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Große Trauer um Ehrenmitglied Robert Renzler (Trauer um Robert)

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Große Trauer um Ehrenmitglied Robert Renzler

Renzler Robert
Renzler Robert
Robert, Sillianer Hütte  2019
Robert, Sillianer Hütte 2019
Präsident Grauss, Robert Renzler, LV V Aichner, 2010
Präsident Grauss, Robert Renzler, LV V Aichner, 2010

Der Österreichische Alpenverein ist tief betroffen vom Tod seines ehemaligen Generalsekretärs Robert Renzler, der am 20. Mai 2023 in seinen geliebten Bergen verunglückt ist. Sein plötzlicher und unerwarteter Tod erschüttert uns zutiefst und erfüllt uns mit tiefer Betroffenheit. Robert Renzler verlor sein Leben bei einer Aktivität, die für ihn nicht nur eine Leidenschaft, sondern das Wesen des Lebens selbst war. Mit Robert Renzler verliert die Alpenvereinsfamilie eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Engagement einen tiefen und nachhaltigen Eindruck im Alpenverein hinterlässt.

Robert Renzler war Berg- und Skiführer, ein Allroundalpinist, der über 1.000 Klettertouren an den großen Alpennordwänden, in den Dolomiten und im Yosemite absolvierte und erfolgreiche Expeditionen unter anderem zum Gasherbrum II und zum Masherbrum leitete. Seine herausragenden Fähigkeiten und seine Leidenschaft für den Bergsport waren inspirierend und bewundernswert.

Als Veranstalter der ersten Kletterweltmeisterschaft in Innsbruck trug er wesentlich zur Entwicklung des Sportkletterns bei, Anfang der 1990er Jahre hatte er das Amt des geschäftsführenden Präsidenten des Weltkletterverbandes inne. Später wirkte er als Präsident der UIAA Mountaineering Commission und war von 2002 bis 2020 Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins. Sein Engagement und Eintreten für die Ideale des Alpenvereins waren prägend für die so erfolgreiche Entwicklung unseres Vereins.

In seiner Tätigkeit als Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins hat Robert Renzler vieles umgesetzt, das heute fast schon als Selbstverständlichkeit gilt: Unter seiner Führung wurde u.a. die Versicherung für Alpenvereinsmitglieder eingeführt: Der sogenannte „Alpenverein Weltweit Service“ ist seither im Mitgliedsbeitrag inkludiert und bietet zahlreiche Versicherungsleistungen. Renzler hat zudem als Generalsekretär mit der „Tirol Deklaration“ weltweit gültige Ethikgrundsätze für das Bergsteigen maßgeblich mitgestaltet. Und unter seiner Führung wurde die Geschichte des Alpenvereins wissenschaftlich aufgearbeitet: 2011 hat der Österreichische Alpenverein gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein und dem Alpenverein Südtirol das Buch "Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1919 - 1945" herausgegeben, in dem der Alpenverein seine Geschichte während der NS-Zeit hinterfragt.

Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind besonders bei seiner Familie. Wir drücken unsere tiefe Anteilnahme aus.

Für den Österreichischen Alpenverein,

Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins

Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins.


ÖAV Landesverband Tirol

Lieber Robert!  Dein Leben lang hast Du Humanismus gepflegt, gelebt und für ihn gekämpft. 

Du warst kein „Grüner“ im parteipolitischen Sinn, das wäre Dir nie gerecht geworden. Dein "Schutz der Natur“ war ein umfassender, dem Menschen angepasster und ein die Natur Wertschätzender. Mit einem Wort, Du warst für uns ein Vorbild als leidenschaftlicher Kämpfer für unsere Umwelt und Natur, als Naturliebhaber, Beschützer und Verteidiger; im Landesverband Tirol unser „Sonderbeauftragter für den Schutz der TuXer Alpen“.

Die Berge und das Klettern waren große Leidenschaften von Dir, über die wir beispielhaft in einem Artikel des „Bergsteiger“ aus dem Jahr 1984 nachlesen können, weil Du selber nie viel Aufhebens darum gemacht hast.

