018 der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. Somit soll Bewusstsein für die Auswirkungen von Verschmutzung geschaffen, aber auch konkrete Hilfestellungen für die praktische Arbeit angeboten werden.
Zusendungen und Anregungen an die Abteilung Raumplanung & Naturschutz
Erst im Jahr 2008 wurde das strenge Naurschutzgebiet Warscheneck Nord verordnet, um diesen imposanten wie sensiblen Kalkstock an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark langfristig in seiner Schönheit und Vielfalt zu erhalten. Nun soll ein Zusammenschluss der Skigebiete Hinterstoder-Höss und Wurzeralm quer durch dieses Naturschutzgebiet realisiert werden!
Seit 2014 ist das Thema wieder aktuell: die Bergbahnen Hinterstoder-Wurzeralm (HiWu) und die Phyrn-Priel- Tourismus GmbH planten eine 4,5km lange U-Bahn-Trasse zwischen Schafferteich/Loigistal und Frauenkar-Sessellift. Weiters sollten zur Verbindung der Skigebiete 4 Zehner Seilbahnen (Schmiedleitenbahn, Steyrsbergreithbahn, Baumschlagerbahn und Schafferbahn) und zwei kleinen Anlagen (Förderband Fröstlalm und Schlepplift Edtbauer) im Vollausbau errichtet werden, damit die Verbindung der beiden Skigebiete trotz Tunnel überhaupt funktioniert – und das für einen Zuwachs von etwa 10 Pistenkilometern.
Der Tunnel ist Geschichte und von politischer Seite her abgelehnt. Das ringen um den Skigebietszusammenschluss geht dennoch weiter. Der neueste Meldungen sprechen von einer "Teilung" des Naturschutzgebietes im Bereich der geplanten Baumaßnahmen...
Dieses Projekt des Österreichischen Alpenvereins – ein Biodiversitätsmonitoring über der Waldgrenze – leistet einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in den Alpen und steigert unser Wissen um Zusammenhänge. Konkret geht es darum, in den höchst gelegenen Lebensräumen Österreichs ein Biodiversitätsmonitoring aufzubauen, das vor allem bergaffine Menschen begeistert.
Es soll helfen, geeignete Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um den Rückgang der Arten zu verringern, Lebensräume für gefährdete Arten langfristig zu sichern bzw. auch zu verbessern. Das Monitoring ist eine Möglichkeit zur aktiven Bewusstseinsbildung und schärft den Blick fürs Kleine: bewusstes und genaueres Hinsehen ist das Motto!
Die seit den 1920-er Jahren in den Österreichischen Landesgesetzen bestehende "Wegefreiheit im Bergland" oberhalb der Waldgrenze und der seit dem Jahre 1975 im Österreichischen Forstgesetz festgeschriebene§ 33 über die Wegefreiheit im Wald bilden wesentliche Grundlagen für die Arbeitsinhalte des Österreichischen Alpenvereins. Durch die unterschiedlichen Nutzungen wie Jagd, Forst, Tourismus, usw. kommt es immer häufiger zu Nutzungsüberschneidungen, die im zunehmend kleiner werdenden Naturraum in den letzten Jahren gehäuft zu Konflikten geführt haben. Besonders betroffen sind die Wanderer, Bergsteiger und Skitourengeher.
Der Natur- und Umweltschutz ist seit 1927 in der Satzung des Alpenvereins verankert. Doch die Anforderungen an die NaturschutzreferentInnen, die sich dem Natur- und Umweltschutz und der alpinen Raumordnung im Alpenverein widmen, sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Sie verlagern sich immer stärker auf die internationale und europäische Ebene.
Daher sind Fachwissen, Kompetenz und Professionalität Grundvoraussetzung, um die oft schwierige, komplizierte und aufwändige Materie der Natur- und Umweltschutzarbeit erfolgreich bewältigen zu können.
Der Lehrgang dient der fachlichen Weiterbildung von Personen, die bereits als NaturschutzreferentInnen tätig sind. Er soll auch jene Personen ausbilden, die in Zukunft diese vereins- und gesellschaftspolitische Funktion im Alpenverein übernehmen wollen.
Das jährliche NaturschutzreferentInnen Seminar dient dem Austausch und der Bearbeitung von aktuellen Naturschutzthemen.
