.... zu 15t machten wir bei strahlendem Herbstwetter einen "Nachmittagsspaziergang" zur Sesvenna-Hütte entlang der frisch gemähten Almwiesen, vorbei am Wasserfall und an dem idyllischen Bergsee bei der ehemaligen Pforzheimerhütte( 6km und 657Hm). Die letzten Sonnenstrahlen genossen wir noch auf der Terrasse und danach ein köstliches Abendessen in der gemütlichen, warmen Stubn. Etwas später bezogen wir dann unsere Luxuszimmer mit Badezimmer.
Noch vor Sonnenaufgang starteten wir am Sonntagmorgen, noch war Nebel im Tal, aber Ortler und Co. strahlten schon in weißem Glanz. Über Grashänge und Schotter ging es zum Furkelsee, der bezaubernd unter der Sesvenna-Scharte liegt und in dem sich der Föllakopf spiegelt. Von der Scharte erblickten wir in respektabler Entfernung unser Tagesziel. Über Stock und Stein hielten wir uns dem Hang entlang Richtung Süden, mussten dabei gute 100Hm absteigen um dann an den nördlichen Gletscherrand zu gelangen. Mit Seil und Steigeisen ging es komot über den verschneiten Gletscherrücken. Kurz vor dem Joch konnte man einige Gletscherspalten erkennen. Auf der Scharte zwischen Foratrida und dem Piz Sesvenna ließen wir Steigeisen und Stöcke zurück, die letzten ca 150Hm turnten wir über den Blockgrat zum Gipfelkreuz.... und freuten riesig über die wunderschöne Aussicht und dass wir alle gemeinsam unser Ziel erreicht hatten. Trotz strahlenden Sonnenscheins beschlich uns bald die herbstliche Kühle, also schwangen und hantelten wir uns über die Blöcke zurück zur Scharte, nicht vergessen, das "Fensterfoto" Richtung Ofenpass gemacht zu haben! Mit Steigeisen und Pickel und angeseilt bewältigten wir rasch und frohen Mutes den Gletscherabstieg. Für die Stock-und Steinpassage zuerst bergauf, dann bergab und zuletzt wieder im Gegenanstieg auf die Furcula hinauf, war es gut, dass noch etwas Energie da war. Das Spiegelbild des Himmels und der umliegenden Gipfel auf der Oberfläche des Furkelsees entschädigte für fast alle Mühen! Dank des flotten Schrittes kam die Sesvenna-Hütte dann doch nach der " 5."Wegbiegung in unser Blickfeld, nicht nur das, wir bekamen auf der Terrasse auch ausreichend köstliche Stärkung...für die restlichen 6 Wegkilometer von den insgesamten 17 Tageskilometer. Somit hatten wir kurz nach 18Uhr, zurück bei unseren Autos in Schlinig, unser Tageswerk sehr glücklich und zufrieden vollbracht, zugegebenermaßen müde!
(Ulrike Hell)