Was der Alpenverein heute ist, zeigt in sehr Vielem Deine Handschrift, lässt Deinen Geist und Deine Ideen erkennen. So bist Du zum großen Vor- und Querdenker sowie Gestalter des Alpenvereins geworden, für viele geradezu ein Inbegriff des Alpenvereins. So würde ich Deine Ehrenmitgliedschaft interpretieren. In die Annalen des Alpenvereins gehst Du als ein Großer ein.

Für den Alpenverein hast Du sicher Deine Familie oft etwas hintangestellt, sie möge es uns verzeihen. Und für den Alpenverein hast Du auch Deinen großen Wunsch und die Herausforderung, noch einen 8000er zu besteigen, zurückgestellt. Es möge Dir ein kleiner Trost sein, dass viele „kleine „Tausender“ mehr als ein „8000“ wert sind.

Danke Robert, Kollege und Freund. Du bleibst ein Großer. Du warst stets ein Friedenstifter. Ruhe in ewigem Frieden!

Gerald Aichner, Vorsitzender Landesverband Tirol

Renzler, Foto Cineasters
Renzler, Foto Cineasters
Robert zum Gedenken
Robert zum Gedenken

Alpenverein Südtirol

In Memoriam Robert Renzler

Mit tiefer Betroffenheit erreichte uns am 20. Mai die Nachricht, dass der ehemalige Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins Robert Renzler einem tödlichen Kletterunfall zum Opfer gefallen ist.

Robert lebte ein Leben für und mit den Bergen und war ein hervorragender Alpinist. Auch sein konsequenter Einsatz für Natur- und Umweltschutz bleibt uns ein Vorbild. Vor allem aber war Robert ein Freund, mit dem uns eine fruchtbringende und erfolgreiche Zusammenarbeit über Jahrzehnte verband. Für all das möchte ich mich im Namen unserer großen Alpenvereinsfamilie mit einem Tiroler „Vergelt’s Gott“ bedanken und seiner Familie unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.

„Zu den ganz besonders wertvollen Gaben, die uns die Berge in ihrer selbstlosen Freizügigkeit schenken, gehören das Erleben von Zeit, Ruhe und Stille. Gaben, die in unserer irrlichternden, Tag und Nacht erleuchteten und lärmvibrierenden High-Speed-Welt gleichsam auf der Liste der bedrohten Arten stehen“, sagte Robert Renzler in Toblach anlässlich der Jubiläumsfeier 150 Jahre Alpenverein. „Zeit, um zu uns selbst und damit zum Nächsten zu finden. Ruhe, um über der Begrenztheit unseres Daseins und der wirklich wichtigen Dinge des Lebens bewusst zu werden. Stille, um wieder die Stimme der Berge und der Natur vernehmen zu können.

Der Alpenverein führt den Menschen in eine Welt, die von Unmittelbarkeit und Wahrheit geprägt ist. In eine Welt, die sich unverhüllt in Größe, Würde und Majestät zeigt und zur Demut vor der Schöpfung mahnt. Der Blick richtet sich auf einen unverstellten fernen Horizont, wo Wolken und Bergketten in Eins verschmelzen. Wir spüren die Liebkosung der Sonne im Gesicht, hinter uns liegt die Kälte des Gletscherbruchs im halbdunklen Morgen und wir stiegen über den schwindelnden Grat herauf, spürend, dass Gipfel und Abgrund Brüder sind, ebenso wie das erfüllte Leben und der verstandene Tod sich als Schwestern offenbaren.“ - https://alpenverein.it/in-memoriam-robert-renzler/

Georg Simeoni
AVS-Präsident

Alpenverein Südtirol
Alpenverein Südtirol

Robert Renzler - VITA

Aus:„Der Bergsteiger 1984, Heft 8, Seite 88-86 (ALPINWIKI)

Vita *28. 2. 1956 in Gries am Brenner. Matura am Gymnasium in Hall, danach Studium der klassischen Philologie und Philosophie an der Universität Innsbruck.

