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Daulaghiri - Umrundung mit Dhampus Peak 2013 (Daulaghiri - Umrundung mit Dhampus Peak 2013)

Daulaghiri - Umrundung mit Dhampus Peak 2013

Aufstieg Frence Pass

Aufstieg Frence Pass

Abstieg vom Dhampus Peak

Abstieg vom Dhampus Peak

Dhampus Peak

Dhampus Peak

Auch heuer gelang es Erwin Kalvoda seine Frau Michaela, Peter Wendelberger, Wolfgang Denk, Johann Fiedler, Bernhard Prager von der Sektion Teufelstein des ÖAV sowie Ernst Kamleithner von der Sektion Melk und Oskar Kernstock von der Sektion Austria zur Teilnahme an einem Himalayatrekking zu gewinnen. Bei einem ersten Treffen nach Ostern entstand ein gutes Gruppenfeeling, sodass wir guter Dinge und mit positiver „Vorspannung“ die Buchung bei „weltweit wandern“ tätigten. Erwin war als „Reisemanager“ sehr hilfreich und hat die Koordination der Reisevorbereitungen und die Buchung beim Grazer Reiseveranstalter„weltweit wandern“ übernommen, der sich wieder als kompetenter und gut organisierter Anbieter bewährte. Danke!

Am 22.10.2013 war es dann soweit, dass wir uns zum Abflug nach Kathmandu mit Zwischenlandung in Doha in Schwechat trafen.

Bei der Ankunft in Kathmandu gab es eine unliebsame Überraschung. Ein Expedtionssack der Kalvodas war beim Transit in Doha liegengeblieben.

Nach Erledigung aller Formalitäten wurden wir in die alte Königsstadt Bhaktapur gebracht, wo wir in dem netten kleinen Hotel „Sweet home“ mit Dachterrasse und Blick in die Tempelanlage untergebracht waren.

Bei einem Willkommensessen stellte sich Sonam Sherpa, unser Bergführer, vor.

Nach zwei Tagen in der alten Königsstadt, die wir für Besichtigungen und zur Einstimmung in das sechst ärmste Land der Welt nützten, holte uns Hari, unser nepalesischer Reiseleiter vom Hotel ab und es ging per Kleinbus 200km weiter nach Pokhara, eine wunderschön an einem See gelegenen touristischen Stadt mit einem herrlichen Blick auf das Dhaulagiri- u. Anapurnamassiv. Hier feierten wir den österreichischen Nationalfeiertag mit Flaggenparade und einer vom Hotel zur Verfügung gestellten Torte.

Von hier ging es am nächsten Tag in der Früh, nachdem wir endlich den Sack der Kalvodas am Flughafen Pokhara übernehmen konnten, über teilweise asphaltierte, dennoch holprige, schmale und stark befahrene Straßenweiter nach Beni.

Nun trafen wir auf die Begleitmannschaft und Sonam, die uns und unser Gepäck auf PKW`s mit kleinen Dachgalerien verteilten, denn für den Kleinbus war hier Endstation. Nach einer abenteuerlichen Fahrt, die einer Rally Dakar alle Ehre machte, erreichten wir bei Einbruch der Dunkelheit Babiyachaur, wo auch die Fahrpiste endete. Über eine Hängebrücke und einen halbstündigen Fußmarsch erreichten wir unser erstes Zeltlager in Darbang in einer Höhe von ca. 1200m, das bereits von der Begleitmannschaft errichtet worden war und bald darauf gab es auch Abendessen.

Am nächsten Tag wanderten wir das Myagdi Khola Tal einwärts durch Reisfelder und bäuerliche Siedlungen bis Sibang, wo wir auf dem Schulhof lagerten. Trotz der Ferien war der Lehrer anwesend und wir konnten mitgebrachte Schulutensilien und eine Geldspende überreichen. Bei einer Schulführung tauschten wir uns über die Unterschiede des  Schulwesens in Nepal und in Österreich aus. Mit Hilfe der Solaranlage der Schule durften wir nochmals unsere Akkus volladen, bevor wir in die Hochgebirgsregion vorstießen.

Die Dorfkinder hatten uns bald entdeckt und wir spielten mit ihnen und den von ernst mitgebrachten aufblasbaren Bällen und Tennisbällen bis zum Abendessen.

Die nächsten 2 Tage führt und der Weg bergauf und bergab das Tal hinein, durch Reis-Hirse- und  Buchweizenfelder, vorbei an Kleinsiedlungen und Einzelhöfen.

Wir beobachteten die mühevolle Arbeit der Bergbauern und lernten durch den sehr gut Deutsch sprechenden Hari sehr viel über die Landwirtschaft, die Lebensweise bzw. die Lebensbedingungen der Menschen in dieser Region.

In den nächsten 2 Tagen wichen die Terrassenfelder und das dünn besiedelte Gebiet den steilen Bergwäldern, die das immer enger werdende Tal säumten. Auf einer der vereinzelten Wasserbüffelalmen lagerten wir inmitten eines herrlichen Panoramas. Die Idylle wurde nachmittags durch heftigen Regen - den nur die robusten Mulis stoisch im Freien erduldeten - getrübt. Doch abends klarte es auf und der nächste Sonnenaufgang ließ die traumhafte Bergkulisse wieder in goldgelbem Licht erstrahlen.

