Schon lange ist es her, dass wir schon Mitte November bei eigentlich perfekten Verhältnissen in den Tourenwinter starten durften. „Schuld“ daran hatte ein Genua-Tief welches uns auf 1.700m Seehöhe mit beachtlichen 60cm Schnee versorgte.
Das sollte reichen. :-) Also werden die
Bretter aus dem Winkel geholt, entstaubt, die Kanten werden notdürftig vom Rost
befreit und dann konnte es eigentlich schon losgehen. Die Vorfreude war riesig.
Gerne erinnerten wir uns an die guten alten Zeiten zurück wo wir teilweise bis
Weihnachten schon an die 20 – 25 Touren in den Beinen hatten.
Im Tal war vom Schnee nicht mehr
viel zu sehen. Aber mit jedem Meter, den wir höher kamen, wurde die weiße Pracht
mehr. Bei der Abzweigung zum „Tintifax“ Lift ließen wir das Auto stehen. Das
erste Mal wieder in den Tourenschuhen ist immer eine kleine Qual – der Schuh
ist eng, sitzt nicht richtig und hier und da zwickt es halt ein bißchen.
So, rein in die schon vorhandene
Spur. War doch jemand schneller gewesen ;-) die ersten Schritte sind noch etwas
hektisch und unkoordiniert aber mit jedem Schritt finden wir unser Tempo wieder
und schon sind wir schon wieder ganz in unserem Element. Die Sonne knallt vom
wolkenlosen Himmel, unter uns jede Menge Pulverschnee – wir wußten nicht ob wir
vor Freude weinen oder lachen sollten!
Sehr zügig zogen wir unsere Bahnen aufwärts. Es sind Traumverhältnisse. Der Weg vom Oberen Lift zum Mittleren ist auch schon präpariert. Nun schweift unser Blick das erste Mal Richtung Gipfel. Es sind apere Stellen auszumachen. Der Blick in die Webcam gestern Abend bestätigte sich leider: Der Wind hatte ganze Arbeit geleistet.
Die Abfahrt vom Gipfel war aber trotzdem gut – wir hatten keinen 'Feindkontakt'. In den Mulden liegt genug Schnee und wenn man beim Lifthäuschen ist, hat man eh schon wieder das schlimmste hinter sich. Das freie Gelände neben der Piste ist noch jungfräulich und wir ziehen die ersten Spuren in den Pulverschnee. Herrlich…!
Auch die unverspurte Bockleit’n wurde durch unsere Schwünge verschönert. Vorbei wieder an den Sattlegger Häusern war die untere Wiese zum Auto auch noch mal das Ziel unserer Begierde und somit war die erste Tour in trockenen Tüchern. Keiner verletzt, Pulver ohne Ende und einen kleinen Sonnenbrand.
Herz was willst du mehr :-)
BM