Logo Touristenklub Innsbruck

Graubünden (Graubünden )

MITGLIED werden
zur Anmeldung

Graubünden

Graubünden

Foto Tourenführer

Nach großer Vorfreude auf 1 Woche Schitouren in Graubünden und bester Wetterprognose starteten wir zu dreizehnt am 21.3.2011 mit der Corvatsch-Bahn. In bester Laune, nicht unerwartet bei strahlendem Wetter und mühelosem Schweben bis auf 3303 Höhenmeter, gelangten wir nach längerer Hangschrägfahrt auf die Coaz Hütte (2610Hm), so ging‘s gleich nach Teilentleerung des Rucksackes in ein „Kisterl“ für jeden und einem guten Schluck Tee weiter zum ersten Touren-Ziel: dem westlichen Gipfel der Ils Dschimels(3501Hm). Ein eisiger Wind trieb uns rasch tiefer zu einem windgeschützten Jausen- und Sonnenplatz. Für die, denen ein neuerliches Auffellen nicht zu mühsam war, bot sich ein verlängerter „Pulver-Genuss“ Richtung See( Lej da Valdret). Ein köstliches Abendessen in der gemütlichen Hütte, serviert von einer charmanten, bergbegeisterten Berlinerin und dem sehr gediegenen Hüttenwirt, bereitete allen wohlige Wärme, die ungern für einen Plumps-Klo-Gang und ein Becherchen eiskalten Schmelzwassers zum notdürftig Waschen, aufgegeben wurde.
Am nächsten Morgen genossen wir das reichhaltige Frühstück mit Mozart-Musik aus der Küche und wurden so für den Aufstieg zum Piz Sella (3506Hm) über die etwas abgeblasene Ostflanke getoppt. Nach der Querung zum östlichen Gipfel der Ils Dschimels ( 3477Hm) ließen wir uns vom Pulver-Rausch noch weiter seewärts als am Vortag tragen.
Am Heimweg entdeckten wir 2 einsame Spuren in einem Nordwesthang von der La Sella, somit war unser Ziel für den 3. Tag ausgewählt. Bei neuerlich strahlendem Sonnenschein querten wir unter den Ils Dschimels Richtung Westen über eine gut bedeckte Randkluft zum Schidepot unter der La Sella, um wenig später nach mutigem Erklimmen des schmalen Fels- und Schneegrates auf 3584 Hm am winzigen Gipfelplateau, dicht gedrängt stehend, die wunderbare Aussicht weithin zu genießen. Das Abfahrtsvergnügen wurde auch durch das Warten beim Einzelnfahren wegen der Steilheit und der immer noch bestehenden Lawinenwarnstufe III nicht geschmälert. Mit Pizzoccheri und dem vom Hüttenwirt selbst geschossenen Wildschweinfilet wird uns das krönende Abendessen unvergesslich bleiben, einschließlich Engerdiner Nusstorte.
Am 4. Tag packten wir wieder all unsere Habe in den Rucksack und bezwangen doch schon recht gut akklimatisiert Il Chapütschin (3386Hm). Wir genossen das “Kaiserwetter“, unter anderem die Aussicht auf den Bianco-Grad .... und brachten nach anfänglich leicht angeblasenem Pulverschnee zuletzt mutig die lange Hangschrägfahrt über Bruchharsch Richtung Pistenschigebiet Furtschellas mitsamt einem schweißtreibenden Gegenanstieg wegen der Sonneneinstrahlung hinter uns. Die Talsause auf gut präparierter Piste nach Surley machte zur Abwechslung riesig Spaß.
Nach einem Zwischenstopp in einem Cafe und genüsslichem Gesichtwaschen unter warmem fließenden Wasser ging unsere Reise weiter über den Julier-Pass zum Parkplatz unter dem Hospitz, von dort begannen wir bei untergehender Sonne und teilweise recht sumpfigem Schnee unseren Zustieg zur Jenatsch Hütte(2652 Hm). Durch das Agnel-Tal über den Fuorcla d Agnel fuhren wir bei recht wenig Licht auf die Hütte zu und wurden dort schon von unserem Vortrupp, der sich bei allzu großer Wärme durch das Agnel-Tal gequält hatte, erwartet. Genauso freudestrahlend war auch die Begrüßung von Heini, dem Hüttenwirt! Nach einem sehr guten Abendessen und viel köstlichem Bier bezogen wir unser neues Schlafquartier, in dem sich so mancher mit Oropax gegen die nachbarlichen Schnarch-Attacken schützte.
