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Viktor Hinterberger Hütte (Viktor Hinterberger Hütte)

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Viktor Hinterberger Hütte

21.04.2005 / H.G.

 

 

Von 1936 bis 1986 stand am westlichen Karnischen Kamm, gleich unterhalb der heutigen Sillianer Hütte, die Viktor Hinterberger Hütte. Das Gebäude, benannt nach Ing. Viktor Hinterberger, Oberbaurat in Wien, war im Besitz des Österreichischen Alpenvereines, Sektion Austria und wurde im Jahre 1936 erbaut. Durch die Nachkriegsereignisse des 2. Weltkrieges schwer in Mitleidenschaft gezogen, mußte die Schutzhütte einer Generalreparatur unterzogen werden. Im Jahre 1949 konnte sie wieder als schmuckes, gemütliches Bergsteigerheim den Bergfreunden übergeben werden. Am 14. Juni 1981 kaufte die Sektion Sillian bei der Jahreshauptversammlung in Radenthein die Unterkunft. Nach dem Bau der Sillianer Hütte wurde das nunmehr wieder sanierungsbedürftige Haus abgetragen. Als westlichste Schutzhütte in den Karnischen Alpen war das Gebäude all die Jahre hindurch für Bergwanderer aus Nah und Fern ein lohnendes Ziel.

 

 

Oberbaurat Viktor Hinterberger bleibt uns unvergessen. Sein Name wird im Bereich der Sillianer Hütte immer gegenwärtig sein!

 

 

Hüttenpächter der Hinterberger Hütte

  • 1936 - 1939 Paul Walder, Sillian
  • 1940 - 1960 Hans Egger, Kartitsch
  • 1961 - 1982 Alois Walder, Sillian
  • 1983 - 1986 Amalia und Anton Rainer-Pranter, Arnbach

 

Die Hüttenpächter waren immer wieder bemüht, die Gäste der Hütte zufriedenzustellen.


 

Hütteneröffnung (1936)

 

Josef Zappe, der Schriftleiter der Austria Nachrichten, schreibt über die Hütteneröffnung am 16. August 1936:

Nur 5 Meter von der Hütte entfernt verläuft die italienische Grenze, die wohl unseren Fuß hemmt, nicht aber den Blick, der wonnetrunken das Zackengewirr der Sextener Dolomiten umfaßt: Haunold, Dreischusterspitze, Elfer, Zinnen, Cristallo und Sorapiß zum Greifen nahe, dahinter die Tofanen, die Marmolata und alle die vielen anderen Gipfel...Strahlender Sonntagmorgen, Böllerschüsse, buntes Leben und Treiben um die neue Hütte. Eine wahre Völkerwanderung hat unter der Talbevölkerung eingesetzt. Wieder gibt es bunte Trachten zu sehen, röte Wämse der Lesachtaler leuchten auf, malerische Tirolerhüte erregen Aufsehen ob ihrer Größe, saubere Dirndln tragen stolz ihr fesches Sonntagskleid zur Schau, der Sillianer Musikverein rückt mit blitzenden Musikinstrumenten an. Unweit der Hütte ist ein Altar errichtet, an dem Pfarrer Kraler aus Hollbruck die Feldmesse liest. .......
Dann hält er eine kurze Predigt. Er gedenkt darin an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges und spricht über den Gebietsverlust im Süden.
Anschließend übergab der Baumeister der Hütte, Bürgermeister Lusser aus Kartitsch unter großem Beifall an Oberbaurat Viktor Hinterberger den Hüttenschlüssel. Dieser erwähnte in seiner Festansprache, dass die Gemeinde Sillian entgegenkommender Weise 3000 qm Grund und das ganze Bauholz zu einem Anerkennungspreis zur Verfügung stellte. Er habe mit Hofrat Eduard Pichl, damaliger Vorstand der Sektion Austria, den Hüttenplatz ausgesucht und abgesteckt. Der Bauplan wurde von Baudirektor Kovats enworfen.