Robert begann erst mit 20 Jahren mit dem Klettern. 1976 gelangen ihm bereits bedeutende Routen. Sextener Dolomiten: Große-Zinne-Nordwand, Comici-Route (V+/A1); Kaisergebirge: Vordere-Karlspitze-Ostwand (V+/A1); sowie erste Eistouren, wie in den Zillertaler Alpen: Hochfeiler-Nordwand (60°) und kombinierte Touren wie die Meije-Überschreitung (III) in den Dauphiné-Alpen. 1978, Fanesgruppe: Westliche-Fanesspitze-Südwestwand, Lacadelli-Route (VI+). 1979, Montblancgruppe: Grand-Capucin-Ostwand, Bonatti-Route (VI/A1). 1980, Sextener Dolomiten: Westliche Zinne-Nordwand, Cassin-Route (VI/A1); Kleine-Zinne-Nordwestkante, Comici-Route (VI/A2); Kleine-Zinne-Vorgipfel-Südwand, Egger-Sauscheck-Route (V14; Berner Alpen: Eiger-Nord-wand (V, bis 60°). 1981, Civettagruppe: Civetta-Nordwestwand, Philipp-Flamm-Führe (VI/A1); Torre-Trieste-Südost-kante, Cassin-Route (VI/A2); Torre-Trieste-Südwand, Carlesso-Route (VI/A2); Marmolada : Punte-Rocca-Südwand, Gogna-Route (VII-); Montblancgruppe: Montblanc de Courmayeur, Freney-Pfeiler (VI/A2, 50°); Grandes Jorasses, Walker-Pfeiler (VI/A1 ). 1982, Sellagruppe: Piz-Ciaväzes-Südwand, Micheluzzi-Führe (VI) im Alleingang in 20 Minuten; Rosengartenspitze-Ostwand, Steger-Führe (VI-) im Alleingang; Tofanagruppe: Tofanapfeiler-Südostwand (VI+) Rotpunkt; Kreuzkofelgruppe: Heiligkreuzkofel-Westwand, Mayerl-Verschneidung (VI) Rotpunkt; Kaisergebirge: Fleischbankpfeiler-Nordgratturm, Pumprisse (VII). 1983, Kaisergebirge: Fleischbank-Südostverschneidung (VI, A1) Rotpunkt; Kreuzkofelgruppe: Heiligkreuzkofel-Westwand, Mittelpfeiler (VIII) Rotpunkt; Rosengartengruppe: Rotwand-Westwand, Eisenstecken-Route (VI) Rotpunkt; Hermann-Buhl-Gedächtnisweg (VI/A3); Bosconerogruppe: Rocchetta-Alta-Nordwestkante, Spigo¬lo-Strobel-Route (VI/A2) Rotpunkt; Wettersteingebirge: Schüsselkarspitze-Südwand, Morgenlandfahrt (VII), Bayerischer Traum (VII +); Karwendelgebirge: Lalidererspitze-Nordwand, Direkte Nordverschneidung (VI —/A0) Rotpunkt. In den Dolomiten gelangen Robert Renzler insgesamt bisher über 200 Routen in den Schwierigkeiten VI und VII.
1982 erstieg Robert Renzler im Karakorum Baltoro-Mustagh Gasherbrum 11 (8035 m) im Alpenstil ohne künstlichen Sauerstoff.
Als Sportkletterer gelangen Robert Renzler bisher im Basler Jura, im Verdongebiet und in den Calangues Routen im VIII. Grad.
Er ist Liebhaber klassischer Musik und ein hervorragender Fotograf. Sein liebster Seilpartner ist seit vier Jahren seine Freundin Irmgard.
Prem Darshano


MEDIEN

SPIEGEL PANORAMA 

Gescheiterter Rettungsversuch - Bekannter österreichischer Bergsteiger tödlich verunglückt

Der Alpinist Robert Renzler ist bei einer Klettertour ums Leben gekommen. Beim Abseilen an einer Steilwand stürzte der 67-Jährige rund 60 Meter in die Tiefe. Sein Sohn versuchte noch, ihn zu reanimieren.

Bekannt für seinen Einsatz für den Naturschutz

Robert Renzler war von 2002 bis 2020 Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins. Ein Jahr nach seinem Eintritt in den Ruhestand erhielt er zudem die Ehrenmitgliedschaft des Vereins. Renzler ist in Österreich für sein lebenslanges Engagement für den Naturschutz und den Erhalt der alpinen Landschaften bekannt.

In einer Traueranzeige auf der Website des Alpenvereins heißt es, Renzler habe in seiner Zeit als Generalsekretär »vieles umgesetzt, das heute fast schon als Selbstverständlichkeit gilt«. Die Nachricht seines Todes habe den Verein zutiefst erschüttert. Renzler sei bei einer Aktivität gestorben, »die für ihn nicht nur eine Leidenschaft, sondern das Wesen des Lebens selbst war«.

https://www.spiegel.de/panorama/robert-renzler-bekannter-bergsteiger-aus-oesterreich-beim-klettern-in-tirol-toedlich-verunglueckt-a-bf105739-25dd-4d06-9e53-1aa5a8f7c015

TZ _ WELT

Schmirn – Robert Renzler war eine der großen Kletterkoryphäen Österreichs. Der Berg- und Skiführer hatte über 1.000 Klettertouren an den großen Alpennordwänden, in den Dolomiten und im Yosemite absolviert und Expeditionen unter anderem zum Gasherbrum II (8.034 Meter) und Masherbrum (7.821 Meter) im Karakorum-Gebirge (Pakistan) sicher angeführt.

https://www.tz.de/welt/oesterreich-ausnahme-stuerzt-brenner-60-meter-tod-sohn-muss-es-mitansehen-92294619.html


EUMA: Obituary for Robert Renzler

On September 25th, 2020 the former Secretary General of the Austrian Alpine Club, Robert Renzler, became honorary member of the EUMA. He was one of the main drivers for establishing a European umbrella organisation for mountaineering associations with the goal to represent the interests of mountaineers on a European level where finally the European mountaineering association (EUMA) was founded under his personal persistent efforts.

He always has stood in for international understanding and fostering cooperative networking. Thus, he proofed to be a pioneer and a mastermind as well, by pushing the idea of EUMA until it got realized on the 25th of November 2017 where he was present as one of the founding members. His constant efforts to improve the mutual understanding of mountaineers found its apogee in the “Tyrolian declaration” where he significantly contributed to a set of ethic principals for mountaineering. Also, his tireless commitment for nature protection issues as well as his achievements for the Austrian Alpine Club featured him distinctively.

Robert Renzler was born on 28th of February 1956 in Gries am Brenner, from where he started exploring the surrounding mountains. He studied philology and philosophy at the University of Innsbruck and started rock climbing in the age of 20. Already at is this early stage he succeeded in accomplishing several substantial ascends like the Comici (Zinne Northface), Hochfeiler North face, the Meije traverse or the Eiger North face just to name a few. More than 1000 climbs and ascends followed in his life where he also succeeded in climbing Gasherbrum II (8035 m) in the Karakorum in alpine stile without artificial oxygen.

The mountains were his passion. With deep sadness we have learnt from his abrupt death on 20th of Mai 2023, where he had a fatal climbing accident at Stafflachwand close to his residence in Gries am Brenner. All our condolences go to his family and loved ones. The mountaineering clubs society is mourning for a revolutionary thinker, a colleague and a true friend.

"Man is mortal, and when he is aware of this, this very momentum offers opportunities for a fulfilling experience of the world." (Robert Renzler, bergundsteigen, January 2021)

In memory for Robert Renzler the EUMA family.

Andreas Aschaber, LV Tirol - https://www.european-mountaineers.eu/blog/post/obituary-robert-renzler


Robert R
Der Gipfelstürmer und Generalsekretär
Renzler Robert, Altbischof Reinhold Stecher, am Glungezer, 2009
Renzler Robert, Altbischof Reinhold Stecher, am Glungezer, 2009
Robert, Alpenverein
am Glungezer, 2009
Robert im TT- TV Studio
Robert im TT- TV Studio
 
 
 

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