Und wieder strahlte die Sonne vom blauen Himmel, so zogen wir mit richtigem Bircher-Müsli gestärkt, über den Fuorcla d Agnel Richtung Piz Surgonda (3196 Hm) los. Wurde uns diesmal der Aufstieg fallweise zu heiß, so erinnerten wir uns an den Weg vor einem Jahr, auf dem viele von uns wegen der großen Kälte Fellprobleme hatten. Diesmal erlaubte uns die Schneelage ein Besteigen des Gipfels mit den Schiern, so konnten wir über den Grat auf die Nordostseite abfahren, wo wir etwas windverblasenen Pulverschnee vorfanden. Ganz wild auf Firn erklommen einige von uns noch einen namenlosen Felsen mit Südflanke, während die anderen eine sonnige Rast genossen. Bis zum Talboden gab‘s dann noch viel Platz für neue Spuren im Pulver. Um wieder zur Hütte zu gelangen, mussten wir für ca. 350 Hm aufsteigen. Bis die Sonne hinter dem Tschima da Flix verschwand, genossen wir mit trockenen Sachen die Frühjahrswärme und das kühle Bier auf der Hütten-Terrasse.
Für den vorletzten Tag nahmen wir uns den Piz d Err (3378Hm) vor, wieder strahlender Sonnenschein, im etwas steileren Gelände waren Spitzkehren-Stehplätze ausgeschaufelt worden - ob das wohl zum Service eines Bergführers gehörte, fragten wir uns;-) Nach einem letzten Steilhang zogen einige von uns noch für ca. 150 Hm bis zum Gipfel die Steigeisen an, da zogen die ersten Wolken auf und wir beeilten uns, bei halbwegser Sicht den Steilhang mit Bruchharsch hinter uns zu bringen. Dann teilte sich unsere Gruppe und ein Teil konnte der Versuchung, einen 500Hm langen, steilen, fast unverspurten Pulverschneehang zu entjungfern, nicht widerstehen. Auch die Sonne kam wieder zum Vorschein und trug riesig zum Megagenuss bei. Nach einem ca. 400 Hm-Aufstieg auf das Fuorcla Laviner östlich des Piz Jenatsch war‘s mit der guten Sicht vorbei, so tasteten wir uns unter der so gewohnten “blindflugsicheren“ Führung von Walter über Bruchharsch und Firnsumpf ins Bever-Tal zurück. Für den neuerlichen Aufstieg zur Jenatsch Hütte blinzelte die Sonne wieder etwas durch den Wolkendunst hindurch. Und obwohl die Hütte voll belegt war, hatten wir‘s im Extra-Stübchen gemütlich und wie immer sehr lustig.
Der Sonntagmorgen war trüb und der Wetterbericht nicht mehr vielversprechend. Nach dem Motto: ein bissl was geht immer, stieg ein Teil der Gruppe zum Fuocla da Flix und erklomm den Piz d Agnel (3204 Hm), auch wenn die Aussicht durch Wolken stark behindert war, so beeindruckte uns ein Bartgeier mit seiner bedächtigen Flugkunst. Nach einer Abfahrt Richtung Westen und neuerlichem Auffellen bis zum Fuocla digl Leget führte uns dann wieder der gemeinsame Weg durch‘s Agnel-Tal zurück zum Parkplatz über harten, verspurten Schnee.
Die Freude über die gelungene, überaus genüssliche Schitourenwoche auf allen Ebenen war und ist riesig groß. Wie gerne hätten wir den Genuss mit Bertl geteilt, geistig war er bei uns, auf alle Fälle danken wir ihm von ganzem Herzen für all die herrlichen Unternehmungen und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Touren!

 
 
 

Anfragen zum Internetauftritt und zur Wartung
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: