Herrlich einsam steht er da
und wacht hoch über dem Gnoppnitztal. Man sieht den Stawipfel von Greifenburg
nicht, dazu muss man sich in die Schattseite nach Amlach bewegen um den Gipfel
bestaunen zu können. Umso eindrucksvoller kann man dann seine markante
Gipfelgestalt bestaunen.
Lange Zusteige, grundsätzlich kein Weg auf den Gipfel sondern nur ein sporadisch markierter Steig zeigt einem hin und wieder die Richtung. Vom Gaugen gingen wir zuerst recht gemütlich durch den Wald zum unteren Lifthäusl. Von hier aus weiter noch immer im dichten Nebel über den markierten Wanderweg neben der Piste bis zur Bergstation.
Hier wurde dann das erste Mal gerastet, die Sonne genossen und das unglaubliche Nebelmeer bestaunt. Wie kleine Inseln ragten ein paar auserwählte Gipfel heraus, alle anderen waren von Nebel verschluckt worden. Nach kurzer Rast ging es weiter Richtung Gnoppnitztörl. Man umrundet quasi am Bergfuß den halben Berg um dann vom Törl aus knappe 150Hm steil bergauf auf den ausgeprägten und flachen Höhenrücken zu steigen. Von hier geht es dann gemütlich weiter Richtung Norden – den Gipfel immer vor Augen!
Dieser markante Gipfel sticht einem immer wieder ins Auge. Mindestens 2/3 der Tour genießt man die herrlichen Blicke auf diesen abgelegenen Gipfel. Wir marschierten unterhalb des Putzens leicht bergab in das Schanitzentörl – von hier aus eröffnet sich dann ein herrlicher Gratanstieg zum Gipfel. Mehr oder weniger immer an der Gratschneide dahin, ist der ganze Anstieg ziemlich weglos und nur sporadisch markiert aber immer logisch den einfachsten Weg suchend.
Der letzte Felsaufschwung am Grat wird links umgangen um dann durch eine steile, schottrige Schlucht den Gipfelaufbau erklimmen zu können! Durch diesen führt ein schwach ausgeprägtes Steigerl über viel Gras steil zum Gipfel empor. Zwischen Kreuzeck und Grakofel bietet dieser Gipfel eine herrliche Rundumsicht auf die komplette südöstliche Kreuzeckgruppe.
Das herrliche Nebelmeer zu unseren Füßen lockert auch schön langsam auf, was wiederrum bedeutet dass die im Tal gebliebenen jetzt auch endlich die Sonne zu Gesicht bekommen. Wir genießen die Ruhe und die wärmende Sonne ausgiebig bevor wir uns langsam aber doch wieder auf den Rückweg machen.
Es ist eine der einsamsten Tagestouren in der gesamten Kreuzeckgruppe. Der lange Zustieg schreckt schon die meisten ab. Den Gipfel überschreiten, um auf die Annaruhe am Heinrich-Hecht-Weg zu gelangen, ist nur mit ein paar Klettereinlagen zu lösen, deshalb wird er auch von dieser Seite selten bis gar nicht bestiegen. Herrlich einsam bleibt er stehen, als wir uns beim Abstieg immer weiter von Ihm weg bewegen. Aber eines ist sicher – wir kommen definitiv wieder!
BM
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