In ihrer Doppelrolle als Bergsport- und Naturschutzorganisation, die mit Zielkonflikten verbunden ist und sich nur mit Kompromissen lösen lässt, setzen sich die Alpenvereine in ihrem gemeinsamen Grundsatzprogramm für ein maßvolles und umsichtiges Nützen sowie ein vorausschauendes Schützen des Alpenraums ein.
Wichtigstes Ergebnis ist die Vereinheitlichung von Präambel und Leitlinien des Grundsatzprogramms mit dem Deutschen und Südtiroler Alpenverein. In den zentralen Fragen des Natur- und Umweltschutzes im Alpenraum werden ÖAV, DAV und AVS somit nach den gleichen Grundsätzen handeln.
Nach den zahlreichen Forderungen von CIPRA International und anderen Organisationen zur Erarbeitung einer Alpenschutzkonvention, die schon auf die 1950er-Jahre zurückgehen, hat das Europäische Parlament schließlich mit einstimmigem Plenumsbeschluss vom 17. Mai 1988 den Startschuss für dieses internationale Vertragswerk zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes gegeben.
Unter der Regie des damaligen deutschen Umweltministers Alfred Toepferer fand 1989 in Berchtesgaden die 1. Alpenkonferenz der Umweltminister statt. Dort wurde eine 89 Punkte umfassende Resolution über Beweggründe und Inhalte der Alpenkonvention gefasst.
Über das Thema „Was erzählen die Bergfichtenwälder“ und über „Das Luchsvorkommen in Mitteleuropa“ gab es in Schwarzenberg im Böhmerwald am 8. Oktober 2016 ein Treffen von 17 Mitgliedern des ÖAV-Rohrbach und Gästen des TK-Linz.
OF Werner Proksch gab bei einer Waldexkursion vor Ort an verschieden von ihm ausgesuchten Lokalitäten einen großartigen Überblick über die einstige und derzeitige Situation des Bayerischen Waldes, des Nationalparks in Bayern, des Sumava-Nationalparks und der Stift Schlägelschen Waldbesitzungen. Es kam zu einer Begriffserklärung Urwald, Naturwald, Wald und Forst. Die Forstwirtschaft einst und jetzt kam zur Sprache. Einen breiten Raum nahmen auch die Waldschäden durch Sturm und Käfer in seinen Ausführungen ein. Ganz besonders wies er auch auf Fehler der Forstwirtschaft hin, indem sie nicht der Höhenlage und den klimatischen Bedingungen angepasstes Fichtensamenmaterial verwendete.
OF Werner Proksch unterstützte auch seine Erzählung mit mitgebrachten Anschauungsstücken (Rindenstücke mit Fraßspuren des Borkenkäfers, die Käfer selbst, Baumscheiben mit Jahresringen, Panoramafotos von den Kammlagen des einstigen zusammenhängenden Waldes, u.a. mehr). Er wies auch auf die einstige Devastierung des Waldes durch die Glasindustrie hin. OF Werner Proksch führte die Exkursionsteilnehmer*innen zu markanten Stellen des periglazialen Formenschatzes hin („Felsblockburgen“) und zeigte zum Abschluss noch ausgesucht schöne und mächtige Böhmerwaldfichten.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Luchsvorkommens in Mitteleuropa, im Speziellen vom Osser in Deutschland bis in die Wachau in Österreich.
Mag. Thomas Engleder aus Haslach, ein auch international anerkannter Luchsforscher, gab uns in Wort und Bild einen hochinteressanten Einblick zur derzeitigen Luchspopulation im bayerischen, tschechischen und österreichischen Teil des großen zusammenhängenden Waldgebietes, in dem sich ja zwei Waldnationalparks befinden.
Beide Herren trugen durch ihr dargebotenes Wissen und durch ihre Erfahrung viel zum Verständnis der Waldökologie bei und hinterließen staunende und verständnisreichere Exkursionsteilnehmer*innen.
Der Naturschutzreferent vom ÖAV-Rohrbach bedankte sich bei den beiden Herren und bei den interessierten und in Sachen Natur sehr aufgeschlossenen Exkursionsteilnehmer*innen von nah und fern.
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