09.01.2022 in Hinterstoder, Totes Gebirge, Oberösterreich
Bei einer Starthöhe von 650 m war zu erwarten, dass die Schneeauflage zu wünschen übrig lies. Da aber die ersten 540 hm über Forstwege und eine aufgelassene Skipiste führen und wir tolle Verhältnisse im oberen Bereich vermuteten, entschieden wir uns dennoch für die Tour auf die Bärenalm.
Am Parkplatz angekommen, trafen unsere Erwartungen voll und ganz zu, als wir den großteils nur leicht mit Schnee bedeckten untersten Teil der Piste sahen. Über einen Güterweg kamen wir gut die ersten Höhenmeter mit den Skiern hinauf bis sich eine geschlossene Neuschneedecke auf der flacher werdenden Piste vorfand. Vorbei an der Schafferreith führte uns die ehemalige Skipiste bis auf 1.160 m und über die anschließende Forststraße erreichten wir die Abzweigung Richtung Peterhoferalm/Bärenalm/Türkenkarscharte.
Nach einem kurzen prüfenden Blick in die nun folgende steile Querung hinüber zu Peterhoferalm, beschlossen wir die Ski an unseren Rucksäcken zu verstauen. Bei dem wenigen Schnee im bewaldeten Steilhang kamen wir gut und rasch zu Fuß weiter und auch die berüchtigte Ausstiegswechte zur Peterhoferalm konnten wir rechtsseitig einfach überwinden.
Nach noch schwachen 100 hm über den abgeblasenen Rücken hinauf konnten wir wieder auf die Skier umsteigen. Mittlerweile frischte auch der Wind immer mehr auf und sorgte für frostige Verhältnisse im weiteren Aufstieg. Auch der Schneefall setzte ein und sorgte mit den großen Flocken für eine tief winterliche Stimmung. Kurz vor der Bärenalm legte sich dann wieder der Wind und im Schutz der Bärenalm-Hütte genossen wir unsere Jause und planten den weiteren Ablauf. Der inzwischen hier heroben traumhafte Pulver ließ uns an keinen Abbruch denken und so entschieden wir bis unterhalb der Hirscheck-Nordwand auf 1.880 m aufzusteigen.
Die Entscheidung war goldrichtig und wir wurden mit einer traumhaften Abfahrt zur Bärenalm und weiter bis knapp oberhalb der Peterhoferalm belohnt. Die Skier wieder am Rucksack verstaut, ging es die Querung wieder retour in Richtung Schafferreith. An der Forststraße stiegen wir wieder auf die Skier um. Der erste Schwung auf die aufgelassene Piste ließ unsere zuvor so wunderbare Abfahrtseuphorie schnell verblassen. Mit vorsichtigen Schwüngen, um ja nicht zu oft bis auf den Untergrund durchzurutschen, und an den verdichteten Aufstiegsspuren bewegten wir uns ohne viel Genuss talwärts.
Unten angekommen, ließen wir den Tourentag noch kulinarisch in der Dorfstub'n ausklingen und blickten mit Freude auf die traumhaften Verhältnisse im oberen Bereich unserer Tour zurück.
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