Bei unserem weiteren Anstieg lichtete sich der Bergwald immer mehr und die mächtigen flechtenbehangenen Urwaldriesen machten niedrigen Birken, Bergbambus sowie Sträuchern Platz und gaben den Blick auf den Dhaulagiri 1 zu unserer rechten und den Dhaulagiri 2 und 3 zu unserer Linken mit ihren imosanten Gletscherbrüchen frei. Wir hatten die Dreitausender-Zone erreicht und stiegen sodann über die Höhe der heimatlichen Gipfel hinaus. Aufgrund unseres behutsamen Aufstiegs war unsere Höhenanpassung bisher gut gelungen und alle fühlten sich auch im 3700m hohen Italien Base Camp gut. In der Nacht hatte es bei -13 Grad gegraupelt und unser Lager war in der Früh wie angezuckert. Dank unserer umsichtigen Mannschaft waren auch die folgenden kältesten Nächte in den höchsten Regionen unseres Trekkings gut aushaltbar. Wir bekamen zur Linderung nämlich Wärmeflaschen !!! in unsere Daunenschlafsäcke.

Kurz dem Italian Base Camp passierten wir die Schlüsselstelle des Trekkings. Der Pfad führte uns eine steile Gletschermoräne hinab auf einen Gletscher und nach dessen Querung wieder auf der anderen Seite hinauf. Das steile rutschige Geröll erforderte hohe Konzentration und Trittsicherheit, besonders für die Träger mit ihren Lasten. Bei Schneelage müsste man hier schon abbrechen. Dank unseres Wetterglücks und unserer Bergerfahrenheit passierten wir die Stelle heil.

Danach querten wir einen sehr steilen Hang über den sich hohe Felswände türmten. Ein entferntes Rieseln warnte uns vor Steinschlag, der durch die aufsteigende Sonne verursacht wurde. Unter genauester Beobachtung des Hanges und durch ein angemessenes Tempo konnten wir unverletzt queren. Von unserer Mannschaft, die mit den schweren Körben nicht so mobil war, wurden drei Träger getroffen - Gott sei Dank nur von kleinen Steinchen, sodass sie mit einigen Blessuren davonkamen.

In diesen Nächten hörten wir vom sicheren Lagerplatz aus immer wieder das Krachen und Poltern der durch den Nachtfrost abbrechenden Gletscher.

Am nächsten Tag erreichten wir nach An- und Abstiegen über schuttbedeckte Gletscher und Moränen das enge, kalte und auch mit Müll bedeckte Dhaulagiri Base Camp auf 4700m, das als Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigung dient. Wir befanden uns am Fuße des Gipfelmassivs und spürten den Hauch des gefährlichen Berges dessen Hauptgipfel wir erst von weiter weg sehen sollten, als wir die Aufstiegsroute mit respektvollen Blicken verfolgten. Wie muss sich das erst ohne „Kaiserwetter“ anfühlen?

Der nächste Tag führte uns in einem langen und anstrengenden Marsch über den French Pass (5360 m), von dem aus wir das gesamte Gipfelmassiv mit dem Hauptgipfel eines der gefährlichsten Achttausender auf uns wirken lassen konnten. Nach dem Abstieg ins Hidden Valley Camp, das das Basislager für „unseren“ Sechstausender war, konnten wir den Dhampus Peak in der Abendsonne leuchten sehen.

Der Lagerplatz war sehr zugig und ungemütlich, daher beschlossen wir am Abend, nicht wie geplant nach dem Gipfelanstieg hierher zurückzukehren, sondern mit einer Überschreitung des Gipfels bzw. des Dhampuspasses gleich das Lager Yak Kharka auf der Talseite des Kali Gandaki Flusses zu erreichen. Wir sparten damit eine Zeltnacht ein, was in allen von uns nach 13 Zeltnächten großes Wohlgefallen auslöste.

Beim 5 Uhr Tee entschloss sich Oskar, den Gipfel links liegen zu lassen, die anderen wollten es wagen und kontrollierten mit Sonam ihre Gipfelausrüstung um für den nächtlichen Start  gerüstet zu sein. Michaela, Wolfgang, und Hans entschlossen sich letztlich auch über den Pass zu gehen und so starteten Erwin, Bernhard, Peter und Ernst mit Sonam und Sanbu, dem  zweiten Guide, um 4:30  ihren Gipfelsturm, während wir anderen um 7:30 aufbrachen.

Beim Anstieg zum Pass konnten wir den Aufstieg unserer Kameraden bis zum Gipfelgrad verfolgen. Dann verloren wir sie aus den Augen. Bei einer Trinkpause trafen wir einen Slowaken, der ebenfalls oben war. Der berichtete uns, dass ein paar von unserer Gruppe umgekehrt waren. Mittags war uns klar, dass die Zeitangabe in unserem Reiseprogramm unmöglich stimmen konnte, was sich am Ende des Tages auch bestätigte. Trotz guten Vorankommens brauchten wir über den Pass 8,5 Stunden für die Überschreitung zum Yak Kharka Lager.