 

Eröffnungsansprache

 

Eduard Pichl, der damalige Vorstand der Sektion Austria sagte unter anderem:

Im Jahre 1909 übernahm der Zweig Austria des D. u. Ö.A.V. fern von seinen alten Arbeitsgebieten in den Hohen Tauern und dem Dachsteinstock ein einfaches Schutzhaus in den Karnischen Alpen inmitten eines herrlichen Bergkranzes an einem märchenhaft gelegenen See, es war die Wolayerseehütte. . .
Dann kam der Krieg mit Italien, und als eines der ersten Opfer fiel die Hütte am Wolayersee. Als Ruine starrten die Reste ihrer Mauern klagend zu den sie umrahmenden Felshäuptern empor, erstorben war alles Leben an den Fluten des smaragdgrünen Sees. Bis im Jahre 1921 ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Austria begann und ein neuer Ausschuß den Wiederaufbau der Hütte beschloß. Von da an wurde Viktor Hinterberger Hüttenbaumeister des Karnischen Kammes. Unter seiner Leitung erstand das neue Heim am Wolayersee, das im Jahre 1930 neuerlich vergrößert wurde, dann das Hochweißsteinhaus, die Porzehütte, die Obstanserseehütte, und nur ihm allein ist es zu danken, daß wir heute dieses prächtige Bergsteiger - und Schifahrerheim eröffnen können. Ich muß dabei hinzufügen, daß unser 2. Vorstandstellvertreter, Baudirektor Kovats, für diese Bauten selbstlos die Grundlage, die gediegenen Baupläne schuf, wofür ich ihm heute herzlich danke. . . Unter Hinterbergers Leitung wurden auch zahlreiche Wege angelegt oder instandgesetzt, die Versicherung auf Klettersteigen errichtet bzw. erneuert. So auch im Bereich der Obstanserseehütte und auf Hochgränten; das Heldendenkmal auf dem Frauenhügel am Wolayersee wurde unter seiner Aufsicht errichtet, und jetzt ist die Prinz-Heinrich-Kapelle auf seine Veranlassung neu entstanden. Hinterberger hat sich wiederholt für Verbesserungen im Kraftwagenverkehr durch das Lesachtal eingesetzt, er und seine verehrte Frau Gemahlin haben sich durch Veranstaltungen von Weihnachtsbescherungen in Kötschach, Mauthen, St. Lorenzen und Kartitsch ein großes Verdienst um notleidende Kinder erworben. . . Es ist daher ein einfaches Zeichen des Dankes, wenn der Ausschuß beschloß, dieser Hütte den Namen Viktor-Hinterberger-Hütte zu geben und ihn dadurch zu ehren. Eigentlich hätte man die Hütte Viktor- und Erna-Hinterberger-Hütte nennen müssen, um allen Verdiensten gerecht zu werden. . .

 

Der mit großem Beifall aufgenommenen Rede Pichls antwortete Hinterberger:

". . .Nach dem Krieg erhielt ich vom Ausschuß des Zweiges Austria den ehrenvollen Auftrag, sein Arbeitsgebiet in den Karnischen Alpen zu betreuen. Diesem Auftrag bin ich nach besten Kräften nachgekommen und habe die herrliche Bergwelt der Karnischen tief in mein Herz geschlossen. Sitze ich nun in älteren Tagen geruhsam vor der Hütte, die meinen Namen trägt, kann ich hinüberblicken ins Land meiner Jugend, zu den Sextenern. Meine Gegenwart aber gehört den Karnischen und in ihnen will ich weiterarbeiten im Dienst am D. u.Ö. Alpenverein. . ."


 

Quelle

 

Informationen zu obigem Bericht wurden der Proschüre "Vergessene Hütten am Karnischen Hauptkamm" (Festgabe zur Hauptversammlung des ÖEAV Kötschach-Mauten, 9. - 11. Oktober 1997), Herausgeber: Sektion Obergailtal-Lesachtal, entnommen. Danke!


 
 
 
 

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