Peter und Ernst, die die Tour abbrachen, kamen nach 13 Stunden, Erwin und Bernhard und Sonam nach 17 Stunden ins Lager. Sie mussten den Abstieg ins Lager bei Dunkelheit mit Stirnlampe bewältigen. Als die zwei jüngsten und fittesten haben Erwin und Bernhard diesen Gewaltakt erschöpft aber unbeschadet bewältigt.

Am nächsten Morgen gab es viel zu erzählen bevor wir zum Abstieg ins Kali Gandaki Tal nach Marpha aufbrachen.

Beim steilen Abstieg über 1500 m zeigte sich ein ganz anderes Landschaftsbild als beim Aufstieg durch das Myagdi Khola Tal.

Ähnlich unserer Alpenvegetation ging es erst über die Yak- Alm hinunter, dann durch Sträucher von Rhododendron, Berberitzen und schließlich durch einen Kiefernwald und mächtige Lößhänge nach Mapha. Tief unter uns kündigte der Anblick des weiten Schotterbettes des Flusses und der Orte Marpha und Jomsom mit dem kleinen Flughafen das Ende unseres Trekkings an.

Wir genossen nochmals die letzte Wanderung und erfreuten uns an Begegnungen mit Yaks, Mulis und Pferden, sowie einem Hemelin und bewunderten die Flugkünste von Geiern und Milanen.

In Marpha nahmen wir Quartier in der Lodge eines unserer Träger, die von seiner Frau bewirtschaftet wird. Dusche, Bett und gutes Essen egalisierten die Strapazen der letzten Tage rasch. Wir nützten den Nachmittag für Einkäufe in den meist tibetanischen Läden und nahmen zur Freude der Bevölkerung an einer Wahlveranstaltung für die bevorstehenden ersten demokratischen Wahlen teil. Ein Auftakt zu unserer Abschiedsparty mit der Mannschaft, bei der wir am Abend ausgelassen mit einem völkerübergreifenden Gesangs- und Tanzabend bei Bier und Kukuri (nepal. Rum) ausgelassen unseren gemeinsamen Erfolg feierten.

Am nächsten Tag wanderten wir ohne Gepäck zum tibetanischen Flüchtlingslager, wo wir noch restliche Mitbringsel verteilten. Von dort zogen wir - natürlich über die Hügel des Tales - bei leichtem Nieselregen flussaufwärts nach Jomsom, um nach einer letzten Nacht in der Himalayabergwelt den Rückflug nach Pokhara anzutreten. Nach dem Abendessen nahmen wir im Rahmen einer kleinen Feier endgültig Abschied von unseren wahren „Helden des Himalaya“ - unserer gesamten Mannschaft.

Der nächste Morgen begrüßte uns mit strahlender Sonne und dem herrlichen Panorama des Annapurna - Massivs. Wir freuten uns auf den für 11:30 geplanten

20 Min. Flug über die tiefste Schlucht der Erde (ca. 6000 m).

Gegen Mittag kam im „Windy Valley“ - Name bürgt für Qualität - so starker Wind auf, dass unser Flug abgesagt werden musste. Hari und Sonam organisierten die letzten verfügbaren Autos und wir rumpelten auf einer wilden Piste, die die Fahrt von Beni nach Babyarchau am Anfang unseres Trekkings an Abenteuerlichkeit noch übertraf, in 9:45 Stundenfahrt durch die tiefste Schlucht der Welt. Das hinderte uns aber nicht an dem Genuss der landschaftlichen Schönheit.

Im Hotel in Pokhara servierte man uns trotz der späten Ankunft noch ein köstliches Abendmahl. Müde und glücklich über die bestandenen Abenteuer gingen wir zu Bett.

Wegen eines defekten Propellers verzögerte sich am nächsten Tag der Weiterflug nach Kathmandu um einige Stunden.

Die 2 Tage bis zu unserem Heimflug logierten wir im 5 Sterne Hotel Malla, wo wir uns auch von Sonam verabschiedeten. Wir nützten die Zeit für Besichtigungen und zum Shoppen. Beim Bummeln durch die Stadt spürten wir den krassen Unterschied von reich und arm hautnah. Am letzten Abend lud uns die „around himalaya agency“ noch zu einem Abschiedsessen mit Hari ein. Am Abreisetag wurde uns noch eine geführte, sehr informative Besichtigung der alten Königsstadt Patan sowie der Bestattungsanlagen und dem Altersheim geboten.

Schließlich erreichten wir am frühen Abend den Flughafen, von wo wir die Heimreise ohne weitere Zwischenfälle antraten und am 13. November um 6:30 unsere Lieben begrüßen konnten.

Die gesamte Expedition war getragen von erstklassiger Bergkameradschaft, von Flexibilität, Humor und Wetterglück, von einer tollen Organisation, sowohl von „weltweit wandern“ als auch von „around himalaya“ und ihren hervorragenden Teams.


Vielen Dank für den Bericht an Oskar KERNSTOCK.

 
 
 

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